Joseph Schürer

Aus WürzburgWiki

Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.

Werbung für Joseph Schürer Tabakwaren

Joseph Schürer (* 3. März 1787 in Lauda; † 25. Januar 1852 in Würzburg) war Kaufmann und Tabakfabrikant in Würzburg.

Familiäre Zusammenhänge

Joseph Schürer wurde als Sohn eines fürstbischöflich-würzburgischer Konsistorialrats und Rentamtmanns geboren. Sein Enkel Johann Baptist Schürer übernahm die Firmenleitung und wurde königlich-bayerischer Kommerzienrat.

Leben und Wirken

Am 14. Juni 1811 erhielt er die Konzessionsurkunde der Großherzoglichen Landesdirektion zu Würzburg zur Gründung einer Tabakfabrik, die unter dem Firmennamen „Joseph Schürer, Cigarren- & Tabakfabrik“ produzierte. [1]. 1816 richtete er im Petersbau seine Rauch- und Schnupftabakfabrik ein. 1857 wurde die Firma Eigentümerin des Hauses.

Unternehmen

Das Unternehmen stellte Rauchtabak, Schnupftabak und Zigarren her und warb unter anderem mit „WUPPDICH Aromatische Prise in 10 Pfennig-Fläschchen und Paketchen“ für ihren Schnupftabak. Später wurde ein Filialbetrieb in Ingolstadt/Donau eröffnet. 1856 übernahm Joseph Schürers jüngster Sohn Heinrich Schürer (* 26. Juni 1820; † 16. Juni 1885) die Leitung des Unternehmens. 1869 erwarb er das Gelände nördlich der Friedhofstraße, in welchem früher die Eisenbahngeleise der Ludwigs-West-Bahn von Bamberg lagen, für 7.031 fl. (Gulden) zur Errichtung einer neuen Fabrik. [2] Der Neubau wurde im Herbst 1871 bezogen. Der Petersbau wurde 1870 an die Stadt Würzburg für 50.000 Gulden verkauft. Die Tabakfabrik stellte die Fertigung zur Weltwirtschaftskrise im Juli 1928 ein und wurde 1929 an die Gebrüder Lotzbeck AG Rauch- und Schnupftabakfabrik in Lahr/Schwarzwald verkauft. In der Domstraße 13 betrieb die Firma Joseph Schürer ein Ladengeschäft bis mindestens 1940. Nach 1945 übernahm Gregor Koch die „Tabakniederlage von Joseph Schürer“ zunächst in der Karmelitenstraße 20 und führte sie bis 1951 in der Augustinerstraße 16 weiter. Bis 1962 bestand das „Zigarrenhaus Joseph Schürer, Inhaber Gregor Koch“, wieder in der Domstraße 11/13. [3]

Letzte Ruhestätte

Joseph Schürer wurde im Familiengrab im Würzburger Hauptfriedhof beigesetzt.

Posthume Würdigung

Nach Joseph Schürer wurde die Schürerstraße nahe des Hauptfriedhofes benannt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Achim Schürer: Die Schürer-Chronik. Erlebte Geschichte, Druckerei Theis GmbH, Würzburg 2001, S. 422
  2. Carl Heffner: Würzburg und seine Umgebungen, Bonitas-Bauer, 1871 S. 99
  3. Adressbücher aus den Jahren 1940 bis 1962
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von WürzburgWiki. Durch die Nutzung von WürzburgWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.