Jakob Fidelis Ackermann
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Dr. Jakob Fidelis Ackermann (* 23. April 1765 in Rüdesheim; † 28. Oktober 1815 ebenda) war Mediziner und Anatomieprofessor.
Leben und Wirken
Mit neunzehn Jahren immatrikulierte er sich an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg an der Medizinischen Fakultät und wurde dort Schüler von Karl Kaspar von Siebold. Später wechselte er an die Universität Mainz, wo er 1787 sein Studium mit der Promotion zum Dr. med. abschloß. 1789 kehrte Ackermann nach zweijähriger Studienreise nach Mainz zurück und konnte sich im gleichen Jahr habilitieren. Anschließend lehrte er dort als Privatdozent für gerichtliche Medizin und Medizinalpolizei.
1792 übernahm er den Lehrstuhl der Botanik. 1796 bekam Ackermann er den Lehrstuhl für Anatomie übertragen. Während der französischen Besatzung wurde 1798 die Universität Mainz geschlossen und dafür eine Art Akademie für Medizin errichtet, die École spéciale de médecine de Mayence. Ackermann wurde mit der Leitung betraut und zu deren ersten Professor berufen. 1803 nahm Ackermann Untersuchungen und Experimente am frisch enthaupteten Johannes Bückler, bekannt als „Schinderhannes“, und seinen Gefolgsleuten direkt unter der Guillotine vor. Das Skelett wurde erstmals ohne Zuhilfenahme von Drähten präpariert. Später nahm er das Skelett bei seiner Berufung an die Universität Heidelberg mit. 1804 nahm Ackermann den Ruf an die Universität Jena an und übernahm dort einen Lehrstuhl für Anatomie und Chirurgie. 1805 folgte Ackermann einem Ruf an die Universität Heidelberg. Dort übernahm Ackermann den Lehrstuhl für Anatomie und Physiologie.
Publikationen (Auswahl
- Über die Erleichterung schwerer Geburten, vorzüglich über das ärztliche Vermögen auf die Entwicklung des Foetus. Ein Schreiben an den Kurfürstlich-Pfalzbayrischen Stabschirurgus Herrn Dr. Brünninghausen in Würzburg. Jena 1804
Siehe auch
Quellen
- Schmid, Magnus, "Ackermann, Jacob Fidelis" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 37-38 Onlinefassung