Karl Landsteiner
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Prof. Dr. Karl Landsteiner (* 14. Juni 1868 in Baden bei Wien; † 26. Juni 1943 in New York) war Pathologie-Professor, Hämatologe und 1930 Medizin-Nobelpreisträger. Er studierte und forschte zeitweise in Würzburg.
Studium in Würzburg
Karl Landsteiner studierte ab 1885 Medizin und kam, nachdem er 1891 in Wien promoviert wurde, 1892 nach Würzburg, um bei Professor Emil Fischer, ebenfalls ein späterer Nobelpreisträger, Vorlesungen in Chemie zu hören. Landsteiner war dabei nicht nur ein passiver Zuhörer, sondern arbeitete bald auch in der Forschung mit Fischer zusammen. Dies drückte sich in einer gemeinsamen Publikation zum Thema Glycoaldehyd aus. 1903 habilitierte er sich in Wien für Pathologie. 1919 verließ er Wien, ging nach Den Haag und 1922 an das Rockefeller Institute in New York. [1]
Forschungsgebiet
Er entdeckte 1901 die Blutgruppen bzw. das AB0-Blutgruppensystem und später den Rhesusfaktor und schuf damit die Voraussetzung für eine meist gefahrlose Bluttransfusion.
Ehrungen und Auszeichnungen
Für die Entdeckung des Blutgruppensystems erhielt er am 11. Dezember 1930 den Nobelpreis für Medizin.
Gedenken in Würzburg
Landsteiner wohnte damals in der Eichhornstraße 32. Am ehemaligen Quellehaus befindet sich eine Gedenktafel.
Posthume Würdigung
Nach ihm wurde 2015 die Landsteinerstraße am Hubland benannt.
Sonstiges
Der Weltblutspendertag wurde auf den 14. Juni, also Landsteiners Geburtsdatum festgelegt.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Jost Lemmerich und Armin Stock: Nobelpreisträger in Würzburg. Wissenschaftsmeile Röntgenring. Hrsg.: Universität Würzburg. Verlag Bonitas-Bauer, Würzburg. ISBN: 3-9811408-0-X. S. 113 ff.
- Franziska Hauck: Zum Gedächtnis. Gedenktafeln der Würzburger Innenstadt: Ein Katalog, 2010, S. 35 f.
Weblinks
- Biographie auf den Seiten der Karl-Landsteiner-Gesellschaft
- Karl Landsteiner im Archiv der Universität Würzburg
Einzelnachweise
- ↑ Karl Holubar: Landsteiner, Karl, in: Enzyklopädie Medizingeschichte, hrsg. von Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil und Wolfgang Wegner, Walter de Gruyter, Berlin und New York 2005, S. 822