Botanischer Garten
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Der Botanische Garten der Universität Würzburg (abgekürzt BGW) befindet sich seit 1960 am oberen Ende des Mittleren Dallenbergweg am Julius-von-Sachs-Platz (Stadtbezirk Steinbachtal).
Angebot
Mit einer Fläche von neun Hektar, 15 Gewächshäusern mit einer Fläche von über 2.500 m² und einer Sammlung von etwa 10.000 Pflanzenarten bietet der Botanische Garten ganzjährig vielfältige Lehr- und Forschungsmöglichkeiten und dient außerdem der Weiterbildung und Bewusstseinsschärfung der Öffentlichkeit. Der Botanische Garten schmiegt sich an den Hang des Dallenbergs und beheimatet neben Pflanzen aus aller Welt (verschiedenen Klima- und Vegetationszonen) auch heimische Pflanzenarten. Darüber hinaus sind im Garten auch zahlreiche Kunstwerke zu finden.
Zum Angebot des Botanischen Gartens zählen zahlreiche Veranstaltungen und Führungen für Gruppen / Schulklassen - das größtenteils barrierefrei zugängliche Areal kann außerdem kostenfrei besichtigt werden.
Geschichte
Seit 1696 gibt es den Botanischen Garten als Einrichtung der Universität Würzburg. Es handelt sich damit um den ältesten Botanischen Garten in Bayern. Seinen Ursprung hat dieser im von Julius Echter von Mespelbrunn angelegten und durch Johann Gottfried von Guttenberg nach niederländischem Vorbild [1] als „Hortus botanicus (herbipolensis)“ ausgebauten Arzneipflanzengarten des Juliusspitals. Der Garten befand sich somit ursprünglich innerhalb der Stadtbefestigung von Würzburg. Der Arzneipflanzengarten umfasste eine Freifläche und ein Überwinterungshaus und nahm zu dieser Zeit nur einen sehr kleinen Teil des Juliuspital-Barockgartens ein. 1722 wurde auf der Freifläche ein kleines Glashaus für Pflanzen aus warmen Ländern errichtet. 1741-1744 wurde der gesamte Barockgarten umgestaltet - im Zuge dessen wurde auch der Botanische Garten deutlich erweitert. In dieser Periode wurden drei Gewächshäuser an der Stelle des Arzneipflanzengartens errichtet.
1782 bis 1854 erlebte der Botanische Garten eine Hochphase: Beinahe der gesamte Juliusspitalgarten wurde zum Botanischen Garten umgewandelt. Die ursprünglichen Zierbeete mussten nach und nach weichen. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es eine fundamentale Veränderung: 1854 wurde der Botanische Garten organisatorisch vom Juliusspital getrennt und an die Universität gebunden. Darauffolgend wurde der Botanische Garten an die damalige nördliche Stadtbefestigung auf Universitätsgelände umgesiedelt. Er befand sich etwas nördlich des heutigen Parkhaus Juliusspital. Er wurde fortan verstärkt wissenschaftlich genutzt. Mit der Schleifung der Stadtbefestigung in diesem Bereich (Bastion 17) wurde ab 1873 der Botanische Garten verlagert und erweitert. Er befand sich nördlich der Juliusspital-Zehntscheune in der Ecke Röntgenring / Klinikstraße 1. Das Instituts- und Hörsaalgebäude des dort bis 1851 befindlichen Botanischen Instituts existiert in etwas veränderter Form heute noch in der Klinikstraße 3 als Abteilung für Medizinische Psychologie und Psychotherapie, Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften. Heute befindet sich an dieser Stelle außerdem der kleine Park am Röntgen-Denkmal.
1945 wurde der Botanische Garten durch Bombenangriffe weitgehend zerstört. 1960 zog der Botanische Garten um an den Dallenberg: Auf dem damals auch im Umfeld noch unbebauten Lehmgrubengelände wurde mit dem Aufbau begonnen. Die Erweiterung des Geländes erfolgte etappenweise ab den 1960er Jahren. Die Gebäude zeigen sich deshalb im typischen Stil der 1970er und 1980er Jahre - beispielsweise das 1973 bis 1975 errichtete Institutsgebäude Botanik II. Von 2002 bis 2004 wurde ein moderner Erweiterungsbau hinzugefügt. [2]
Jüngste Baustelle war der Neubau eines Zweckgebäudes mit „Grünem Klassenzimmer“, angegliedert an die Schaugewächshäuser. Für den neuen Hörsaalbau und die Generalsanierung des Julius-von-Sachs-Instituts sowie der Gartenanlage wurden bis 2014 7,5 Millionen Euro investiert [3]. Geplant ist darüber hinaus ein größerer Teich in der Abteilung Prärie.
→ Geschichte ausführlich auf uni-wuerzburg.de
Aufgaben
- Forschung und Lehre: Der Botanische Garten unterstützt Forschungsprojekte und die Ausbildung der Studierenden durch die Bereitstellung von Versuchsflächen und -pflanzen. Studierende verschiedener Fachrichtungen (Botanik, Zoologie, organische Chemie, Geographie (als Begleitfach) usw.) erhalten die Möglichkeit, die Vielfalt der Pflanzen unmittelbar kennenzulernen. Außerdem beherbergt der Botanische Garten ein wertvolles Herbarium mit etwa 100.000 Belegen. Die Sammlung von Belegen erfolgt bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts.
- Erhalt der biologischen Vielfalt: Im Botanischen Garten werden derzeit etwa 10.000 Pflanzenarten kultiviert. Darunter befinden sich außerordentlich wertvolle Sammlungen wie z.B. Knollen- und Zwiebelpflanzen (Geophyten). In verschiedenen Abteilungen werden vom Aussterben bedrohte heimische und exotische Pflanzen erhalten („Ex-situ“-Erhaltungskulturen). Eine Besonderheit ist die Abteilung Mainfränkischer Trockenrasen“, die seltene Arten aus der einzigartigen Pflanzengesellschaft Unterfrankens zeigt. Durch die vielfältig strukturierte Anlage ist der Botanische Garten auch Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren, wie z.B. Vögel, Reptilien, Amphibien und Insekten. So befinden sich beispielsweise auch Bienenvölker auf dem südlichen Gelände.
- Öffentlichkeits- / Umweltbildung: Durch die Präsentation seiner Sammlungen, öffentliche Führungen, Ausstellungen, Broschüren und Informationstafeln wendet sich der Botanische Garten an eine breite Öffentlichkeit. Er bietet allen Interessierten, Schulklassen, Kindergärten, Vereinen, Touristengruppen und privaten Gruppen die Möglichkeit, sich umfassend über botanische Themen zu informieren. Die Bewusstseinsbildung über die Bedeutung pflanzlicher Vielfalt ist ein zentrales Anliegen des Gartens. Nahezu alle Pflanzen sind mit hilfreichen Informationstäfelchen versehen.
- Ausbildungsstätte: Zur Präsentation und Bewahrung pflanzlicher Vielfalt ist gärtnerisches Wissen und Können unerlässlich. Daher ist dem Botanischen Garten die Berufsausbildung zum Gärtner ein wichtiges Anliegen. Anders als in Produktionsbetrieben, in denen meist nur wenige Pflanzenarten vermehrt werden, lernen die angehenden Gärtnerinnen und Gärtner (Fachrichtung Zierpflanzenbau) im Botanischen Garten die Kulturbedingungen für ein breites Spektrum unterschiedlicher Pflanzen kennen.
- Erholung: Der Botanische Garten ist auch ein Ort der Entspannung. Der Pflanzenreichtum und die Ruhe laden ein zum Rasten und Genießen, Fotografieren und zur Inspiration für eigene „Gartenprojekte“. Ob in Wald- oder Wiesengesellschaften, in den Gewächshäusern oder an den plätschernden Wasserbecken - an vielen Stellen bietet der Botanische Garten gemütliche Sitzgelegenheiten.
Gelände
Die folgende Beschreibung erfolgt aus der Sicht eines fiktiven Besuchers, der das Gelände am Haupteingang betritt. Natürlich kann der Botanische Garten auch davon abweichend erkundet werden.
Es ist empfehlenswert, sich an der Infotafel am Eingang des Gartens einen Überblick über das Gelände zu verschaffen - es liegen dort außerdem Gartenpläne zum Mitnehmen aus.
Julius-von-Sachs-Institut für Biowissenschaften
Direkt am Haupteingang im Norden am Julius-von-Sachs-Platz fällt der Blick des Besuchers auf die modernen Erweiterungsbauten des Julius-von-Sachs-Instituts für Biowissenschaften. Hier befinden sich drei Lehrstühle der Universität Würzburg und deren Hörsaalgebäude: Pflanzenphysiologie und Biophysik (= Botanik I), Ökophysiologie und Vegetationsökologie (= Botanik II), sowie Pharmazeutische Biologie. Da sich auf diesem Weg in den Botanischen Garten zwischen den Institutsgebäuden eine Treppenanlage befindet, sollten Rollstuhlfahrer, Radfahrer und Personen mit Kinderwagen die Einfahrt (geöffnetes Tor) links vor dem Gebäudekomplex des modernen Anbaus benutzen. Im Eingangsbereich befinden sich öffentliche Toiletten - die unmittelbar ans Institut angrenzenden Gewächshäuser sind Besuchern nicht zugänglich.
Tertiärwald Gehölzsammlung (Arboretum)
Im Nordosten des Botanischen Gartens (vom Haupteingang gesehen ganz links) befindet sich bis an das Dallenbergstadion angrenzend der Tertiärwald-Lehrpfad. Auf etwa 1,5 Hektar Fläche stehen über 200 verschiedene Gehölzarten, die eine Zeitreise durch die Vegetationsgeschichte ermöglichen. Die acht Stationen des Lehrpfades sind als Rundweg angelegt und geben Eindrücke von der Vegetation im Tertiär (vor ca. 10 Millionen Jahren), die uns heute meist nur noch in Form von Braunkohle begegnet. Der Rundweg ist als Wiesenweg angelegt und wird im Sommer gemäht.
Bauerngarten
Geht man zurück auf den breiten Hauptweg, so erschließen sich zunächst links über eine kleine Treppe der Bauerngarten, das Mediterranhaus und der Arzneipflanzengarten. Der Bauerngarten unterteilt sich wiederum in mehrere Teilbereiche:
- Gemüsegarten: Hauptbestandteil des Bauerngartens mit Kulturpflanzen als Versorgungsgrundlage.
- Bauerngarten: Traditionelle Form des Bauerngartens mit Mischkulturen (Obst, Gemüse, Zier- und Heilpflanzen etc.) und Abgrenzung durch Buchshecken. Dieser Abschnitt zeigt mit den Einfassungen der Beete und einem Kreuzmuster einen idealtypischen fränkischen Bauerngarten.
- Steingarten: Nachahmung einer alpinen Landschaft in der Form eines Hochbeetes.
- Zierpflanzengarten: Hier zeigt sich unterteilt in mehrere Beete, wann welche Zierpflanzen Einzug in die Gärten hielten. Beschriftungen geben Auskunft über das jeweilige Zeitalter.
- Wildpflanzengarten: Dieser Abschnitt widmet sich speziell den Wildpflanzen, die in Bauerngärten als Heil- und Arzneipflanzen angebaut wurden.
- Darüber hinaus umfasst der Bauerngarten unter anderem ein kleines Gartenhäuschen, Komposthaufen, Wasserstelle und ein Wildbienenhotel.
Arzneipflanzengarten
Der Arzneipflanzengarten findet sich direkt gegenüber dem Bauerngarten. Er zeigt etwa 300 verschiedene Arzneipflanzen. Eine Schautafel zeigt, wie diese nach Hauptinhaltsstoff und nach Pflanzenart geordnet sind. Viele der Pflanzen werden auch heute noch in Therapien eingesetzt. Warnhinweis: Je nach Dosis können Arzneipflanzen auch Giftpflanzen sein. Giftpflanzen sind mit roten Schildern gekennzeichnet.
Mediterranhaus
Mediterranes Winterregenklima herrscht nicht nur im Bereich um das Mittelmeer, sondern auch in Teilen Südafrikas, Kalifornien, Chile und im Süden Australiens. Typische Hartlaubgewächse aus diesen Regionen findet man im Mediterranhaus neben Arzneipflanzen- und Bauerngarten. Die Pflanzen sind in dem 250 m² großen Gewächshaus nach ihren Herkunftsgebieten untergebracht - hierbei wird auch auf die landestypischen Bezeichnungen eingegangen. Hinter dem Mediterranhaus gibt es einen Besucherpavillon und wechselnde Ausstellungen zu bestimmten Themen.
Prärie
Kehrt man zurück auf den breiten Hauptweg, so fällt der Blick auf eine ausgedehnte, ab 2005 angelegte Prärie, wie man sie in den Great Plains (USA) vorfindet. Dieser Abschnitt des Botanischen Gartens findet sich nach wie vor noch im Aufbau und zeigt unterschiedliche Prärietypen. Informationen zu den einzelnen Typen und eine Karte der Great Plains findet man in einem Schaukasten. Darüber hinaus sind auf dieser zentral gelegenen 3.500 m² großen Freifläche auch winterharte Kakteen zu finden. Die Prärie wird über kleine Pfade erschlossen und bietet mehrere Sitzmöglichkeiten. Am Rand der Prärie befinden sich außerdem Wasserbecken mit Wasserpflanzen und Fischen, an denen man des Öfteren auch Frösche, Kröten und andere Amphibien- / Reptilien-Arten beobachten kann.
Sieboldpflanzen / Pflanzen Ostasiens
Läuft man den Hauptweg weiter, stößt man auf eine Sammlung von Sieboldpflanzen. Diese Pflanzen wurden von Philipp Franz von Siebold aus Japan nach Europa gebracht und sind im Botanischen Garten mit einem roten Punkt gekennzeichnet. Bei den Sieboldpflanzen befindet sich ein steinerner Brunnen. Umgeben wird der Platz einerseits von der Gartenverwaltung, andererseits von Anzuchthäusern und den Tropenschauhäusern. Philipp Franz von Siebold ist eine Abteilung des Botanischen Gartens gewidmet.
Tropenschauhäuser
Die Tropenschauhäuser / Schaugewächshäuser sind normalerweise als Rundweg angelegt. Während der Bauarbeiten am Kopfbau der Gewächshäuser ist der Rundweg jedoch unterbrochen - der Weg zum Eingang ist ausgeschildert. Im Winter ist der Komplex beheizt. Die Schauhäuser gliedern sich folgendermaßen:
- Tropische und Subtropische Nutzpflanzen
(z.B. Bananenstaude, Muskatnussbaum, Guineapfeffer, Ananas etc.)
- Blütengang
(mit Aquarien sowie Wasserbecken mit Wasserhyazinthen, Wassersalat)
(Afrika, Madagaskar) |
(Nord- und Südamerika) |
(meist an den Osthängen von subtropischen und tropischen Gebirgszügen) |
(auch: Tropischer Regenwald; in den immerfeuchten tropischen Klimazonen) |
- Mediterraner Innenhof
(u.a. Nutzpflanzen aus dem Mittelmeergebiet)
Gebirgspflanzenhaus
Weiter in Richtung Süd-Westen steigt das Gelände merklich an. Oberhalb der Schauhäuser befindet sich das Gebirgspflanzenhaus. In dem kleinen Gewächshaus wachsen etwa 250 verschiedene Pflanzen aus verschiedenen alpinen und subpolaren Regionen der Erde. Unter Verwendung verschiedener Gesteinsarten ist das Gebirgspflanzenhaus in 13 Teilflächen untergliedert. Im Sommer wird das Gartenhaus gekühlt.
Nutzpflanzen, Teich- und Sumpfpflanzen
Über die Treppen entlang der Magnolien geht es weiter nach oben. Oberhalb des Gebirgspflanzenhauses werden auf einer langgezogenen Terrasse Nutzpflanzen angebaut. Diese sind entweder für die Ernährung von Mensch / Tier bedeutend oder werden technisch verwendet. Auf der anderen Seite des Weges befinden sich kleine Teiche mit Teich- und Sumpfpflanzen, sowie Weidengeflechte / Weidentunnel.
Europäische Wald- und Wiesengesellschaft
Parkartig erstreckt sich beginnend mit einem Buchenwald die Wald- und Wiesengesellschaft am Hang des Dallenbergs. Das Spektrum reicht vom feuchten, schattigen Schluchtwald bis zum lichten Steppenheide-Kiefernwald und von der frischen Fettwiese bis zum mageren Trockenrasen. Zur Wiesengesellschaft gehört auch eine vollautomatische Wetterstation (Lufttemperatur, Luftfeuchte, Luftdruck, Niederschläge, Windgeschwindigkeit und Windrichtung, spezielle Licht- und Wärmestrahlung, Blattbenetzung durch Regen und Tau, Temperatur und Feuchte in unterschiedlichen Bodentiefen) und ein Bienenhaus. An fugenlosen Mauern aus großen Steinblöcken entlang eines Grabens wachsen verschiedene Farne empor, hier befindet sich ein weiteres kleines Wasserbecken.
Mediterrane Felsheide
Auf der anderen Seite des Grabens liegt die Mediterrane Felsheide des Botanischen Gartens. Aufgrund des milden Würzburger Klimas können dort Pflanzen aus dem Mittelmeerraum unter freiem Himmel wachsen. Die Heide umfasst die Vegetationstypen „Dompolsterheide“ und „Garrigue“ und ist nach Herkunftsgebieten gegliedert.
Mainfränkische Trockenwiese
Ein sommertrockenes, heißes Klima, extrem südexponierte Steillagen und durchlässiger Muschelkalk im Untergrund bringen die weltweit einzigartige Pflanzengesellschaft des Mainfränkischen Trockenrasens mit vielen seltenen Arten hervor, die man in natura nördlich von Würzburg entlang des Mains bewundern kann. Von der Wiese oberhalb der Felsheide eröffnet sich ein weiter Ausblick über das Gelände des Botanischen Gartens. Der Mainfränkische Trockenrasen wurde im Rahmen einer Flurbereinigung am Arnberg bei Gössenheim (Werntal) ausgegraben und im Botanischen Garten „transplantiert“.
Strauchpaeonien
Im Norden des Botanischen Gartens oberhalb der Institutsgebäude wachsen auf zwei Terrassen eine umfangreichen Sammlung an Stauden- und Strauchpfingstrosen. Über die „Rosen ohne Dornen“ informiert ein Schaukasten. Viele der Strauchpaeonien stammen aus dem Nachlass von Friedrich Hertle, einem passionierten Züchter aus Fürth.
Kunst im Botanischen Garten
Geschickt in das Gelände integriert beheimatet der Botanische Garten verschiedene Skulpturen und Kunstobjekte. Die Werke von unterschiedlichen Künstlern sind jeweils mit Informationstäfelchen versehen. Die folgenden Bilder zeigen nur eine kleine Auswahl an Objekten:
„Löwe“, von Georg Weidauer (2002)
„Mikroflora“, von Mag Lutz (2003)
„Der Traum der Könige“, von Sebastian Holzner (1991)
"Gottesanbeterin", von Christian Hauke (2007)
LehrLernGarten
Der LehrLernGarten (LLG) verbessert die Lehrerausbildung an der Universität. Im Kontakt mit Schulklassen sammeln Studierende Praxiserfahrung für den Berufsalltag. Gleichfalls existiert damit ein attraktives fächer- und schulartübergreifendes Angebot für Schulen. Fachdidaktische Forschung begleitet die Arbeit und trägt somit zur Evaluation und Verbesserung des Angebots für alle Beteiligten bei. → LehrLernGarten
Veranstaltungen
→ Programm der öffentlichen Veranstaltungen (Jahresplaner)
Besucherinformation
Öffnungszeiten
Das Freigelände ist von April bis September von 8 bis 18 Uhr und von Oktober bis März von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Die Pflanzenschauhäuser schließen jeweils 30 Minuten früher. Der Botanische Garten ist auch an Wochenenden und Feiertagen geöffnet, der Eintritt ist frei.
Anfahrt
- Mit dem Öffentlichen Personennahverkehr ist der Botanische Garten mit der Straßenbahnlinie 3 und 5 erreichbar. Der etwa zehnminütige Fußweg von der Haltestelle Dallenbergbad verläuft bergauf entlang der König-Heinrich-Straße und zweigt dann links ab in den Mittleren Dallenbergweg, der wiederum am Julius-von-Sachs-Platz endet. Der Weg ist ausgeschildert. Eine nicht barrierefreie Abkürzung (mit Treppe) führt am Dallenbergstadion vorbei.
- Für die Anfahrt mit dem PKW gilt die gleiche Wegstrecke. Parkplätze befinden sich am Julius-von-Sachs-Platz. Bei größeren Veranstaltungen empfiehlt es sich, auf dem Parkplatz Dallenbergbad zu parken.
- Ein weiterer Zugang befindet sich am Leitengraben (über Heidingsfeld - Lehmgrubensiedlung).
- Für Fahrradfahrer befindet sich auf dem Gelände am Hauptgebäude ein ausgeschilderter Fahrradparkplatz (Standort siehe Kartenausschnitt).
Führungen
Im Zuge der Öffentlichkeitsbildung bietet der Botanische Garten Würzburg für Schulklassen, Kindergärten, Vereine, Organisationen und private Gruppen umfassende Führungen über das Gelände an. Das Angebot umfasst allgemeine Führungen (Dauer: 1 - 1,5 Stunden), Workshops (Dauer: 2-3 Stunden) und exklusiv für Schulklassen LehrLernGarten Programme (2-3 Stunden). Siehe Flyer Führungen
Barrierefreiheit
Ein Großteil des Geländes ist mit Rolli / Rollator / Kinderwagen sehr gut bis gut erreichbar. Sitzgelegenheiten bieten außerdem die Möglichkeit, Pausen einzulegen. Für die Erkundung des südwestlichen Areals (Wald- und Wiesengesellschaft) empfiehlt es sich, über den Eingang Leitengraben den Botanischen Garten zu betreten. Dieser Abschnitt ist aufgrund der Hanglage jedoch mit etwas Gefälle verbunden.
Adresse
- Botanischer Garten der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- Julius-von-Sachs-Platz 4
- 97082 Würzburg
- Telefon: 0931 - 31-86240
Literatur
- Staatsarchiv Würzburg / Stadtarchiv Würzburg (Hrsg.): Gärten und Grünanlagen in Würzburg - ihre Entwicklung und Bedeutung. S. 77–168. Würzburg 1990. ISBN: 3-921635-15-2
- Buschbom, U., „Die Entwicklung des Würzburger Botanischen Gartens“, in Vierhundert Jahre Universität Würzburg - Eine Festschrift, S. 567-600. Auftrag der Julius-Maximilians-Universität, Peter Baumgart, Verlag Degener & Co., Neustadt a.d. Aisch, 1982.
- Schriftenreihe Botanischer Garten Würzburg
- Wilhelm Simonis: Zur Entwicklung der Würzburger Botanik, in: 'Vierhundert Jahre Universität Würzburg. Eine Festschrift, hrsg. von Peter Baumgart, Neustadt a. d. Aisch 1982 (= Quellen und Beiträge zur Geschichte der Universität Würzburg, 6), S. 601-627
- August Schenk: Der Botanische Garten der Universität zu Würzburg. Stahel, Würzburg 1860 (Digitalisat Bay. Staatsbibliothek)
Weblinks
- Homepage des Botanischen Gartens
- Gartenplan mit Beschreibung
- Artikel über den Botanischen Garten in Museum Aktuell Mai 2007
- Pro Planta: Freundes- und Förderkreis des Botanischen Gartens
- Homepage Lehrstuhl für Molekulare Pflanzenphysiologie und Biophysik - Botanik I der Universität Würzburg (Julius-von-Sachs-Institut für Biowissenschaften)
Einzelnachweise
- ↑ Ralf Vollmuth und Gundolf Keil: Beständigkeit und Fortschritt: Die Würzburger Medizin im Spiegel der Jahrhunderte. Ein Beitrag zur Erstgründung der Universität Würzburg vor 600 Jahren, Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 22 (2003), S. 7-20, S. 11
- ↑ Bauten der Julius–Maximilians–Universität Würzburg seit 1970 (Universitätsbauamt) S. 20-23
- ↑ Main-Post: Das grüne „Schaufenster der Universität“ (9. April 2014)