Liborius Wagner
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Liborius Wagner (* 5. Dezember 1593 in Mühlhausen in Thüringen; † 9. Dezember 1631 in Schonungen) war ein katholischer Priester und Pfarrer in Altenmünster. Er wurde als Märtyrer am 24. März 1974 selig gesprochen.
Leben und Wirken
Liborius Wagner wuchs kurz nach der Reformation in einem streng protestantischen Elternhaus auf. 1622 ging er nach Würzburg, wo er ein Studium der katholischen Theologie an der vom Gegenreformator Julius Echter wiedergegründeten Universität Würzburg begann. Er konvertierte zum katholischen Glauben und wurde 1625, im Alter von 32 Jahren, zum Priester geweiht. Nach knapp einjähriger Kaplanszeit in Hardheim im Odenwald erhielt er 1626 die Pfarrstelle in Altenmünster bei Schweinfurt.
Märtyrer
„Im Jahre 1631, während des Dreißigjährigen Krieges, rückte die Armee des schwedischen Königs Gustav Adolf nach Mainfranken ein. Protestantische Soldaten spürten ihn auf, er wurde gefangen genommen und nach Burg Mainberg bei Schonungen verschleppt. Dort wurde ihm vor allem vorgeworfen, dem protestantischen Glauben abtrünnig geworden zu sein und man versuchte, ihn zum Abfall vom katholischen Glauben zu zwingen. Wagner weigerte sich standhaft. Auf die Frage, ob er noch katholisch sei, antwortete er immer wieder: „Ich lebe, leide und sterbe päpstlich-katholisch“. Nach fünf Tagen Folter starb er am 9. Dezember 1631 als Märtyrer. Seinen Leichnam warf man nackt in den Main, wo er erst nach mehreren Monaten von Fischern geborgen wurde.
Als der Katholizismus in Franken nach der Niederlage Schwedens im Jahre 1634 wieder erstarkte, gelangte Wagner rasch in den Ruf, ein Märtyrer zu sein.“
Würdigung
- 1974 wurde er in Rom von Papst Paul VI. selig gesprochen (hierzu pilgerten über 3000 fränkische Gläubige nach Rom und Josef Stangl hielt zu diesem Anlass im Petersdom ein Pontifikalamt ab. [1])
- Das Bistum Würzburg hat ihre öffentliche Bibliothek in Liborius-Wagner-Bücherei umbenannt.
- Die Stadt Würzburg hat ihm im Stadtbezirk Lengfeld ihm im Pilziggrund die Liborius-Wagner-Straße gewidmet.
- Nach ihm hat sich auch der Verein Liborius-Wagner-Kreis benannt.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Heinz Otremba: Bischof Dr. Josef Stangl. In: 15 Jahrhunderte Würzburg. Hrsg. von Heinz Otremba, Echter Verlag, Würzburg 1979, S. 226-228 (Randspaltentext); S. 226 f.
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