Friedrich Prym
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Prof. Dr. Friedrich Emil Fritz Prym (* 28. September 1841 in Düren; † 15. Dezember 1915 in Bonn) war Professor für Mathematik an der Universität Würzburg und Ehrenbürger der Stadt Würzburg.
Leben und Wirken
Friedrich Prym besuchte das Dürener Stiftsgymnasium und legte dort 1859 das Abitur ab. Das Studium der Mathematik, Physik und Chemie nahm er zunächst in Berlin auf. Es folgten Studien in Heidelberg und Göttingen bevor er wieder nach Berlin wechselte und dort 1863 zm Dr. phil. promovierte. Zwei Jahre lang arbeitete er im Anschluss als Volontär im Bankgeschäft von Alexander Schoeller in Wien. Dann wurde er als Professor für Mathematik ans Polytechnikum in Zürich berufen. [1]
Professor in Würzburg
Ab 1869 wirkte Prym als Professor an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg nach einem Ruf auf das neu gegründete zweite Ordinariat für Mathematik. Er lehnte 1872 einen Ruf an die Universität Straßburg ab und gründete in Würzburg das Mathematische Seminar in der philosophischen Fakultät. Zwei Jahre nach dem Tod seiner Ehefrau ließ er sich 1909 aus Altersgründen von seiner Professur entpflichten. Er wohnte in der St.-Benedikt-Straße 2 und der Sanderglacisstraße 4. Sein Nachfolger als Mathematikprofessor wurde Eduard von Weber.
Literarisches Werk
1911 veröffentlichte er die „Theorie der Prym'schen Funktionen erster Ordnung im Anschluss an die Schöpfungen Riemanns“.
Rektor der Universität
Prym war von 1897 bis 1898 Rektor der Universität Würzburg.
Stifter
Friedrich Prym rief 1912 die „Friedrich-Prym-Stiftung zur Heranbildung junger Gelehrter in den Fächern der reinen und angewandten Mathematik bei der Universität Würzburg“ ins Leben. Dazu kam noch die „Luisa-Prym-Stiftung“ sowie die Stiftung der „Prym-Hütte“ des Grombühl-Vereins. Diese diente als Ruheplatz und Schutzhütte für Spaziergänger und bot eine schöne Aussicht auf Grombühl bzw. Würzburg. Die Hütte wurde 1912 eingeweiht und nach ihrem Stifter benannt. Die Holzhütte ist heute nicht mehr erhalten.
Durch seine Spende wurde es möglich, über das Deutsche Papyruskartell bis 1913 eine Papyrussammlung für die Universitätsbibliothek Würzburg anzukaufen, die der Forschung und Lehre dienen sollte. [2]
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1872: Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
- 1883: Mitglied der Leopoldina
- 1904: Verdienstorden der Bayerischen Krone (Ritterkreuz I. Klasse)
- 1904: Geheimer Hofrat
- 1911: Ehrenbürgerwürde der Stadt Würzburg
- 1913: Goldene Ehrenmünze der Universität Würzburg.
Straßenwidmung
Bereits zu Lebzeiten wurde Prym durch die Benennung der Prymstraße in Würzburg geehrt. In einem Brief schrieb der Stadtmgistrat an Prym:
- „Der magistratische Verwaltungssenat hat in seiner Sitzung vom 29. vor. Mts. einstimmig beschlossen in dankbarer Anerkennung der überaus grossen Verdienste, welche sich Euro Hochwohlgeboren sowohl als Lehrer der kgl. Hochschule, als auch auf dem Gebiete der Wohltätigkeit um die Stadt Würzburg erworben haben, der Strecke der Schweinfurterstrasse zwischen der Semmelstraße und der Ludwigstrasse den Namen Prymstrasse zu geben.“ [3]
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Friedrich Prym (1841-1915). Mathematiker und Ehrenbürger der Stadt Würzburg. Eine Ausstellung des Stadtarchivs Würzburg zum 150. Geburtstag mit Beiträgen von Hans-Joachim Vollrath und Thomas Heiler, Echter Verlag, Würzburg 1991
- Friedrich Prym in Langenfelder Kulturlexikon, S. 431
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 308
- ↑ Papyrus-Projekt der Universitätsbibliothek
- ↑ Friedrich Prym (1841-1915). Mathematiker und Ehrenbürger der Stadt Würzburg. Eine Ausstellung des Stadtarchivs Würzburg zum 150. Geburtstag mit Beiträgen vo Hans-Joachim Vollrath und Thomas Heiler. Echter Verlag, Würzburg 1991. Abdruck des Briefes auf S. 21