Ochsenfurt

Aus WürzburgWiki

Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.

Ochsenfurt
Ortstyp Stadt
Landkreis Würzburg
Regierungsbezirk Unterfranken
Freistaat Bayern
Land Deutschland
Kfz-Kennzeichen WÜ / OCH
Höhe 187 m über NN
Fläche 63,55 km²
Einwohner 11.790 (Stand: 31. Dezember 2023) [1]
Gemeindekennzahl 09 6 79 170
Anschrift Stadt Ochsenfurt, Hauptstraße 42, 97199 Ochsenfurt
Telefon 09331 - 97-0
Telefax 09331 - 97-52
E-Mail poststelle@stadt-ochsenfurt.de
Webseite www.ochsenfurt.de
1. Bürgermeister Peter Juks
Wappen
Wappen Ochsenfurt.png
Ochsenfurt 1623 (Ölgemälde im Rathaus Ochsenfurt)

Ochsenfurt ist eine Stadt im Landkreis Würzburg und liegt im südlichen Maindreieck. Die historische Altstadt verfügt über eine weitgehend erhaltene mittelalterliche Befestigungsanlage mit zahlreichen Türmen und Stadttoren. Ochsenfurt gehörte einst dem Domkapitel in Würzburg.

Geografie

Blick auf Ochsenfurt vom Kleinochsenfurter Herrenberg

Geografische Lage

Ochsenfurt liegt im südlichen Maindreieck im Landkreis Würzburg in Unterfranken zwischen Würzburg und Kitzingen. Durchflossen wird die Stadt vom Main, sowie einigen kleinen Bächen (u.a. Thierbach). Die Stadt ist von vielen Weinbergen umgeben und liegt im Ochsenfurter Gau.

Stadtgliederung

Altstadt
Kernsiedlungsgebiet in und um die Stadtbefestigung Ochsenfurt
Blunzenmühle
Die Einöde Blunzenmühle liegt im Schafbachtal zwischen Darstadt und Goßmannsdorf.
Darstadt
Der westlichste Stadtteil Darstadt wird vom Schafbach durchflossen.
Erlach
Der nördlichste Stadtteil von Ochsenfurt ist Erlach.
Fuchsenmühle
Die Fuchsenmühle liegt im Thierbachtal zwischen Westsiedlung und Tückelhausen unterhalb von Hohestadt.
Goßmannsdorf
Westlich von Ochsenfurt am Main liegt Goßmannsdorf und hat Anteil an der Eisenbahnlinie. Goßmannsdorf hat ca. 1010 Einwohner.
Hohestadt
Der Stadtteil Hohestadt liegt südwestlich und nahe der Stadt auf einem Berg.
Hopferstadt
Der südlichste Stadtteil von Ochsenfurt ist Hopferstadt im Ochsenfurter Gau.
Kaltenhof
Der Weiler Kaltenhof liegt südwestlich von Tückelhausen.
Kleinochsenfurt
Bis ins 13. Jahrhundert war Kleinochsenfurt nicht eindeutig von Ochsenfurt getrennt. Das Dorf grenzt direkt an die Stadt. Als örtliche Vereinigung besteht der Sportverein Kleinochsenfurt 1929/49 e. V..
Lindhard/Bärentalsiedlung
Der neue Stadtteil Lindhard/Bärentalsiedlung liegt südlich der Bahnstrecke Würzburg-Treuchtlingen und östlich der Bundesstraße 13.
Mönchsmühle
Die Mönchsmühle liegt unterhalb von Tückelhausen am Thierbach.
Oelmühle
Die Oelmühle liegt im Thierbachtal zwischen Westsiedlung und Tückelhausen.
Rothmühle
Die Rothmühle liegt am Ortsausgang des Ochsenfurter Stadtteils Darstadt in Richtung Goßmannsdorf.
Scheckenmühle
Die Scheckenmühle ist ein ehemaliger Wirtschaftsbetrieb am Schafbach zwischen Schlossmühle und Rothmühle am Zufluss des Mückenbachs östlich des Ortszentrums des Ochsenfurter Stadtteils Darstadt in Richtung Goßmannsdorf.
Tückelhausen
Südwestlich von Ochsenfurt liegt Tückelhausen und wird von etwas über 300 Menschen bewohnt. Der Ort geht zurück auf das Kloster Tückelhausen des Kartäuserordens zurück. Die Kirche stammt aus dem 18. Jahrhundert. Mit der Säkularisation 1803 wurde das Kloster aufgelöst, die Mönchszellen wurden in Wohnungen umgewandelt. Das Dorf besitzt noch eine klosterähnliche Struktur und ein Kartäusermuseum.
Westsiedlung
Das Neubaugebiet Westsiedlung liegt am Eingang des Thierbachtales am südlichen Hang
Zeubelried
Mit rund 200 Einwohnern liegt Zeubelried nördlich von Ochsenfurt. Bekannt in der Umgebung ist das Zeubelrieder „Linsenspitzer-Fest“, welches immer am 3. Wochenende im August stattfindet. Veranstalter ist die Freiwillige Feuerwehr und die über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannte Musikkapelle „Die Zeubelrieder“. An den beiden Festtagen besuchen mehrere tausend Menschen den Dorfplatz.

Eingemeindungen

Bevölkerung

Religionen

Blick vom Kleinochsenfurter Herrenberg auf die katholische Stadtpfarrkirche St. Andreas

Persönlichkeiten und Auszeichnungen

► Siehe Auszeichnungen der Stadt Ochsenfurt

Geschichte

Ansicht von Ochsenfurt (Mitte 20. Jahrhundert)

Die erste urkundliche Erwähnung war 725, als im Auftrag von Bonifatius ein Kloster in der Stadt gegründet wurde, in dem u. a. Thekla von Kitzingen Äbtissin war. Möglicherweise befand sich bis ins 11. Jahrhundert in Ochsenfurt ein Königshof. Die St.- Andreas-Kirche wurde 1288 geweiht. Seit 1295 gehörte Ochsenfurt dem Würzburger Domkapitel. Die Mauern und Türme stammen aus dem 14. Jahrhundert. Seit dieser Zeit war die Stadt Teil des Fürstbistums Würzburg. Das neue Rathaus wurde bereits 1497 fertig gestellt. Erst mit dem Bau der Brücke 1512 gewann Ochsenfurt auch wirtschaftliche Bedeutung. 1525 kam es während der Bauernkriege zu Aufständen. Am 24. April 1525 besetzte der Taubertäler Haufen Ochsenfurt. Man erkannte zwar das Domkapitel als Stadtherrn noch an, doch wünschte man die Predigt im evangelischen, d.h. im lutherischen Sinne. Als die Stadt Würzburg zu den Aufständischen überlief, zog der Bauernhaufen von Ochsenfurt zur Hauptstadt. Die Gefechte endeten für die Rebellen jeweils mit einem mörderischen Fiasko. Die Landesherren hatten sich durchgesetzt.

Während des Dreißigjährigen Krieges diente die Stadt längere Zeit dem Schwedenkönig Gustav Adolf als Quartier. 1633 wurde der Ort zum provisorischen Regierungssitz des Herzogtums Franken unter Bernhard von Sachsen-Weimar.

1803 kam Ochsenfurt zu Kurbayern und ab 1806 zum Großherzogtum Würzburg. 1813 wurde die Stadt Teil des Königreichs Bayern. 1945 wurde Ochsenfurt von den Amerikanern besetzt. Die Mainbrücke wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, die Altstadt blieb verschont. 1972 wurde der Landkreis Ochsenfurt (Kfz-Kennzeichen OCH) aufgelöst. Seitdem gehört die Stadt zum Landkreis Würzburg. Seit dem 8. Juli 2013 darf das alte KFZ-Kennzeichen „OCH" jedoch wieder im Landratsamt Würzburg beantragt werden.

► Siehe Geschichte von Ochsenfurt

Namensgeber

Als Furt wird eine seichte Stelle im Fluss, also ein Flussübergang bezeichnet. Eine Ochsenfurt ist somit eine Furt, die mit Ochsen als Zugtieren überquert werden kann. Viele Ortsnamen haben die gleiche Bedeutung, wie z. B. Oxford in England und Bosporus in der Türkei.

Politik

Bürgermeister

► Siehe Bürgermeister Ochsenfurt

Städtepartnerschaften

► Siehe Partnerstädte

Wappen

Blasonierung

In Silber eine rote Burg mit breitem Mittelturm und zwei spitzbedachten seitlichen Zinnentürmen, alle mit blauen Dächern; aus dem Tor hervorbrechend ein golden bewehrter schwarzer Ochse.

Wappendeutung

Aus dem Jahr 1316 ist der Abdruck eines Siegels überliefert, das sicher noch im späten 13. Jahrhundert geschnitten worden war. Das Bild zeigt eine Zinnenmauer mit einem Torturm, beseitet von je einem niederen Zinnentürmchen. Durch das offene Tor schreitet ein Ochse. Im großen Stadtsiegel aus dem frühen 15. Jahrhundert ist die Architektur erheblich detaillierter mit Stadtkirche, Mauerring und spitzbedachten Türmen dargestellt. In einem kleinen Siegel aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts und in den späteren Siegeln steht der Ochse allein im Schild. Seit Ende des 15. Jahrhunderts kommt ein Dreiberg hinzu, seit dem 17. Jahrhundert ein wachsender Engel über dem Schild. In der Bürgermeistermedaille von 1819 erscheint wieder die Darstellung des ersten Bildsiegels. Die Farben sind seit dem 15. Jahrhundert überliefert.

Kultur

Museen

Galerien

Kino

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Frühlingsmarkt (jährlich am letzten Sonntag im April)
  • Bratwurstfest (Pfingstsamstag bis Dienstag nach Pfingsten)
  • Wolfgangsfest (1. Sonntag im Juli)
  • Weinfest im Stadtgraben (Ende Juli)
  • Ochsenfest (im September, Veranstalter: Verkehrsverein)
  • Ochsenfurter Gitarrentage, im Juli
  • Adventsgässle am 3. Adventswochenende

Ehemalige Veranstaltungen

Sehenswertes

Besucht das schöne Ochsenfurt.jpg

Die historische Altstadt wird immer noch von der mittelalterlichen Befestigungsanlage umgeben; ein gotisches Rathaus mit Lanzentürmchen und Figurenuhr, Stadtpfarrkirche mit Riemenschneiderfigur, viele Fachwerkhäuser und ein Heimat- und Trachtenmuseum sind Besonderheiten im Stadtbild.

► Siehe Baudenkmäler in Ochsenfurt

Stadtrundgang in Bildern

Vereine

Soziale Vereine

Musikvereine

Sportvereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtshaus-Ausleger des Gasthofes zum Anker

Gastronomie

Ehemalige Gastonomiebetriebe

Hotels

Unternehmen

Apotheken

Medien

  • Hallo Maintal (monatliches Magazin für Ochsenfurt und den Ochsenfurter Gau) (bis April 2016)
  • Main Tauber Kurier (wöchentliches Magazin für Ochsenfurt und den Ochsenfurter Gau) (seit Mai 2016)

Öffentliche Einrichtungen

Bildung

Krankenhaus

  • Main-Klinik, Poliklinik und ehemaliges Kreiskrankenhaus (Greinberg 25)

Polizei

Freizeiteinrichtungen

Verkehr

Kanaldeckel in Ochsenfurt

Straßen

  • Die Bundesstraße 13 führt durch Ochsenfurt.
  • Über die nahe gelegenen Autobahnen A 7 und A 3 ist Ochsenfurt mit je einer wichtigen Straßenverkehrsachse in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung verbunden. Die nächste Anschlussstelle der A 7 befindet sich im ca. acht Kilometer entfernten Marktbreit, die der A 3 in ca. zwölf Kilometer zwischen Eibelstadt un Randersacker.

ÖPNV

Unterwegs im Landkreis Würzburg (Video)

„In der Altstadt von Ochsenfurt“ von wuerzburg-fotos.de (24. März 2019)

(Mit dem Start des Videos stimmen Sie der Weiterleitung und Übermittlung von Daten an YouTube zu.)

Nationale und internationale Auszeichnungen

Fairtrade Logo.JPG

Ochsenfurt erhielt die Auszeichnung erstmals am 30. Oktober 2015. Auch zwei Jahre später erfüllt die Stadt Ochsenfurt alle Kriterien, um sich weiterhin Fairtrade-Stadt nennen zu dürfen. Die Ochsenfurter gehen sogar noch über fairen Kaffee und Kleider hinaus und veranstalten einen Faschingsumzug unter dem Motto Fairtrade.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Die Kunstdenkmäler von Unterfranken, Bd. 1: Bezirksamt Ochsenfurt. 2. Auflage 1983. ISBN: 978-3-486-50455-2
  • Volkmar Halbleib, Heinz Kretzer: Ochsenfurt. Sutton Verlag, 2007. ISBN: 3866800002
  • Robert von Landmann: Meine Vorfahren. C.H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1925.
  • Alfred Richter: Eine Brücke erzählt aus ihrer bewegten Vergangenheit, vom Leben am Main, aus der wechselvollen Geschichte von Ochsenfurt, Ochsenfurt, Stadt 1996, 136 S.

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ochsenfurt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Kartenausschnitt

Die Karte wird geladen …
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von WürzburgWiki. Durch die Nutzung von WürzburgWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.