Friedrich Schiller
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Prof. Johann Christoph Friedrich von Schiller (* 10. November 1759; 9. Mai 1805 in Weimar) war Arzt, Philosoph, Historiker, Herausgeber und Dichter.
Familiäre Zusammenhänge
Sein Vater stand als Arzt und Werbeoffizier in Diensten des Herzogs von Württemberg. Bedingt durch dessen wechselnden Stationierungen zieht die Familie hinterher, nach Würzburg, Cannstatt, Schwäbisch Gmünd. Lorch und Ludwigsburg, wo Schiller ab 1776, die Lateinschule besucht. Seine älteste Tochter Caroline Junot wurde in der Ehrengrabstätte der Stadt Würzburg auf dem Hauptfriedhof beigesetzt. Sein Enkel war der frühimpressionistische Maler Ludwig von Gleichen-Rußwurm.
Leben und Wirken
1771 trat er in die 1771 gegründete „Militär-Pflanzschule“ auf Schloss Solitude ein. Ab 1774 studierte Schiller an der juristischen Fakultät und ab 1775 mit der Verlegung der Akademie nach Stuttgart, Humanmedizin. Nach der Dissertation war er als Militärarzt beim württembergischen Regiment Augé in Stuttgart angestellt. Nach einer unerlaubten Reise nach Mannheim unter Arrest gestellt und mit dem Verbot belegt, andere als medizinische Werke zu schreiben, floh Schiller nach Mannheim, dann weiter nach Frankfurt und Oggersheim bis auf das thüringische Gut Bauerbach. Nach seiner Rückkehr nach Mannheim wurde Schiller dort im September 1783 als „Theaterdichter“ angestellt. 1785 gründete er die Zeitschrift Rheinische Thalia, die zuerst im Selbstverlag, später bei Göschen unter dem Titel Thalia bis 1796 erschien.
Geschichtsprofessor
1789 wurde er als Geschichtsprofessor nach Jena berufen und schrieb bis 1792 an der Geschichte des Dreißigjährigen Kriegs. 1793 beschäftigte er sich mit Immanuel Kant, was seinen ersten Niederschlag in der Abhandlung „Über Anmut und Würde“ fand. 1794 begann die Freundschaft mit Johann Wolfgang von Goethe und Wilhelm von Humboldt.
Literarisches Wirken
1795 war er Herausgeber des Musen-Almanachs für das Jahr 1796 (vier weitere folgten) und der Monatsschrift „Die Horen“, von der drei Jahrgänge erschienen. Ab 1796 arbeitete er in Weimar an Wallenstein, Maria Stuart und der Jungfrau von Orleans. Die zusammen mit Goethe verfassten Xenien erschienen in Schillers Musen-Almanach. Nach dem endgültigen Umzug nach Weimar begann seine kreativste Phase an Gedichten und Dramen. Während der Arbeit am Drama Demetrius, das Fragment blieb, verstarb er.
Werke (Auszug)
- 1781: Die Räuber
- 1784: Kabale und Liebe
- 1787: Don Carlos
- 1794-1799: Wallensteins Lager, Die Piccolomini und Wallensteins Tod
- 1798: Die Bürgschaft
- 1799: Das Lied von der Glocke
- 1800: Maria Stuart
- 1801: Die Jungfrau von Orleans
- 1803: Die Braut von Messina
- 1804: Wilhelm Tell
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1802 wurde er durch den Herzog von Weimar in den Adelsstand erhoben.
Posthume Würdigung
- Nach ihm wurde die Schillerstraße im Stadtbezirk Sanderau benannt, sowie weitere Straßen im Landkreis Würzburg.
- Der Verschönerungsverein Würzburg e.V. stellte anlässlich seines 100. Todestages das Schiller-Denkmal in den Steinbachtal-Anlagen auf.
- Die ehemalige Grundschule in der Sanderau erhielt nach ihrer Fertigstellung 1911 den Namen Schillerschule.