Julius-Maximilians-Universität Würzburg

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Siegel der Universität (1583)

Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg gehört zu den Hochschulen mit einer sehr langen Tradition: Sie wurde (nach einer ersten, bald gescheiterten Gründung 1402) im Jahre 1582 von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn gegründet. Die Universität, auch „Alma mater Herbipolensis“ und „Alma (mater) Julia (Maximiliana)“ genannt, ist Mitglied der Coimbra-Gruppe.

Namensgeber

Namensgeber sind neben Fürstbischof Julius Echter, der die Universität gründete, König Maximilian I. Joseph von Bayern, der die Umwandlung der bischöflich-katholischen Universität zu einer interkonfessionellen Universität förderte. Am 3. November 1803 erhielt die Universität in einer Organisationsakte des Ministers Maximilian von Montgelas ihren heute noch geltenden neuen Namen. [1]

Studentenzahl

Im Wintersemester 2020/2021 waren an der Universität Würzburg 28.244 Studierende eingeschrieben, davon 16.837 Frauen und 4.208 Studienanfänger. [2]

► Zahlen und Fakten zur JMU

Studiengänge

Als Volluniversität mit breitem Angebot kann man an der Universität Würzburg traditionsreiche Studiengänge wie Theologie, Jura, Philosophie und Medizin studieren. Zu diesem „klassischen“ Angebot sind viele moderne Studiengänge dazugekommen, darunter Games Engineering, der internationale Master Satellite Technology, Wirtschaftsmathematik, Biomedizin, Luft- und Raumfahrtinformatik, Modern China, Nanostrukturtechnik und Funktionswerkstoffe sowie die Studiengänge Mensch-Computer-Systeme, Medienkommunikation und Museologie und Ethnomusikologie. Übersicht über alle angebotenen Studienfächer: [1]

Mit über 6.000 Lehramtsstudierenden ist Würzburg zudem der größte Standort für die Lehrerbildung in Nordbayern.

Zum Wintersemester 2007/08 sowie darauffolgenden Semestern wurde im Zuge der Bologna-Reform ein großer Teil der Studiengänge auf das Bachelor/Master-System umgestellt.

Fakultäten

Bei der Neugründung 1582 gab es zunächst die Fakultäten für Theologie und Philosophie, welchen bald die Juristische und die Medizinische Fakultät folgten. In der weiteren Entwicklung kamen 1937 eine Mathematisch-Naturwissenschaftliche (entstanden aus der Fakultät Philosophie) und 1968 eine Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät dazu. 1972 folgte Pädagogik als siebte Fakultät. Bei der Hochschulreform 1974 wurde die Struktur völlig verändert; es entstanden schließlich zunächst 13 Fakultäten, ehe Pädagogik 1977 aufgelöst und anderen Fakultäten zugeordnet wurde.

Zum Wintersemester 2007/08 wurden die Fakultäten teilweise neu gegliedert: Die Fakultät für Geowissenschaften wurde aufgelöst und das Institut für Geographie der neuen Philosophischen Fakultät I zugeordnet, die aus der Fusion der bisherigen Philosophischen Fakultäten I + II entstand. Die bisherige Philosophische Fakultät III wurde zur Philosophischen Fakultät II. So hat die Universität derzeit zehn Fakultäten:

  1. Katholisch-Theologische Fakultät
  2. Juristische Fakultät
  3. Medizinische Fakultät
  4. Philosophische Fakultät (Historische, Philologische, Kultur- und Geographische Wissenschaften)
  5. Fakultät für Humanwissenschaften (Philosophie, Psychologie, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften)
  6. Fakultät für Biologie (Theodor-Boveri-Institut, Julius-von-Sachs-Institut)
  7. Fakultät für Chemie und Pharmazie
  8. Fakultät für Mathematik und Informatik (Institut für Mathematik, Institut für Informatik)
  9. Fakultät für Physik und Astronomie
  10. Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Geschichte

Universität in der Neubaustraße (1656)

Vorgeschichte

Akademische Lehrer gab es schon vor der offiziellen Hochschulgründung. So lehrte beispielsweise vom 4. Dezember 1264 bis 1266 Albertus Magnus in Würzburg. Um die Einführung der Universitätstradition in Würzburg hatten sich dann im 14. Jahrhundert Gelehrte wie der, auch als Gesandter des Bischofs, Arzt und Medizinschriftsteller [3] tätige, Kanoniker Berthold Blumentrost (* um 1290) verdient gemacht [4], welcher als Scholastiker am Stift Haug [5] bereits zwischen 1345 und 1361 Vorlesungen abhielt. [6] Als „Nährboden“ [7] für die Gründung der Würzburger Hohen Schule ist sicher auch die große Zahl von Adeligen, Klerikern und Bürgern der Stadt, welche schon vor 1402 an anderen Universitäten eingeschrieben waren, anzusehen. [8]

Erste Gründung 1402

Die Erste Universität Würzburgs wurde im Herbst 1402 durch Fürstbischof Johann von Egloffstein als „Hohe Schule zu Würzburg“ gegründet und bestand nachweislich bis 1427.

► siehe auch Erste Universität

Neugründung 1582

Es dauerte etwa 180 Jahre, bis am 2. Januar 1582 der Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (1545–1617) im Zuge der Gegenreformation - und wohl auch aufbauend auf dem durch seinen Vorgänger Friedrich von Wirsberg 1561 geschaffenen Gymnasium [9] [10] - die Universität erneut gründete.

Dieses Mal war die Finanzierung allerdings besser abgesichert und auch die Vorschriften für die Studenten waren strenger. Das Universitätssiegel entstand erst im darauffolgenden Jahr, weswegen dort das Jahr 1583 zu sehen ist. Die Wiedereröffnung hatte Julius Echter von Mespelbrunn sogar schon 1575 verkündet, in dem Jahr in dem mit dem Bau des Juliusspitals begonnen wurde und der Fürstbischof (am 11. Mai) das päpstliche und kaiserliche Privileg zur Universitätsgründung erhielt. Als erster Rektor wirkte Julius Echter selbst. 1582 bestanden zunächst vier universitäre Kollegien (für die Theologische, Medizinische, Juristische und Philosophische Fakultät), 1576 waren bereits 200 Studenten für die Vorlesungen des Grundstudiums eingeschrieben und 1607 kam das adelige Seminar hinzu. [11]

Die Universität stand zunächst nur Studenten katholischer Konfession offen. Mit der von Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn im Jahr 1734 neu erlassenen Studienordnung öffnete sich das Studium in beschränktem Maße auch Nicht-Katholiken. [12] Ihren kirchlich-katholischen Charakter verlor die Einrichtung allerdings erst im frühen 19. Jahrhundert während des Übergangs von Würzburg unter bayerische Herrschaft (Mit einer am 11. November 1803 datierten Organisationsakte begann die Universität Würzburg eine staatliche Hochschule im modernen Sinne zu werden [13]).

Von 1914 bis 1924 stiegt die Studentenzahl von 1605 auf 2919 an, wovon 1923 beinahe die Hälfte der Juristischen Fakultät angehörten (1914 übertraf die Zahl der Medizinstudenten die der Juraanwärter noch um mehr als das Doppelte). In Würzburg fand vom 17. bis 19. Juli 1919 der Erste Deutsche Studententag der Weimarer Republik statt. [14]

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte, nachdem der Vorlesungsbetrieb bereits im Sommersemester 1946 mit 1279 Studierenden wieder angelaufen war [15], die offizielle Wiedereröffnung der Universität am 12. März 1947 mit einer Feier in der Aula der alten Mozart-Schule. [16] Im Wintersemester 1999/2000 waren bereits etwa 18.000 an der Universität eingeschrieben und über 10.000 Bedienstete verzeichnet.

Universität und Stadt (Auszug)

Universität am Sanderring (1970er)

Die Stadt Würzburg ist stark von ihren Hochschulen geprägt: Heute sind rund 28.000 Studenten und Studentinnen an der Universität eingeschrieben. Hinzu kommen mehr als 8.600 Studierende der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt und etwa 750 an der Hochschule für Musik. Die Studierenden machen damit gut 20 Prozent der Bevölkerung Würzburgs aus - statistisch gesehen ist jeder vierte Würzburger gleichzeitig ein Student.

Mit ihren insgesamt über 10.000 Beschäftigten ist die Universität mit ihrem Klinikum der größte Arbeitgeber und somit ein bedeutender Wirtschaftsfaktor [17] der Region.

Durch das historische Wachstum sind die Institute und Kliniken der Julius-Maximilians-Universität über das ganze Stadtgebiet verteilt. Einrichtungen befinden sich unter anderem an folgenden Orten:

Nobelpreisträger

Bisher wurden 14 Nobelpreise an Personen verliehen, die an der Universität Würzburg lehrten bzw. dort zeitweise tätig waren:

► Siehe auch: Nobelpreisträger

Leibniz-Preisträger

► Siehe: Leibnizpreisträger

Bedeutende Gelehrte an der Universität Würzburg

  • 1629: Athanasius Kircher (* 2. Mai 1602 in Geisa (Rhön); † 27. November 1680 in Rom), Jesuit, Mathematiker, Ethiker und Sprachgelehrter
  • 1769: Carl Caspar von Siebold (* 4. November 1736 in Nideggen; † 3. April 1807 in Würzburg), Mediziner
  • 1773: Michael Ignaz Schmidt (* 30. Januar 1736 in Arnstein; † 1. November 1794 in Wien), Historiker und Theologe
  • 1799: Wilhelm Joseph Behr (* 26. August 1775 in Sulzheim; † 1. August 1851 in Bamberg), Staatsrechtler
  • 1803: Gottlieb Hufeland (* 29. Oktober 1760 in Danzig; † 25. Februar 1817 in Halle a. d. Saale), Staatsrechtler
  • 1803: Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling (* 27. Januar 1775 in Leonberg, Württemberg; † 20. August 1854 in Bad Ragaz, Schweiz), Philosoph
  • 1803: Heinrich Eberhard Gottlob Paulus (* 1. September 1761 in Leonberg; † 10. August 1851 in Heidelberg), evangelischer Theologe
  • 1838: Franz von Rinecker (* 3. Januar 1811 in Scheßlitz bei Bamberg; † 21. Februar 1883 in Würzburg), Mediziner
  • 1840: Carl von Edel (* 10. August 1806 in Aschaffenburg; † 16. September 1890 in Würzburg), Jurist
  • 1847: Rudolf Albert von Koelliker (* 6. Juli 1817 in Zürich; † 2. November 1905 in Würzburg), Mediziner
  • 1849: Rudolf Ludwig Karl Virchow, (* 13. Oktober 1821 in Schivelbein, Pommern; † 5. September 1902 in Berlin), Mediziner
  • 1852: Joseph Adam Gustav Hergenröther (* 15.9.1824 in Würzburg - † 3.10.1890 in Abtei Mehrerau bei Bregenz), Theologe
  • 1863: Felix Dahn (* 9. Februar 1834 in Hamburg; † 3. Januar 1912 in Breslau), Rechtshistoriker und Schriftsteller
  • 1866: Franz Brentano (* 16. Januar 1838 in Marienberg bei Boppard am Rhein; † 17. März 1917 in Zürich), Philosoph
  • 1868: Matthias Lexer (* 18. Oktober 1830 in Liesing im Lesachtal; † 16. April 1892 in Nürnberg), Germanist
  • 1868: Julius von Sachs (* 2. Oktober 1832 in Breslau; † 29. Mai 1897 in Würzburg), Botaniker
  • 1869: Friedrich Prym, (* 28. September 1841 in Düren; † 15. Dezember 1915 in Bonn), Mathematiker
  • 1878: Josef Kohler (* 9. März 1849 in Offenburg; † 3. August 1919 in Charlottenburg), Jurist
  • 1884: Hermann Schell, (* 28. Februar 1850 in Freiburg im Breisgau; † 31. Mai 1906 in Würzburg), Theologe
  • 1888: Christian Meurer (* 20. Januar 1856 in Camberg; † 6. März 1935 in Würzburg), Jurist
  • 1893: Theodor Boveri, (* 12. Oktober 1862 in Bamberg; † 15. Oktober 1915 in Würzburg), Zoologe
  • 1894: Oswald Külpe (* 3. August 1862 in Kandau, Kurland; † 30. Dezember 1915 in München), Philosoph und Psychologe
  • 1898: Sebastian Merkle (*28.8.1862 in Ellwangen/Jagst; † 24.4.1945 in Wargoldshausen/Grabfeldgau), Theologe
  • 1900: Ulrich Wilcken (* 18. Dezember 1862 in Stettin; † 10. Dezember 1944 in Baden-Baden), Althistoriker und Papyrologe
  • 1903: Johannes Ferdinand Hehn, (* 4.1.1873 in Burghausen/Ufr.; † 9.5.1932 in Würzburg), Theologe
  • 1909: Emil Hilb, (* 26. April 1882 in Stuttgart; † 6. August 1929 in Würzburg), Mathematiker
  • 1933: Josef Martin (* 13. Januar 1884 in St. Ingbert; † 21. November 1973 in Würzburg), Klassischer Philologe

Auszeichnungen der Universität Würzburg

Ehrensenatoren

Die Verleihung des Titels Ehrensenator stellt die höchste Auszeichnung dar, die die Universität Würzburg zu vergeben hat.

Siehe auch: ► Ehrensenator der Universität Würzburg

Ehrenbürger der Universität Würzburg

Siehe auch: ► Ehrenbürger der Universität Würzburg

Bene Merenti-Medaille

Diese Verdienstmedaille wurde bis 2020 vergeben. Sie ging an Persönlichkeiten, die sich besonders um die Universität Würzburg verdient gemacht haben. [18]

► Siehe auch: Träger der Bene Merenti-Medaille

Julius-Maximilians-Medaille

Diese Verdienstmedaille wird ab 2020 vergeben. Sie wird als universitäre Ehrung bei besonderen Diensten durch die Universitätsleitung verliehen [19]

► Siehe auch: Träger der Julius-Maximilians-Medaille

Studenten der Universität, die lexikographisch fassbar sind

(geordnet nach dem Geburtsjahr)

  • Liborius Wagner (* 5. Dezember 1593 in Mühlhausen in Thüringen; † 9. Dezember 1631 in Schonungen), katholischer Priester und Pfarrer in Altenmünster; am 24. März 1974 seliggesprochen.
  • Melchior Adam Weikard (* 27. April 1742 in Römershag - heute Bad Brückenau; † 25. Juli 1803 in Bad Brückenau), Arzt in Brückenau und Fulda, Philosoph der Aufklärung, Hofarzt am Zarenhof
  • Johann Georg Pickel (* 1751 in Sommerach; † 1838 in Würzburg)
  • Jakob Fidelis Ackermann (* 23. April 1765 in Rüdesheim; † 28. Oktober 1815 in Rüdesheim), studierte bei Karl Kaspar von Siebold
  • Karl von Abele (* 6.Oktober 1778 in Wien; † 17. November 1835 Rottenburg), studierte ab 1793 Rechtswissenschaft
  • Jakob Heine (* 16. April 1800 in Lauterbach; † 12. November 1879 in Cannstatt), Neffe von Johann Georg Heine, Entdecker der Kinderlähmung
  • Georg Franz Blasius von Adelmann (* 28. Juni 1811 in Fulda; † 16. Juni 1888 in Berlin), Mediziner; studiert auch an der Universität Würzburg
  • Hans Konrad Karl Theodor Ackermann (* 17. September 1825 in Wismar; † 22. November 1896) studierte Medizin an der Universität Würzburg
  • Michael Schmerbach, genannt Bachel (* 15. März 1826 in Dettelbach; † 29. März 1886 in Ettleben), „Ewiger Student“, Arzt, Dichter, Zeichner und Redakteur
  • Nikolaus Alois Geigel (* 1829 in Würzburg; † 10. Februar 1887), Hygieneprofessor und Direktor der Medizinischen Poliklinik
  • Ernst Schmidt (* 1830; † 1900); Revolutionär und Arzt, ab 1847 Student der Philosophie und Medizin in Würzburg; Privatdozent für Psychiatrie am Juliusspital [20] [21]
  • Friedrich Daniel von Recklinghausen (* 2. Dezember 1833 in Gütersloh; † 26. August 1910 in Straßburg), Pathologe
  • Ernst Heinrich Philipp August Haeckel (* 1834; † 1919), Arzt, Anatom, Zoologe, Philosoph und Freidenker
  • Andreas Niedermayer (* 11. Oktober 1835 in Niederviehbach/Niederbayern; † 17. Januar 1872 in Frankfurt am Main), katholischer Priester, Schriftsteller und Historiker [22]
  • Johann Thaler (* 1. Januar 1847 in Wiesentheid; † 2. Januar 1920 in Würzburg), Justizrat und von 1903-1912 Reichstagsmitglied
  • Friedrich von Medicus (* 11. November 1847 in Karlstadt am Main; † 30. März 1904 in Aschaffenburg), ab 1867 Studium der Philosophie, Rechts- und Volkswirtschaften in Würzburg, später Bürgermeister von Aschaffenburg
  • Albert Wojciech Adamkiewicz (* 11. August 1850 in Zerkow; † 30. Oktober 1921 in Wien), Mediziner. Studierte u.a. an der Universität Würzburg
  • Theodor Escherich (*29. November 1857 in Ansbach; † 15. Februar 1911), 1876-1881 Medizinstudium in Würzburg, Entdecker der Coli-Bakterien
  • Curt Schimmelbusch (* 16. November 1860 in Groß-Nogath/Westpreußen; † 2. August 1895 in Berlin), Physikum 1883 in Würzburg (später Mitarbeiter Ernst von Bergmanns in Berlin)
  • Alois Alzheimer (14. Juni 1864 in Marktbreit; † 19. Dezember 1915 in Breslau), nach ihm bezeichnet "Demenz vom Alzheimer-Typ" (DVAT), Med-Studium bis 1888, Prof. in Breslau 1912
  • Erich Lexer (* 22. Mai 1867 in Freiburg i. Brsg.; † 5. Dezember 1937 in Berlin), als Sohn des Germanisten Lexer in Würzburg aufgewachsen, später bedeutender deutscher Chirurgie-Professor
  • John Millington Synge (16. April 1871 in Rathfarnham im Süden Dublins; † 24. März 1909 in Dublin), studierte in Würzburg Musik.
  • Narciß Kaspar Ach (19. Oktober 1871 in Ermershausen; † 25. Juli 1946 in München), Psychologe, studierte an der Universität Würzburg
  • Karl Abraham (3. Mai 1877 Bremen; † 25. Oktober in Berlin), Psychoanalytiker. Studierte ab 1901 an der Universität Würzburg, war einer der frühen Schüler Sigmund Freuds
  • Valentin Hartig (* 1889; † 1980), 1919 mit Anton Waibel und anderen in Festungshaft genommen
  • Adolf Welte (* 15. Oktober 1901 in Saal; † 10. Januar 1943 bei Stalingrad), Dozent für Wehrwissenschaften und Geographie-Professor in Würzburg
  • Wilhelm G. Niederland (* 1904; † 1993), u.a. Psychoanalytiker, Medizinstudium in Würzburg von 1921 bis 1929
  • Walter M. Brod (* 1912; † 2010), Hausarzt und Kunstsammler sowie Mäzen der Universität
  • Julius Hackethal (* 1921; † 1997), Chirurg und Alternativmediziner, Medizinstudium u.a. in Würzburg
  • Werner Strik (* 27. März 1930), Medizinstudium in Würzburg von 1949 bis 1955, Internist, Chefarzt am „Missio“
  • Wolfgang Bötsch (* 1938), Bundespostminister a. D.
  • Theo Waigel (* 1939), Bundesfinanzminister a. D.
  • Vince Ebert (* 1968), Kabarettist, Autor und Moderatur, Physikstudium in Würzburg von 1988 bis 1994
  • Oliver Jörg (* 1972), Rechtsanwalt und Landtagsabgeordneter

Qualitätssiegel

Seit der Bologna-Reform, die auf ein europaweit harmonisiertes Studiensystem abzielt, müssen Hochschulen ihre Studiengänge und die entsprechende Rahmenorganisation akkreditieren lassen. Sie zeigen damit, dass ihre Angebote für Studierende bestimmten Qualitätskriterien genügen. Hierbei werden zwei Verfahren angeboten, die Programmakkreditierung und die Systemakkreditierung. Die Universität Würzburg entschied sich für das aufwändigere System-Verfahren.

Mit der erfolgreichen Systemakkreditierung hat die Universität Würzburg 2018 die Lizenz erhalten, das Siegel des Akkreditierungsrats an die Studiengänge zu vergeben, die die Qualitätskreisläufe erfolgreich durchlaufen haben. Bis 2024 sollen jedes Jahr bis zu 40 Studiengänge auf diese Weise akkreditiert werden. Davon profitieren insbesondere die Absolventinnen und Absolventen dieser Studiengänge, die sich dann mit dem Qualitätssiegel im Abschlusszeugnis auf dem Arbeitsmarkt bewerben können.

Sportliche Erfolge

Die Fußballmannschaft der Uni Würzburg wurde 2009 deutscher Hochschulmeister und hat sich somit für die Hochschuleuropameisterschaft im Jahr 2010 qualifiziert.

Leitungsgremien

Die Universität wird von einem Präsidium geleitet. Ihm zur Seite stehen der Hochschulrat der Universität und die Erweiterte Hochschulleitung. Weitere zentrale Gremien sind der Senat und die Zentralen Ausschüsse. Wichtige Angelegenheiten innerhalb der einzelnen Fakultäten werden durch Fakultätsräte entschieden.

An ihrer Spitze steht der Universitätspräsident, das ist seit 1. April 2021 der Psychologe Prof. Dr. Paul Pauli.

Die Fakultäten werden durch den Dekan repräsentiert. Weiteres zentrales Organ ist der Konvent der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

Der Kanzler leitet die Verwaltung der Hochschule und ist Beauftragter der Staatsregierung für den Haushalt. Darüber hinaus ist er der Dienstvorgesetzte der an der Hochschule tätigen Bediensteten des Freistaates Bayern sowie der im Dienst der Hochschule stehenden Arbeitnehmer (m/f/d).

Angeschlossene Institutionen

An der Universität Würzburg sind folgende Institutionen angesiedelt:

Sonstiges

  • Im Turm der Neubaukirche (Aula der Universität), der mit seinen 91 Metern der höchste Kirchturm der Stadt ist, befindet sich eins von vier Carillons in Bayern. Auf ihm werden zwischen Ostern und Weihnachten immer mittwochs um 17.30 Uhr öffentliche Konzerte (ca. 30 Minuten Dauer) gespielt.
  • Mit dem Executive MBA-Studiengang Business Integration war die Universität Würzburg eine der ersten staatlichen Universitäten in Deutschland mit einem für Berufstätige passenden Weiterbildungsprogramm. Den Teilnehmern werden innerhalb von 24 Monaten berufsbegleitend alle betriebswirtschaftlichen Kenntnisse zur Übernahme von Führungspositionen in Unternehmen vermittelt.

Bildergalerie

Hauptanschrift

Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Sanderring 2
97070 Würzburg
Telefon: 0931 - 31 0
Telefax: 0931 - 31 82 600

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Dieter Salch: Symbole und Insignien der Würzburger Universität. (= Mainfränkische Studien 82, Beiträge zur Geschichte der Universität Würzburg 2). Würzburg 2012. ISBN: 978-3887783693.
  • Ludwig K. Walter: Bildung – Universität – Theologie I. Band Teil 1, Geschichte der Theologischen Fakultät in Würzburg, 2010, S. 78.
  • Peter A. Süß: Grundzüge der Würzburger Universitätsgeschichte 1402-2002. Eine Zusammenschau. Neustadt/Aisch und Rothenburg ob der Tauber 2007 (= QBGUW, Bd. 10). ISBN: 978-3-7686-9312-7.
  • Peter A. Süß: Kleine Geschichte der Würzburger Julius-Maximilians-Universität. Ferdinand Schöningh. Würzburg 2002. ISBN: 3-87717-707-7.
  • Gundolf Keil: Eine Universität stellt sich vor: Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Aktuelle Urologie 33/1 (2002), S. 46-52.
  • Peter Baumgart (Hrsg.): Lebensbilder bedeutender Würzburger Professoren. (= Quellen und Beiträge zur Geschichte der Universität Würzburg 8). Degener. Neustadt an der Aisch 1995. ISBN: 3-7686-9137-3.
  • Peter Baumgart (Hrsg.): Vierhundert Jahre Universität Würzburg. Eine Festschrift. Neustadt an der Aisch 1982, ISBN: 3-7686-9062-8.
  • Walter M. Brod: 400 Jahre Julius-Maximilians-Universität – „Stadt, Universität" – Ein Rückblick auf die Ausstellung in den Greisinghäusern vom 7. April-16. Mai 1982. Beitrag in: MfrJb 34, 1982, S. 103 ff.
  • Theodor Berchem: Würzburgs Universität rüstet zur 400-Jahr-Feier, in: 15 Jahrhunderte Würzburg, hrsg. v. Heinz Otremba, Echter Verlag, Würzburg 1979, S. 281-296.
  • Franz X. von Wegele: Geschichte der Universität Wirzburg, Würzburg 1882 (Virtuelle Bibliothek Würzburg)
  • Christian Bönicke (Hrsg.): Grundriss einer Geschichte von der Universität zu Wirzburg. I-II, Druck: Franz Ernst Nitribitt, Würzburg 1782 und 1788 (insbesondere S. 55).
  • Presseartikel zur erfolgreichen Systemakkreditierung der Stadt Würzburg vom 22. März 2018.

Bibliographie

  • Werner Engelhorn (Bearb.): Bibliographie zur Geschichte der Universität Würzburg : 1575 - 1975, 219 S., Kommissionsverlag Echter, Würzburg 1975, ISBN: 3429004292

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zu weiteren Namen:
  2. Offizielle Studentenzahl auf den Internetseiten der Universität Würzburg
  3. Konrad Goehl: Berthold Blumentrosts Giftbüchlein „Tractatus de cautelis venenorum“ - neu gelesen, in: Editionen und Studien zur lateinischen und deutschen Fachprosa des Mittelalters, Festgabe für Gundolf Keil, hrsg. von Konrad Goehl und Johannes Gottfried Mayer, Verlag Königshausen & Neumann GmbH, Würzburg 2000, S. 67-126
  4. Gundolf Keil: Berthold Blumentrost, in: Verfasserlexikon - Die deutsche Literatur des Mittelalters, 2. Aufl., I (1978), Spalte 904-906
  5. Enno Bünz: Stift Haug in Würzburg. Untersuchungen zur Geschichte eines fränkischen Kollegiatstiftes im Mittelalter, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, S. 627 f.
  6. Rüdiger Krist: Berthold Blumentrosts „Quaestiones disputatae circa tractatum Avicennae de generatione embryonis et librum meteorum Aristotelis“. Ein Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte des mittelalterlichen Würzburgs, Teil I: Text, Verlag Königshausen & Neumann GmbH, Würzburg 1987 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen, 43); und Julia Maria Ries: [...], Teil II: Glossar, medizinische Dissertation, Würzburg 2003 (http://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/frontdoor/index/index/docId/507)
  7. Joseph Friedrich Abert: Aus der Geschichte der ersten Würzburger Universität unter Bischof Johann von Egloffstein, Würzburg 1923
  8. Ralf Vollmuth und Gundolf Keil: Beständigkeit und Fortschritt: Die Würzburger Medizin im Spiegel der Jahrhunderte. Ein Beitrag zur Erstgründung der Universität Würzburg vor 600 Jahren. Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 22 (2003), S. 7-20; S. 7
  9. Ralf Vollmuth und Gundolf Keil, a.a.O., S. 9 f.
  10. Theodor Berchem: Würzburgs Universität rüstet zur 400-Jahr-Feier. In: 15 Jahrhunderte Würzburg. Hrsg. von Heinz Otremba, Echter Verlag, Würzburg 1979, S. 281-296; S. 281
  11. Gundolf Keil: Eine Universität stellt sich vor: Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Aktuelle Urologie 33/1 (2002), S. 46-52
  12. Theodor Berchem, a.a.O., S. 282
  13. Theodor Berchem, a.a.O., S. 282 und 284
  14. Walter Ziegler: Die Universität im Umbruch (1918-20). In: Vierhundert Jahre Universität Würzburg. Eine Festschrift. Hrsg. von Peter Baumgart, Verlag Degener & Co., Neustadt an der Aisch 1982, S. 179-251; S. 218 und 230-232
  15. Bruno Forster: Die Universität Würzburg als Wirtschaftsfaktor der Region (vorgetragen am 8. Februar 2000 im Toscanasaal der Residenz Würzburg). Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 19 (2000), S. 111-115; S. 112
  16. Werner Wachsmuth: Erinnerungen an den Neubeginn 1946 bis 1947, in: Vierhundert Jahre Universität Würzburg. Eine Festschrift, hrsg. von Peter Baumgart, Verlag Degener & Co., Neustadt an der Aisch 1982, S. 1047-1054; S. 1053
  17. Bruno Forster, a.a.O., S. 111-115
  18. Liste der Medailleninhaber auf uni-wuerzburg.de
  19. Liste der Medailleninhaber auf uni-wuerzburg.de
  20. Axel W.-O. Schmidt: Der rothe Doktor von Chicago: ein deutsch-amerikanisches Auswandererschicksal. Lang, Frankfurt a. Main 2003. ISBN: 3-631-39635-X
  21. Andreas H. Mahnken und Axel W.-O. Schmidt: Dr. med. Ernst Schmidt (1830-1900) - Revolutionär und Arzt. Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 20 (2001), S. 311-318
  22. Verfasser von: Kunstgeschichte der Stadt Wirzburg. Eigenverlag (Druck: Bonitas-Bauer), Würzburg und Frankfurt am Main 1860

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