Adam Friedrich Groß zu Trockau

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Grabmal für Adam Friedrich Freiherr von Groß zu Trockau im Kiliansdom (Gesamtansicht)
Grabmal für Adam Friedrich Freiherr von Groß zu Trockau (Detailansicht)

Adam Friedrich Gottfried Lothar Joseph Maria Freiherr von Groß zu Trockau (* 14. März 1758 in Würzburg; † 21. März 1840 ebenda) war Apostolischer Vikar in Bamberg und ab 1821 79. Bischof von Würzburg.

Geistliche Laufbahn

Der aus dem fränkischen Uradelsgeschlecht Groß von Trockau stammende Adam Friedrich war bereits 1768 Domizellar in Bamberg und 1769 auch in Würzburg. Als Praktikant am Reichskammergericht und durch Studien an der Universität Würzburg erwarb er sich gründliche juristische Kenntnisse. 1793 wurde er Mitglied des Domkapitels in Würzburg. Am 15. Mai 1800 wird er zum letzten Stiftspropst des Adeligen Säkularkanonikerstifts St. Burkard gewählt und behielt dieses Amt bis zur Säkularisation 1803

Nach der Säkularisation wandte er sich der Theologie zu und nahm in zahlreichen Denkschriften und Aufsätzen zu kirchlichen und kirchenpolitischen Problemen Stellung. Nachdem er 1812 Generalvikar von Bamberg geworden war, ließ er sich im Alter von 55 Jahren am 17. April 1813 in Würzburg zum Priester weihen.

Bischof von Würzburg

Während der Vakanz im Bistum Bamberg war er von 1812 bis 1818 Apostolischer Vikar[1]. Nach Abschluss des bayerischen Konkordates, an dessen Vorbereitung er wesentlichen Anteil hatte, wurde er am 2. Oktober 1818 zum Bischof von Würzburg präkonisiert. Doch konnte er infolge der Schwierigkeiten bei der Ausführung des Konkordates erst am 18. November 1821 in Eichstätt die Bischofsweihe empfangen.

Die Schäden, die Kriege, Säkularisation und eine 13jährige Vakanz des Bischofsstuhles in der Diözese verursacht hatten, versuchte er nach Kräften zu beheben, wobei ihm in ärgerlichem Kleinkrieg gegen staatliche Bevormundung seine juristische Bildung und geschäftliche Gewandtheit zustatten kamen. Durch die Berufung Carl Ruttas und Franz Georg Benkerts, der jahrzehntelang die kirchlichen Belange Mainfrankens und der Nachbardiözesen publizistisch vertrat, zu Regenten des Priesterseminars machte er Würzburg zu einem Mittelpunkt religiöser Erneuerung im 19. Jahrhundert.

Diaspora in Thüringen

Die einzige, nicht im Gebiet des Bistums Würzburg liegende Pfarrei war die von Wolfmannshausen auf dem Gebiet des Herzogtums Sachsen-Meiningen. Hier ordnete er mit Unterstützung des bayerischen Königs, des Herzog Bernhard von Sachsen-Meiningen die Besetzungsrechte neu. Der Pfarrer von Wolfmannshausen musste ab 1837 auch weitere katholische Pfarreien in Sachsen-Meiningen wie auch in Sachsen-Hildburghausen versorgen.

Letzte Ruhestätte

Bischof von Groß zu Trockau wurde am 26. März 1840 im Kiliansdom zu Würzburg beigesetzt. Die Leichenpredigt hielt Dr. theol. Franz Georg Benkert, der damalige Domdechant.

Siehe auch

Quellen

  • Alfred Wendehorst: Das Bistum Würzburg 1803-1957. Würzburg 1965. S.35-43, 73-75. Archiv, GA 90, Nr. 1992
  • Alfred Wendehorst, Die Benediktinerabtei und das Adelige Säkularkanonikerstift St. Burkard in Würzburg, im Auftrag des Max-Planck-Instituts für Geschichte, Berlin, New York, de Gruyter, 2001, S. 218

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Amtsverweser für den Papst; vergl. mit einem Diplomat mit Leitungsaufgaben


Vorgänger Amt Nachfolger
Georg Karl von Fechenbach Bischof
1818 - 1840
Georg Anton von Stahl
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