Hauptfriedhof
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Der Würzburger Hauptfriedhof ist mit einer Fläche von 112.727 m² und insgesamt 20.000 Grabstätten der größte Friedhof Würzburgs. Er ist in 12 Abteilungen gegliedert. Der Haupteingang befindet sich in der Martin-Luther-Straße. Die Friedhofsverwaltung hat ihren Sitz direkt neben dem Friedhof in der Martin-Luther-Str. 18.
Man findet auf dem Hauptfriedhof neben allgemeinen Grabfeldern mit Wahlgräbern auch Ehrengräber, Kriegsgräber, Grabstätten der Universität Würzburg, von bekannten Persönlichkeiten und Familien der Stadt Würzburg sowie von Stiftungen und Orden.
Der gesamte Hauptfriedhof ist mit Natursteinmauerwerk eingefasst und wird von einer Vielzahl alter Bäume beschattet.
Geschichte
Der Friedhof wurde ab 1803 vor dem Neutor angelegt, nachdem die Städte aus Hygienegründen verpflichtet worden waren, Friedhöfe außerhalb der Stadtmauern einzurichten. 1804 wurden drei Leichenwagen beschafft. Eingesegnet wurde der Friedhof am 3. Juni 1806 durch Pfarrer Deppisch vom Stift Haug. Ab 1806 war der Friedhof in Gebrauch. Der erste Leichnam, der auf dem neuen Friedhof beerdigt wurde, war der des Gastwirts Jakob Winter.
1909 wurde eine elektrische Leitung vom Leichenhaus zur Friedhofskapelle gelegt, um den Einsatz des Grabgeläutes besser zu koordinieren.
Ab 1911 wurden auch Urnenbeisetzungen auf dem Hauptfriedhof gestattet.
Übersicht
Gegliedert ist der Hauptfriedhof in 12 Abteilungen, welche wiederum in mehrere Felder unterteilt sind.
Mahnmal 16. März 1945
Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 starben über 5000 Personen. Sie wurden in einem Massengrab vor dem Haupteingang des Würzburger Hauptfriedhofes, der bei diesem Angriff schwer beschädigt wurde, beigesetzt. Am Rand des Ehrenmals ist die Nachbildung eines Sprengbombenbruchstücks, das zur Versöhnungsglocke von Würzburg (errichtet 2001) aufbereitet wurde, zu sehen. In der Mitte des Massengrabgeländes wurde eine Denkmalplatte des Würzburger Bildhauers Fried Heuler in den Boden eingelassen, die symbolisch einen Mann, eine Frau und zwei Kinder überlebensgroß in Todesstarre zeigen. Das Massengrab säumen Gedenksteine an die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie ein Obelisk für die Gefallenen von 1870/1871.
In den 1980er Jahren wurde eine Schließung des Hauptfriedhofes diskutiert und mehr als die Hälfte der Grabstätten wurden durch den Stadtrat mit Wirkung ab 1997 für Erdbestattungen gesperrt. Dieser Beschluss wurde im Jahr 2000 revidiert. 1700 Grabstätten sind allerdings auch weiterhin nur für Urnenbestattungen zugelassen.
Versöhnungsglocke von Würzburg
- Bomben zu Glocken
- Die unbewegliche 200 kg-Glocke enthält Kupfer aus russischen Granaten und ist eine Nachbildung des Sprengbombenbruchstücks, das in der Franziskanerkirche Würzburg zu sehen ist. Ein roter britischer Brandbombenkopf und drei, deutsche Bomben ähnelnde Leitbleche bilden die Spitze des Klöppels. Seine Funktion: Mobile bei leichtem Wind, leiser Klang bei starkem Wind, Läuten durch Seilzug unten.
- Die Glocke erinnert an
- die Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 durch britische Bomben
- die 5000 Opfer. 3000 sind hier in einem Massengrab bestattet. (siehe Beschilderung und Denkmal)
- die Wichtigkeit von VERSÖHNUNG = RECONCILIATION zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern sowie mit allen Menschen, heute und in der Zukunft.
- Mit der Überreichung eines NAGELKREUZES am 16. März 2001 durch das Internationale Versöhnungszentrum an der Kathedrale von Coventry (Großbritannien) wurde Würzburg Mitglied dieser weltweiten Friedensbewegung. Am selben Tag wurde die Versöhnungsglocke geweiht.
- Erinnerung bewahren - Versöhnung leben
- FRIEDE - MIR - PAIX - PEACE - SALAM - SHALOM
Gebäude
Aussegnungshalle
- Leichenhaus: Das erste Leichenhaus wurde 1827 gegenüber dem heutigen Standort erbaut, 1828 durch Bischof Adam Friedrich Groß zu Trockau geweiht und im selben Jahr am 1. Oktober in Betrieb genommen. 1894 erfolgte der Abbruch der Leichenhalle und 1896 der Neubau der Leichenhalle im spätklassizistischen Stil nach Plänen des Stadtbaurates Vernatz (1894-1896) an der heutigen Stelle. Bis 1925 war auch das Friedhofsamt darin untergebracht. Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde die Leichenhalle zerstört und danach als schlichte Leichenhalle instandgesetzt. Der Wiederaufbau und die Rekonstruktion der Aussegnungshalle erfolgten 1984 unter Stadtbaurat Heinz Lützelberger. Die Fenster gestaltete der Würzburger Kunst- und Glasmaler Curd Lessig. Am 17. November 1985 wurde das Leichenhaus nach Fertigstellung des Umbaus eingeweiht. Im Raum befindet sich eine zweimanualige elektronische Kirchenorgel der Marke „Johannus“.
Friedhofskapelle
- ► Siehe: Kapelle im Hauptfriedhof
Bildergalerie der Gebäude
Aussegnungshalle
Friedhofskapelle
Ölberg
- ► Siehe: Ölberg (Hauptfriedhof)
Friedhofsengel
- ► Siehe: Friedhofsengel (Hauptfriedhof)
Bekannte Persönlichkeiten und Familien
Persönlichkeiten
Auf dem Würzburger Hauptfriedhof fanden unter anderem folgende Persönlichkeiten ihre letzte Ruhestätte:
- Erwin van Aaken (1904-2008), Architekt
- Wolfgang Adami (1912-1983), Ehrenpräsident des Schwimmverein Würzburg 05 e.V.
- Leofried Adelmann (1819-1884), Unternehmer, Magistrat und Kunstsammler
- Josef Amberg (1900-1976), Goldschmied
- Edgar Ammersbach (1929-2016), Vize-Stiftungsdirektor im Bürgerspital und Bezirksvorsitzender des bayerischen Fußballverbandes
- Michael Bauer (1955-2006), Unternehmer
- Michael Beckert (1822-1893), Stadtpfarrer von St. Peter und Paul
- Albert von Bezold (1836-1868), Professor für Physiologie - Ehrengrab der Universität Würzburg
- Jakob Beyhl (1862-1927), Lehrer, Schriftsteller, Politiker und Kämpfer für Lehrerrechte
- Eulogius Böhler (1861-1943), Kunst- und Kirchenmaler
- Albert Boßlet (1880-1957), Architekt
- Lothar Bossle (1929-2000), Universitätsprofessor, Abteilung: 1, Feld: 6, Nr.: 13
- Karl Ludwig August von Braun (1832-1903), Reichsgerichtsrat
- Friedrich Buchner (1839-1882), Bauunternehmer, Baumeister und Architekt
- Sebastian Buchner (1841-1901), Architekt, Kommerzienrat und Bauunternehmer
- Karl Johann Burger (1893-1962), Frauenheilkundler, Chefarzt und Medizinprofessor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- Elisabeth Dauthendey (1854-1943), Schriftstellerin und Dichterin
- Max Dauthendey (1867–1918), Dichter und Maler, Abteilung: 1, Feld: 14, Nr.: 8
- Bernard Ignaz Denzinger (1782-1862), Historiker und Universitätsprofessor - Ehrengrab der Universität Würzburg
- Heinrich Denzinger (1819-1883), Priester und Dogmatikprofessor - Ehrengrab der Universität Würzburg
- Karl Ludwig Deppisch (1908-1987), Volkswirtschaftler und Würzburger Kaufmann und Einzelhändler
- Heiner Dikreiter (1893-1966), Landschafts- und Porträtmaler sowie Grafiker, Kunstpädagoge und Galeriedirektor in Würzburg
- Ernst Döhling (1881-1953), Jurist
- Max Domarus (1911-1992), Historiker, Schriftsteller und Übersetzer
- Heinrich Dunkhase (1941-1982), Archivdirektor des Stadtarchivs Würzburg und Publizist
- Kurt Eckernkamp (1935-2022), Ökonom und Geschäftsleiter und Aufsichtsratsvorsitzender der Vogel-Mediengruppe
- Anton Josef Eckert (1875-1944), Architekt
- Erwin Englert (1912-1997), Konditormeister und Hotelkaufmann
- Georg Eydel (1890-1964), Architekt und Stifter
- Peter Feile (1889-1972), Architekt
- Leo Flach (1902-1971), Gebrauchsgrafiker und Maler
- Franz Fleckenstein (1922-1996), Kirchenmusiker, Priester und Komponist
- Heinz Fleckenstein (1907-1995), Rektor der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- Prof. Dr. Max H. von Freeden (1913-2001), erster Nachkriegsdirektor des Mainfränkischen Museums
- Max Fritz (1902-1991), Schriftkünstler
- Anton Ludwig Gabler (1868-1941), Besitzer der Brauerei Gabler
- Heinz C. Gradt (1920-2020), Bundesbahnbeamter und Stadtrat
- Michael Greiner (1863-1930), Maler und Lithograf
- Heinz Gundermann (1914-2008), Kunsthistoriker, Fotograf und Inhaber des Fotostudios Gundermann
- Konrad Gundermann (1845-1913), Fotograf und Königlich-bayerischer Hoflieferant
- Hans Guttenhöfer (1877-1946), Goldschmied und königlich-bayerischer Hofjuwelier
- Stephan Guttenhöfer (1849-1914), Goldschmied und königlich-bayerischer Hofjuwelier
- Hans Heer (1930-2019), Pressefotograf
- Fried Heuler (1889-1959), Bildhauer und Grafiker
- Karl Hochmuth (1919-2002), Germanist, Pädagoge und Schriftsteller
- Ignaz Ising (1845–1919), Balneologe und Badearzt in Bad Kissingen
- Maria Jolly (1895-1968), Lehrerin, Malerin und Schriftstellerin
- Caroline Junot (1799-1805), Tochter Friedrich Schillers
- Josef Kern (1906-1985), Bankkaufmann, SPD-Politiker und Direktor der Überlandwerk Unterfranken AG
- Horst Klose (1926-2007), Jurist und Unternehmer
- Kurt Kochsiek (1930-2013), Mediziner und Direktor der Universitätsklinik Würzburg
- Albert von Koelliker (1817-1905), Anatomieprofessor, Abteilung: 2, Nr.: 184
- Margret Krick (1926-2016), Verlegersgattin und Stifterin
- Robert Krick (1922-2017), Verleger und Stifter
- Bernhard Kupsch (1880-1969), Firmengründer des Lebensmittelfilialunternehmens Kupsch, Abteilung: 11, Nr.: 047-048
- Winfried Kuttenkeuler (1939-2024), Ingenieur, Stadtrat und Stadtbaurat
- Wilhelm Leibl (1844-1900), Maler des Realismus, Abteilung: 1, Feld: 2, Nr.: 29
- Wolfgang Lenz (1925-2014), Kunstmaler und Grafiker
- Curd Lessig (1924-2019), Maler und Zeichner, Gestalter von Glasfenstern und Wandgemälden
- Hans Löffler (1872-1955), Oberbürgermeister der Stadt Würzburg von 1922-1933 und 1946-1948
- Heinz Lützelberger (1930-2017), Architekt und Stadtbaurat der Stadt Würzburg von 1982-1994
- Kurt Mantel (1905-1982), Forstwissenschaftler
- Raimund Mantel (1908-1990), Würzburger Stadtschulrat von 1963-1973
- Georg Matterstock (1847-1915), Professor für Innere Medizin und Vorstand der Medizinischen Poli- und Kinderklinik
- Max Mengeringhausen (1903-1988), Firmengründer und Erfinder, Abteilung: 1, Feld: 2, Nr.: 30
- Sigrid Meuschel (1944-2016), Politikwissenschaftlerin
- Philipp Ritter von Michel (1845-1922), Oberbürgermeister
- Elli Michler (1923-2014), Dichterin
- Peter Motsch (1942-2021), Sozialreferent der Stadt Würzburg (1975-2005)
- Karlheinz Müller (1936-2020), Theologe und Professor für Biblische Einleitung und Biblische Hilfswissenschaften an der Universität Würzburg
- Margot Müller (1921-2017), Unternehmerin und Mäzenin
- Hanswernfried Muth (1929-2007), Direktor des Mainfränkischen Museums Würzburg
- Johann Wilhelm Naumann (1897-1956), Verleger und Herausgeber der Tagespost
- Kaspar Niederecker (1894-1969), Direktor des König-Ludwig-Hauses von 1947 bis 1962
- Bonaventura Leopold Panizza (* 14. Juli 1772 in Lierna am Comer See; † 20. April 1833 in Würzburg), Bürger und Kaufmann sowie „Stammvater der deutschen Familie Panizza“
- Peter Rudolf Pracher (1938-2009), Restaurator
- Karl Raps (1880-1963), 1. hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Ochsenfurt von 1924-1931
- Federico von Rieger (1903-1987), Maler und Porträtist
- Max Ringelmann (1868-1917), Oberbürgermeister der Stadt Würzburg von 1913-1917
- Emy Roeder (1890–1971), Bildhauerin und Zeichnerin
- Walter Rösner (1934-2022), Konditormeister und zeitweise Stadtrat
- Carl Anton „Toni“ Rom (1909-1994), Ruderer und 1936 Olympiasieger
- Gertraud Rostosky (1876-1959), Malerin, Abteilung: 4, Nr.: 82
- Wilhelm H. Ruchti (1912-2005), Unternehmer und Gründer der Wilhelm H. Ruchti-Stiftung
- Anton Ruland (1809-1874), katholischer Theologe und bayerischer Landtagsabgeordneter
- Agnes Sapper (1852-1929), Schriftstellerin, Abteilung: 2, Feld: 2, Reihe: 59, Nr.: 14
- Hermann Schell (1850-1906), Katholischer Theologe und Philosoph
- Heinz Schiestl (1867-1940), Bildhauer und Grafiker
- Arthur Schleglmünig (1863-1956), Bildhauer
- Adam Schlier (1783-1852), Gründer der Schlier GmbH
- Kurt Schlier (1924-2012), Unternehmer und Geschäftsführer der Schlier GmbH
- Maria Schlimbach (1878-1955), Pädagogin und Stadträtin
- Martin Joseph Schlimbach (1841-1914), Orgel- und Instrumentenbauer
- Joachim Schlotterbeck (1926-2007), Maler
- Hermann Ludwig Schmid ((1908-1956), Mathematiker und Professor an der Universität Würzburg
- Karl Schmidt (1932-2022), Stadtjugend- und Altenpfleger, langjähriger 1. Vorsitzender der Union Bayern-Bretagne e.V.
- Joseph Schürer (1787-1852), Tabakfabrikant
- Georg-Philipp Seisser (1749-1826), Kaufmann & Handelsmann, Gründer der Firma M.Ph. Seisser
- Michael-Philipp Seisser (1798-1859), Kaufmann & Handelsmann, Namensgeber des Handelshauses M. Ph.Seisser
- Johann Michael von Seuffert (1765-1829), Appellationsgerichtspräsidenten und Staatsrat
- Johann Michael Seuffert (1826-1906), Initiator des Verschönerungsvereins Würzburg
- Günther Sibenhorn (1930-1977), Pfarrer der Adalberokirche
- Jules Siber (1881-1943), Jurist, Schriftsteller, Komponist und Violinist
- Georg Sittig (1896-1964), Bürgermeister der Stadt Würzburg von 1946-1952
- Johannes Sperl (1840-1914), Maler und Freund von Wilhelm Leibl, Abteilung: 1, Feld: 2, Nr.: 29
- Hans Sperlich (1847-1931), Maler
- Hans Sponsel (1926-1997), Kommunalpolitiker und Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt (AWO)
- Rolf Sprandel (1031-2018), Historiker und Professor an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- Barbara Stamm (1944-2022), Erzieherin, Politikerin der CSU, bayerische Sozialministerin und Präsidentin des Bayerischen Landtags
- Franz Ludwig Philipp Schenk von Stauffenberg (1801-1881), Bayerischer Reichsrat und Präsident der Reichsrätekammer
- Adam Stegerwald (1874-1945), Mitbegründer der christlichen Gewerkschaften und CSU
- Johann Georg Ritter von Steidle (1828-1903), Erster Bürgermeister von Würzburg (1884-1899)
- Philipp Stöhr der Ältere (1849-1911), Anatom und Hochschullehrer
- Hugo Vierheilig (1912-1997), Stadtrat und Bürgermeister
- Johann Peter Wagner (1730-1809), Hofbildhauer
- Gustav Walle (1880-1954), Würzburger Stadtschulrat (1945-1948)
- Robert Ritter von Welz (1814-1878), Augenarzt - Ehrengrab der Universität Würzburg
- Sebastian Wenz (1882-1945), Backofen-Maschinenfabrikant
- Friedrich Wilhelm (1916-2000), Landrat des Landkreises Würzburg von 1949-1978
- Julius Zahn (1872-1934), Bürgermeister der Stadt Würzburg von 1919-1933
- Hermann Zilcher (1881-1948), Komponist, Pianist, Dirigent und Musikpädagoge, Abteilung: 2, Nr.: 81
- Karl Zippelius (1888-1964), Architekt
Einzel- und Familiengrabstätten
Folgende bekannte Würzburger Bürger und Familien haben auf dem Würzburger Hauptfriedhof ihre Grabstätten:
Ruhestätte der Familie Gundermann
Ruhestätte Familie Guttenhöfer
Ruhestätte Familie Müller-Reichart
Ruhestätte Familie Richter (Begründer des Würzburger General-Anzeigers)
Ruhestätte Familie Richter (Begründer des Würzburger General-Anzeigers)
Gräber von Ordensgemeinschaften
Ruhestätte der Marianhiller Missionare (Pater Engelmar Unzeitig)
Priestergräber des Stadtdekanats Würzburg
Ehrengräber
Urnengärten
In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Würzburger Friedhofsgärtner sowie der Interessengemeinschaft Grabmal der Steinmetzbetriebe aus Würzburg und Umgebung wurde im Würzburger Hauptfriedhof in der 4. Abteilung, Feld 5, der erste Abschnitt eines Urnengartens errichtet.
Als Alternative zu einer Urnenwand sind hier Beete für Urnen-Erdbestattungen entstanden, die - je nach Grabanlage - entweder mit individuell zu erwerbenden Grabsteinen, einer Gemeinschaftsstele oder bodenebenen Namenstafeln entstanden sind.
Die Gebühren enthalten sämtliche Pflege- und Pflanzleistungen sowie die Kosten für die Gemeinschaftsstele bzw. die Namenstafeln. Lediglich bei der individuell gestalteten Grabanlage entstehen zusätzliche Kosten für den Grabstein.
Alle Grabstellen sind für zwei Urnenbestattungen geeignet.
Der Erstankauf eines Grabplatzes erfolgt für 15 Jahre und ist auch ohne aktuellen Sterbefall ab dem 60. Lebensjahr möglich. Alle Grabstellen in den Urnengärten können nach Ablauf des Nutzungsrechts jederzeit um weitere 15 Jahre verlängert werden.
Rosengärten mit Muschelkalkplatten
Die Rosengärten bieten Grabplätze mit kleinen, einheitlichen Schriftplatten auf der Beisetzungsstelle für je zwei Urnenbestattungen. Die gärtnerische Pflege erfolgt durch eine ganzjährige Dauerbepflanzung bestehend aus Rosen und Bodendeckern.
Rosengärten mit individuellen Schriftplatten
Die Rosengärten bieten Grabplätze mit kleinen, individuellen Schriftplatten auf der Beisetzungsstelle für je zwei Urnenbestattungen. Die gärtnerische Pflege erfolgt durch eine ganzjährige Dauerbepflanzung bestehend aus Rosen und Bodendeckern.
Stelengärten
Die Stelengärten bieten Grabplätze mit einer Gemeinschaftsstele für je zwei Urnenbestattungen. Die gärtnerische Gestaltung erfolgt durch eine ganzjährige Dauerbepflanzung mit Koniferen und Bodendeckern sowie mit drei saisonal wechselnden Bepflanzungen über je drei Grabstellen.
Ahorn- und Motivgärten
Die Ahorn- und Motivgärten bieten Grabplätze mit individuellen Grabsteinen für je zwei Urnenbestattungen. Die gärtnerische Gestaltung erfolgt durch eine ganzjährige Dauerbepflanzung mit Bodendeckern sowie mit drei saisonal wechselnden Bepflanzungen für jede Grabstelle. Alle Gräber sind optisch voneinander getrennt. Beim Ankauf eines Grabplatzes im Ahorn-/Motivgarten ist zwingend der Erwerb eines der vorhandenen Grabdenkmale erforderlich. Hierfür fallen zusätzliche Kosten an, die den Abbau nach Ablauf des Nutzungsrechtes beinhalten.
Seit 2020 werden an der östlichen Mauer des Hauptfriedhofs sogenannte „Motivgärten“ angelegt.
Felsengärten
Die Felsengärten bieten Grabplätze mit kleinen, einheitlichen Schriftplatten auf der Beisetzungsstelle für je zwei Urnenbestattungen. Die Beauftragung der Schrift erfolgt durch die Friedhofsverwaltung und ist in den Grabgebühren nicht enthalten. Die gärtnerische Gestaltung erfolgt durch eine ganzjährige Dauerbepflanzung mit Bodendeckern sowie mit drei saisonal wechselnden Bepflanzungen.
Baumgärten
Eine Urnenbestattung an einem Baum ermöglicht die Friedhofsverwaltung der Stadt Würzburg seit Oktober 2020 auch am Hauptfriedhof. Es werden sogenannter Baumgärten geschaffen unter denen bis zu 20 Grabstellen Platz haben. Jede dieser Grabstellen, in der zwei Urnen untergebracht werden können, ist mit einer eigenen Muschelkalkplatte verschlossen, auf der Namen und Daten der Verstorbenen angebracht werden können. Die Grabgebühren von 119 Euro im Jahr beinhalten bereits sämtliche Pflanz-, Gieß- und Grabpflegeleistungen.
Weingärten
Weinreben und Muschelkalksteine dominieren die Fläche der Weingärten. Auf kleinen Steinen ist Platz für die Namen und Lebensdaten der Verstorbenen. Die Plaketten sehen wie herbstlich gefärbte Weinblätter aus.
Bildergalerie Urnengärten
Kriegsgräberstätte
Die Kriegsgräberstätte besteht aus zwei Bereichen. Im oberen Bereich des Zivilfriedhofs liegt ein 2.700 m² großes Gräberfeld mit Gedenkkapelle im Ehren-/Heldenfriedhof. Im unteren Bereich befindet sich vor dem Haupteingang der Ehrenhain mit dem Massengrab.
Auf dem Rasenfeld, das von Gräberreihen umgeben ist, stehen symbolisch einzelne Kreuzgruppen aus Buntsandstein. Lange Zeit lagen hier nur verstreut Gräber von 441 Soldaten des Ersten Weltkrieges. Im November 1951 begann der Volksbund mit dem Ausbau der Gedenkstätte. Aus 51 unterfränkischen Gemeinden wurden Kriegstote hierher umgebettet. Auf diesem Gräberfeld ruhen 1.684 Soldaten der beiden Weltkriege und 183 zivile Opfer.
Neben der Kriegsgräberstätte stehen ein Mahnmal für französische Gefallene aus dem Ersten Weltkrieg mit der Widmung „à nos morts“ (= unseren Toten zum Gedenken) und zwei Stelen, die an russische Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg erinnern.
Blumenhäuser
Vor dem Haupteingang des Hauptfriedhofes befinden sich auf der rechten Seite folgende Blumenhäuser:
Außerhalb der Öffnungszeiten können an Automaten Grabkerzen erworben werden.
Friedhofsverwaltung
- ► Siehe: Friedhofsamt
Öffentliche Verkehrsmittel
Nächste Bushaltestelle: | Hauptfriedhof |
Siehe auch
- Baudenkmäler in Würzburg
- Ehrengrab der Stadt Würzburg
- Ehrengrab der Universität Würzburg
- Fakultätsgrab der Katholisch-Theologischen Fakultät
- Friedhöfe in der Stadt
- Gedenkkapelle im Ehren-/Heldenfriedhof
- Grabdenkmal Deutsch-Französischer Krieg (Hauptfriedhof)
- Kapelle im Hauptfriedhof
- Ölberg (Hauptfriedhof)
Quellen und Literatur
Historische Beschreibungen:
- August Memminger: Ein Gang durch den Würzburger Friedhof. Separat-Ausdruck aus dem „Würzburger Lokalanzeiger“, 1906. (Stadtbücherei Würzburg, Magazin)
- August Memminger: Würzburger Friedhofswanderung. Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921. (Stadtbücherei, Magazin)
- Ansichten aus dem alten Würzburg 1545 - 1945 Teil II. Mainfränkisches Museum, Würzburg 1998, ISBN: 3-932461-14-2
Weblinks
- Würzburger Hauptfriedhof auf den Internetseiten der Stadt Würzburg
- Satzung über die Benutzung von Friedhöfen und Bestattungseinrichtungen der Stadt Würzburg (Friedhofssatzung)
- Main-Post: „Kaninchenjagd auf dem Hauptfriedhof - Tiere unterhöhlen Grabsteine - Stadt Würzburg beauftragt Jäger mit dem Abschuss“ (6. April 2011)
- Main-Post: „Neuer Urnengarten Im Hauptfriedhof: Pflegefrei und würdevoll“ (7. November 2010)
- Kriegsgräberstätte im Hauptfriedhof auf volksbund.de
- Flyer Hauptfriedhof der Stadt Würzburg
- Hauptfriedhof Würzburg bei Find a Grave
Erläuterungen
- ↑ Ein Epitaph aus weißem Marmor, geschaffen vom Aschaffenburger Bildhauer Michael Arnold, erhebt sich über der Gruft derer von Zu Rhein; der Blick fällt auf eine Büste, welche die Züge des Regierungspräsidenten Dr. jur. Friedrich August von Zu Rhein trägt. (Quelle: August Memminger, 1921, S. 29)