Jules Siber

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Ruhestätte der Familie Siber im Würzburger Hauptfriedhof
Ruhestätte von Jules Siber im Familiengrab

Jules Siber (Prof. Dr. Julius Thomas Philipp Siber) (* 30. Oktober 1871 in Dettelbach; † 24. Mai 1943 in Berlin) war Jurist, Schriftsteller, Komponist und Violinist.

Leben und Wirken

Siber wuchs in Würzburg auf, studierte anschließend Jura und Musik in München und wurde dort promoviert. Als Musiker war er Schüler der Komponisten Max Reger und Max Meyer-Olbersleben. Siber arbeitete um 1903 als Amtsgerichtssekretär in Freyung im Bayerischen Wald.

Musikalisches Werk

Um 1900 trat er erstmals unter dem Künstlernamen Jules Siber öffentlich als Violinist auf und spielte vor den Königshäusern der Welt. Das Feuilleton feierte ihn als deutschen Paganini.

Literarisches Werk

Schon die Titel seiner schriftstellerischen Werke machen sein starkes Interesse an Okkultismus und der „Verstrickung von Künstlern in dunkle Mächte“ deutlich. Schon mit dem Erstlingswerk des „gottbegnadeten Musikers“ - Novellen, die ein Spielmann schrieb (1904) hatte er großen Erfolg. Auf seine Homosexualität verwies sein Buch „Seelenwanderung“ (1914), das auch heute noch in der Szene bekannt ist. Seine Bücher sind überwiegend esoterisch geprägt.

Letzte Ruhestätte

Siber avancierte schließlich zum Professor am Stern’schen Konservatorium in Berlin und lebte in Berlin-Wilmersdorf. Dort verstarb er 1943, wurde aber im Familiengrab auf dem Würzburger Hauptfriedhof beigesetzt.

Werke (Auswahl)

  • Incubus, ein okkulter Roman aus der Würzburger Hexenzeit. Drei-Zinnen-Verlag, Würzburg 1922
  • Hofrat Prof. Max Meyer-Olbersleben. Festschrift zu seinem 70. Geburtstage. Nebst einem Anhang: 'Was ich Meyer-Olbersleben verdanke - Mein System, Geige zu spielen. Verlagsdruckerei, 1920
  • Paganini. Ein Roman von alten Göttern und Hexentänzen. Morawe & Scheffelt Verlag, Berlin 1920

Siehe auch

Literatur

  • Willi Dürrnagel: Teufelsgeiger Jules Siber, ausführliche Biografie mit Foto
  • Willi Dürrnagel: Teufelsgeiger Jules Siber - der „deutsche Paganini“ vor 140 Jahren geboren, ausführliche Biografie mit Fotos, in: Meeviertel-Anzeiger, Ausgabe Juni 2011

Weblinks

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