Christian Meurer
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Prof. Dr. Christian Meurer (* 20. Januar 1856 in Camberg/Taunus; † 6. März 1935 in Würzburg) war Staats- und Kirchenrechtler sowie Professor der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Leben und Wirken
Meurer studierte von 1876 bis 1880 Philosophie in Bonn und Freiburg. Nach Staatsexamen und Promotion 1880 begann er mit einem Jurastudium, in dem er 1882 ebenfalls promoviert wurde und sein Referendarexamen ablegte. 1885 habilitierte sich Meurer an der juristischen Fakultät der Universität Breslau und lehrte dort als Privatdozent Kirchenrecht, Rechtsphilosophie, Rechtsenzyklopädie und Völkerrecht.
Professor in Würzburg
Im Jahr 1888 wechselte er zunächst als außerordentlicher Professor, ab 1891 erhielt er den Ruf als ordentlicher Professor für katholisches Kirchenrecht und Völkerrecht an die Universität Würzburg als Nachfolger von Heinrich Kihn. Hier dozierte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1926. Sein Wohnhaus befand sich in der Schillerstraße 11. Außerdem wohnte er zeitweise in der Weingartenstraße 30.
Rektor der Universität
1902 und 1925 war Meurer jeweils als Rektor der Würzburger Universität tätig.
Politische Laufbahn
Von 1907 bis 1918 vertrat Prof. Meurer die Würzburger Universität im unterfränkischen Bezirkstag. 1922 bis 1925 war er Sachverständiger für Völkerrecht in einem Unterausschuss des Reichstages für die Überprüfung der Kriegsverbrechen im Ersten Weltkrieg. 1923 wurde Meurer an den Staatsgerichtshof des Deutschen Reichs als Richter berufen.
Werke
Schon vor dem Ersten Weltkrieg beeinflusste Meurer mit seinen kirchenrechtlichen Arbeiten die Kirchengesetzgebung im Königreich Bayern. Ab 1900 trat er verstärkt als Völkerrechtler hervor, mit Fokus auf dem Kriegsvölkerrecht und die neu verfaßte Haager Landkriegsordnung. 1905 und 1907 erschienen sein zweibändiges Werk über die Haager Friedenskonferenz. Er veröffentlichte damit die erste rechtswissenschaftliche Nachbetrachtung dieses Ereignisses in größerem Umfang.
Siehe auch
Weblinks
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