Maximilian I. Joseph von Bayern

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König Maximilian I. Joseph von Bayern

Maximilian I. Joseph von Bayern (* 27. Mai 1756 in Schwetzingen; † 13. Oktober 1825 in Schloss Nymphenburg) war erster König im Königreich Bayern von 1806 bis zu seinem Tod.

Familiäre Zusammenhänge

Maximilian war der Sohn von Friedrich Michael (1724–1767), Herzog von Pfalz-Birkenfeld-Bischweiler, und Maria Franziska Dorothea von Pfalz-Sulzbach (1724–1794). Er wuchs überwiegend am Hof seines Onkels Herzog Christian von Zweibrücken auf, da seine Mutter wegen einer Liebesaffäre erst nach dem Tod ihres Mannes ihren Witwensitz auf Schloss Sulzbach beziehen durfte. Die Vormundschaft über den Knaben hatte der Pfälzer Kurfürst Karl Phiipp Theodor von Neuburg-Sulzbach.

Maximilian Joseph heiratete am 30. September 1785 in Darmstadt Prinzessin Auguste Wilhelmine (1765–1796), Tochter des Landgrafen Georg Wilhelm von Hessen-Darmstadt und dessen Gattin Gräfin Luise von Leiningen-Heidesheim. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor. Der älteste Sohn war der spätere König Ludwig I. von Bayern. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Maximilian Joseph am 9. März 1797 in Karlsruhe Prinzessin Karoline von Baden (1776–1841), Tochter des Erbprinzen Karl Ludwig von Baden und seiner Gattin Prinzessin Amalie Friederike von Hessen-Darmstadt. Mit ihr hatte er acht Kinder

Leben und Wirken

1770 wurde Max Joseph das Regiment Royal Alsace übertragen, ein deutsches Fremdenregiment in französischem Dienst, dessen Uniformen später Vorbild für die bayerischen Militäruniformen werden sollten. Als sein älterer Bruder Karl August, der eigentliche Thronfolger, 1795 starb, wurde Max Joseph zum Herzog von Zweibrücken und potentiellen Erben der Wittelsbacher. Nach dem Tod von Kurfürst Karl II. von Bayern 1799 trat er als Max IV. Joseph dessen Nachfolge an.

Kurfürst in Bayern

Im Innern reformierte er zunächst gemeinsam mit Graf Maximilian Joseph von Montgelas in Bayern zwischen 1803 bis 1806 alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Dies war nötig geworden, weil sich das bayerische Staatsgebiet durch Mediatisierung und Säkularisation stark vergrößert hatte. Am 14. November 1803 genehmigte er durch Reskript die Selbständigkeit der Pfarrei Lengfeld.

Bayerischer König

Die Rangerhöhung vom Kurfürsten zum König durch den französischen Kaiser Napoleon am 1. Januar 1806 war für Max (nun I.) Joseph vor allem ein Gewinn an politischem Handlungsspielraum. In der Folge verschiedener Kriege verlor das Haus Wittelsbach zwar die Besitzungen links des Rheins, konnte dafür aber Franken und das heutige Bayerisch-Schwaben seinem Staatsgebilde eingliedern.

Ehrungen und Auszeichnungen

Posthume Würdigung

An den ersten bayerischen König erinnert seit 1803 der heutige Name Julius-Maximilians-Universität Würzburg. An Max Joseph erinnert heute noch die höchste Trumpfkarte beim „Watten“, dem berühmten bayerischen Kartenspiel. Der Herz-König heißt dort „Max“.

Max I. Josephs Erbe

Beim Tod von König Max I. Joseph hatte sich Bayern zu einer nach modernen Gesichtspunkten regierten konstitutionellen Monarchie gewandelt. Seine Grenzen, vom Beitritt Coburgs zu Bayern 1920 sowie vom Verlust der Pfalz 1945 abgesehen, entsprachen weitgehend den heutigen Staatsgrenzen. Nachfolger wurde als König Ludwig I. von Bayern sein Sohn aus erster Ehe.

Siehe auch

Weblinks

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