Brauerei Gabler
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Die Brauerei Gabler (auch: Gablersche Brauerei, Gabler-Bräu) war von 1847 bis 1904 eine Würzburger Brauerei in der Burkarderstraße 24 im Mainviertel (Stadtbezirk Altstadt). Die Brauerei befand sich neben der Stelle, wo heute das Verwaltungsgericht ansässig ist.
Geschichte
Das Gebäude war von 1659 bis 1831 ein Waisenhaus, das seit dem Jahre 1636 bestand und seine Errichtung den Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges verdankt. Das Waisenhaus zog dann in die Ottostraße. 1847 erwarb Franz Xaver Gabler das Haus und baute es in eine Brauerei um. Zum Sudhaus wurde die ehemalige Kapelle des Waisenhauses umfunktioniert. Am Kesselhaus befand sich eine unterirdische Felsenkammer, von der ein teilweise verschütteter Gang auf den Marienberg führte. Die Leitung der Brauerei ging zunächst auf seinen Sohn Franz Ludwig Gabler und später auf seinen Enkel Anton Ludwig Gabler (* 12. August 1868; † 30. Januar 1941) [1] über, der den Braubetrieb schließlich aus wirtschaftlichen Gründen im Jahre 1904 an Fritz König (Königsbräu) veräußerte, der die Brauerei wiederum im Jahre 1917 an das Brauhaus Würzburg verkaufte. Fortan befand sich die Bürgerbräu-Bierstube in den Räumlichkeiten der ehemaligen Brauerei.
Bauwerk
Die Brauerei hatte einen streng symmetrischen, zur Burkarder Straße hin geöffneten u-förmigen Grundriss, wie man diesen auch vom fränkischen Dreiseithof her kennt. Während eine repräsentative Pforte in den kleinen Innenhof führte, war die rückwärtige Brauerei durch einen unmittelbar südlich anschließenden Torbogen für Pferdefuhrwerke erreichbar. Die Gebäude zeichneten sich durch Krüppelwalmdächer, Sandsteingliederung und im Erdgeschoss durch hölzerne Fensterläden aus.
Heutige Situation
Heute befindet sich an dieser Stelle eine moderne Wohnanlage, die ebenfalls einen u-förmigen Grundriss rund um einen Innenhof aufweist.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Jörg Lusin: Würzburg, wie es früher war. Band 1. Mainpresse Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co, Würzburg 1999, S. 35-37
Weblinks
Hinweise
- ↑ Anton Ludwig Gabler fand seine letzte Ruhestätte auf dem Würzburger Hauptfriedhof.
Kartenausschnitt
- Ehemaliger Standort