Fakultät für Physik und Astronomie

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Die Fakultät für Physik und Astronomie hat gemessen an der Anzahl hier lehrender Nobelpreisträger international einen hervorragenden Ruf.

Geschichte

Fakultätsgebäude am Campus Hubland Nord

Bereits 1749 wurde ein erster Lehrstuhl für Experimentelle Physik durch Fürstbischof Karl Philipp von Greiffenclau eingerichtet. Schon zwischen 1629 und 1631 war mit Athanasius Kircher ein berühmter Gelehrter an der Universität Würzburg tätig, der sich mit physikalischen Fragestellungen befasste. Von 1828 bis 1867 war das Physik-Ordinariat unter Professor Gottfried Wilhelm Osann mit dem Fach Chemie zu einem gemeinsamen Lehrstuhl verbunden. [1]

Die moderne Physik hielt Mitte des 19. Jahrhunderts mit Rudolf Clausius, dem Begründer der Thermodynamik, in Würzburg Einzug. Die Physik war ursprünglich im zweiten und dritten Stock der Alten Universität in der Domerschulstraße untergebracht. Ende des Jahrhunderts waren die Arbeitsbedingungen aber schwierig und ab 1875 plante Professor Friedrich Kohlrausch ein neues Institut am damaligen Pleicherring, das 1879 fertiggestellt werden konnte. [2] Am 1. Oktober 1888 erfolgte die Berufung von Kohlrauschs Nachfolger Wilhelm Conrad Röntgen.

Die Fakultät entstand aus der 1937 gegründeten Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, die aus der Philosophische Fakultät hervorging. In den 1960er Jahren wurden drei neue Lehrstühle für Experimentelle, Angewandte und Theoretische Physik geschaffen. In den 1970er Jahren kamen zwei weitere Lehrstühle für Experimentelle Physik und für Didaktik der Physik hinzu.

Die Räume am Röntgenring wurden zu eng, deshalb wurde ein Neubau des Physikalischen Instituts am Hubland 1987 errichtet. Die Lehrstühle für Technische Physik, für Biophysik und für Computational Physics wurden eingerichtet und die Räume des Instituts durch das Gottfried-Landwehr-Labor für Nanotechnologie erweitert, in dem neue Halbleiterstrukturen erforscht werden. Ein Anbau für Biophysik gestattete die Weiterentwicklung der Kernspintomographie.

1991 wurde das Bayerische Zentrum für Angewandte Energieforschung gegründet, das eng mit der Fakultät verbunden ist.

Lehrstühle

Die Fakultät gliedert sich in die theoretische Physik mit dem Institut für Theoretische Physik und Astrophysik und praktische Physik mit dem Physikalischen Institut.

Institut für Theoretische Physik und Astrophysik

  • Theoretische Physik I bis IV
  • Astronomie
  • AG Korrelierte Vielteilchensysteme und elektronische Struktur von Festkörpern
  • AG Kritische Phänomene in kondensierter Materie
  • AG Weltraum- und Astrophysik
  • FOR 1807 DFG-Forschergruppe
  • GRK 1147 AstroTeilchenphysik

Physikalisches Institut

Der Lehrstuhl für Computational Physics ist der erste seiner Art in Deutschland.

Nobelpreisträger der Physik in chronologischer Reihenfolge

Professoren und Dozenten (Auszug)

Kontakt

Dekanat der Fakultät für Physik und Astronomie
Am Hubland
97074 Würzburg
Telefon: 0931 - 3185720

Siehe auch

Literatur

  • Horst Teichmann: Die Entwicklung der „Physik“ im 4. Saeculum der Universität Würzburg, erläutert an der Geschichte eines Institutsgebäudes, in: Vierhundert Jahre Universität Würzburg. Eine Festschrift, hrsg. von Peter Baumgart, Verlag Degener & Co., Neustadt an der Aisch 1982, S. 787-807
  • Wilhelm Conrad Röntgen: Zur Geschichte der Physik an der Universität Würzburg, Festrede zur Feier des dreihundertundzwölften Stiftungstages der Julius-Maximilians-Universität, gehalten am 2. Januar 1894, Würzburg 1894
  • Otto Volk: 400 Jahre Mathematik und Astronomie an der Universität Würzburg: Alma Julia Herbipolensis 1582-1982, Celestial Mechanics, 28 (1982), S. 243-250.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Wien: Das Physikalische Institut, in: Hundert Jahre bayerisch, Würzburg 1914, S. 69-75
  2. Horst Teichmann: Die Entwicklung der „Physik“ im 4. Saeculum der Universität Würzburg, erläutert an der Geschichte eines Institutsgebäudes, in: Vierhundert Jahre Universität Würzburg. Eine Festschrift, hrsg. von Peter Baumgart, Verlag Degener & Co., Neustadt an der Aisch 1982, S. 787-807, S. 788 f.

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