Karl Hochmuth
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Dr. Karl Hochmuth (* 26. Oktober 1919 in Würzburg; † 7. Oktober 2002 ebenda) war Germanist, Pädagoge und Schriftsteller.
Leben und Wirken
Karl Hochmuth entstammte als jüngstes Kind einer kinderreichen Beamtenfamilie. Ab 1926 besuchte er die Goetheschule im Stadtteil Frauenland. 1938 machte er Abitur und wurde ab 1942 Offizier der Wehrmacht. Im Zweiten Weltkrieg auf fast allen Kriegsschauplätzen eingesetzt, geriet er 1944 auf der Krim in russische Krigesgefangenschaft und musste fünf Jahre als Holzfäller und Bergmann arbeiten. Nach der Entlassung begann er als Volksschullehrer in Würzburg und Gerbrunn. Ab 1951 studierte er an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Geschichte, Literatur, Philologie und Pädagogik. Nach der Promotion arbeitete er als Realschullehrer in Würzburg. Ab 1966 war er Dozent an der Pädagogischen Hochschule, nach deren Auflösung an der Philosophischen Fakultät der Universität Würzburg.
Werke
Karl Hochmuths umfangreiches literarisches Werk stellt eine unbestritten hohe kulturelle Leistung dar, für die ihm in Franken und weit darüber hinaus allgemein Anerkennung zuteil wurde und noch wird. Sein literarisches Werk geht vom Jugendbuch und von der Lyrik bis hin zu Erzählungen und Romanen, Hörspielen und Hörbildern.
Eine weitere Spur zieht sich durch die literarische Arbeit Hochmuths: Seine Heimatstadt Würzburg und Franken. In seinem „Weihnachtliches Spektrum Unterfranken“ 1981 durchwandert er seine Heimat. Sein Band „Wo bist du – Würzburg?“ 1983 erschien auch als Literatur-CD im Jahre 1997.
Es erschienen „Der Leutnant und das Mädchen Tatjana“, sein bekanntestes und erfolgreichstes Buch, und „Ein Mensch namens Leysentretter“. Dafür erhielt er den Literaturpreis des VdK Deutschland. Hochmuth schrieb auch zahlreiche Hörspiele und Hörbilder für den Bayerischen Rundfunk und den Österreichischen Rundfunk.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Der geheimnisvolle Fund in den Bergen: Eine abenteuerliche Jungengeschichte, Borgmeyer, Bonn 1952, 452040299.
- In der Taiga gefangen, Bilder: Hans Jörg Schuster, Cassianeum, Donauwörth 1954, DBN 452040310.
- Das Schmugglernest, Ein Jugendroman, Zeichnungen: Trude Richter, Cassianeum, Donauwörth 1955 452040361.
- Die Klubistenverfolgungen 1793-1798. Würzburg 1957, DNB 480734593 (Dissertation Universität Würzburg, Philosophische Fakultät, 1957, 168 Seiten).
- Arm und reich und überhaupt. Maximilian Dietrich Verlag, Memmingen/Allgäu 1960, 200 S.
- Der Leutnant und das Mädchen Tatjana, Bogen, München 1974, ISBNn3-920119-15-0
- Die griechische Schildkröte und andere Erzählungen. Echter Verlag, Würzburg 1978, 63 S., ISBN: 3429005612
- Die Kiesel am Strand von Bordighera. Morstadt Verlag, 1986, ISBN: 3885711540
- Ein Mensch namens Leysentretter. Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 1996, 236 S., ISBN: 3884796607
- Bonbonkoch oder Schokoladenaufseher: Kindergeschichten für Erwachsene, Bilder von Sophie Brandes, Verlag Königshausen & Neumann GmbH, Würzburg 2000, ISBN: 3-8260-2037-5
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1980: Friedlandpreis
- 1982: Auszeichnung des Ostdeutschen Kulturrats
- 1984: Silberne und goldene Dauthendey-Plakette für Verdienste um die fränkische Dichtung
- 1999: Ehrenmedaille in Gold der Gemeinde Gerbrunn
- Verdienstkreuz am Bande
Mitgliedschaft
- 1984: Vorsitz der Dauthendey-Gesellschaft
- 1995: Präsident der Dauthendey-Gesellschaft
- Mitglied des Frankenbundes
- seit 1963: Mitglied der Hetzfelder Flößerzunft
Letzte Ruhestätte
Karl Hochmuth wurde auf dem Würzburger Hauptfriedhof beigesetzt.