Röttingen

Aus WürzburgWiki

Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.

Röttingen
Ortstyp Stadt
Verwaltungs­gemeinschaft Röttingen
Landkreis Würzburg
Regierungsbezirk Unterfranken
Freistaat Bayern
Land Deutschland
Kfz-Kennzeichen WÜ / OCH
Höhe 243 m über NN
Fläche 27,2 km²
Einwohner 1.673 (Stand: 31. Dezember 2023) [1]
Gemeindekennzahl 09 679 182
Postleitzahl 97285
Vorwahl 09338
Anschrift Marktplatz 1, 97285 Röttingen
Telefon 09338 - 9728-0
Telefax 09338 - 9728-49
E-Mail info@roettingen.de
Webseite www.roettingen.de
1. Bürgermeister Steffen Romstöck
Wappen
Wappen roettingen.jpg
Historische Stadtansicht von 1620
Stadtansicht von 2016
Proklamation von Röttingen zur Europastadt

Röttingen ist die südlichst gelegene Gemeinde im Landkreis Würzburg im Regierungsbezirk Unterfranken im Freistaat Bayern und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Röttingen mit den Gemeinden Bieberehren, Riedenheim und Tauberrettersheim.

Geografie

Geografische Lage

Röttingen liegt etwa 35 Kilometer südlich von Würzburg direkt an der Grenze zu Baden-Württemberg im fränkischen Teil des lieblichen Taubertals.

Stadtteile

Die politische Gemeinde Röttingen hat neben dem eigentlichen Hauptort drei amtlich benannte Stadtteile:

Klima

Der Tauberraum gehört trotz des Wasserreichtums im Talbereich zu den relativ trockenen Gebieten Bayerns und ist durch Merkmale des kontinentalen, trocken-warmen Klimatyps mit geringen Niederschlagsmengen gekennzeichnet. Es werden jährlich mehr als 30 Sommertage mit Temperaturen über 25 °C und weniger als zehn Frosttage mit Temperaturen unter 0 °C gezählt.

Bevölkerung

Religionen

Ehrenbürger

► Siehe Ehrenbürger der Stadt Röttingen

Geschichte

Im späten 5. Jahrhundert dürfte die alemannische Sippe der Ruoter Röttingen (Ruotingen) gegründet haben. Die erste urkundliche Erwähnung stammt vom 18. Januar 1103. Hier wird ein Erchenbertus von Rutingen als Vater des Ritters Dietmar von Rutingen, der ins Kloster Hirsau eintreten will, erwähnt. 1114 wird der Ort am Zusammenfluss von Rippach und Tauber erstmals urkundlich benannt. Ältester Teil der Siedlung ist wohl das nördliche Gebiet um die Obergasse. Röttingen ist einstiges Reichsgut, war von 1230 [2] bis 1345 [3] Teil der Grafschaft Hohenlohe.

1275 erlangte Röttingen das Stadtrecht. 1521 [4] kam die Stadt endgültig an das Hochstift Würzburg, bei dem es bis zum Ende des Alten Reichs 1803 verblieb. Als Amtmänner fungierten u.a. Hans Zobel von und zu Giebelstadt und sein Sohn Heinrich. Vom 16. bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts gehörten die Herren von Würtzburg wegen des Teilbesitzes in Röttingen zur Reichsritterschaft des fränkischen Ritterkreises. Der Ort wird 1275 und 1287 erstmals als Stadt bezeichnet. Unter dem Territorialherrn Graf Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim werden gewisse Stadtrechte zusammen mit zehn anderen Städten in Hohenlohe aufgrund gewährter Privilegien von Kaiser Ludwig IV. der Bayer am 16. Juli 1336 bestätigt, die 1401 auf Bitten von Hans Truchseß von Baldersheim von König Ruprecht von der Pfalz bestätigt wurden.

► Siehe auch Die Röttinger Cent in der frühen Neuzeit

Historische Abbildungen

Luftbilder und Panorama-Ansichten

Stadtansichten

Auszeichnung

Am 30. August 1953 erfolgte die Proklamation der Stadt Röttingen zur „Europastadt“. [5]

Namensgeber

Die Namensgebung der frühdeutschen Siedlung im Taubergrund, wird einerseits im alemannischen Sippenhaupt Ruot oder Roto um das 4. oder 5. Jahrhundert vermutet. Andere Quellen deuten den Namen etymologisch und stellen eine Verbindung zu roden (= urbar machen) her. Um 1100 heißt der Ort Rotingen.

Wappen

Blasonierung

In Rot der stehende Heilige Georg in silberner Rüstung mit rotem Kreuz auf der Brust, in der Rechten an goldener Lanze eine silberne Fahne, darauf ein durchgehendes rotes Kreuz; am linken Arm eine an der Schildfessel hängende silberne Tartsche mit rotem Kreuz.

Wappendeutung

Aus der Zeit um 1400 stammt das älteste bekannte Siegel, das bis Anfang des 18. Jahrhunderts in Gebrauch war. Es zeigt den heiligen Georg als Stadtpatron mit Fahnenlanze und Kreuzschild. Gleiches Bild steht auch in der Bürgermeistermedaille aus der Zeit um 1820 sowie im Schrifttum des 19. Jahrhunderts.

Politik

Bürgermeister

► Siehe Bürgermeister Röttingen

Städtepartnerschaft

  • Eine Partnerschaft besteht seit 1978 mit Bad Mitterndorf in der Steiermark, Republik Österreich.
  • Eine freundschaftliche Zusammenarbeit gibt es mit der Gemeinde Lom in Norwegen.

Kultur

Museen

In Röttingen befindet sich das Weinmuseum Röttingen mit einem Museumsweinberg.

Regelmäßige Veranstaltungen

Sehenswertes

Architektur

► Siehe auch Baudenkmäler in Röttingen

Wanderwege

Bildergalerie

Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Weinbau

Röttingen ist eine fränkische Weinbaugemeinde (Weinlage: Röttinger Feuerstein).

Trüffelanbau

In der Gemarkung Röttingen befindet sich die erste Trüffelplantage Deutschlands.

Gastronomie

Ehemalige Gastronomiebetriebe

Unternehmen

► Weitere Unternehmen und Gewerbebetriebe auf den Internetseiten der Stadt Röttingen

Öffentliche Einrichtungen

Tourismus

Durch die Lage an der Romantischen Straße, der Südroute der fränkischen Bocksbeutelstraße und an den beliebten Radwanderwegen Taubertal-Radweg und Gaubahn-Radweg ist Röttingen auch Zwischenhalt und Erholungsort für nationale und internationale Gäste.

Verkehr

Röttingen liegt an der Romantischen Straße von Würzburg nach Füssen und ist ehemalige Bahnstation der Gaubahn von Ochsenfurt nach Weikersheim.

ÖPNV


Während der Frankenfestspiele zusätzlich: APG-Festspielbus

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Ewald Hörmann: Röttingen - ein mittelalterliches Kleinod. Buch mit Anhang, Röttingen 2018 (erhältlich bei der Tourist-Information in Röttingen)
  • Hartmut Eichinger: Bildbandreihe - Röttingen im Zeitenlauf -
    • Band 1: Burg Brattenstein, Erste Burgfestpiele, Europastadt, Röttingen 2017, 48 Seiten, s/w
    • Band 2: Leben und Arbeiten, Röttingen 2018, 72 Seiten, s/w
    • Band 3: Historische Daten, Bauten und Bilder, Röttingen 2018, 104 Seiten, s/w
    • Band 4: Personen, Kirche, Vereine, Feste, Röttingen 2019, 104 Seiten, s/w
(erhältlich bei der Röttinger Tourist-Information, bei eibe Röttingen oder beim Autor)
  • Robert von Landmann: Meine Vorfahren. C.H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1925.
  • Dr. Michael Wieland: Röttingen - Ein Beitrag zur Geschichte dieser Fränkischen Landstadt, Dr. v. Bonitas-Bauer, Würzburg 1858, 114 S., mit mehreren Holzschnitten (im Archiv von Hartmut Eichinger)
  • Dr. Michael Wieland: Röttingen - vermehrter und verbesserter Beitrag zu einer Geschichte dieser Stadt, Bonitas-Bauer, K.B. Hofbuchdruckerei, Würzburg 1904, 79 S. mit 3 Illustrationen (Nachdruck durch H. Eichinger 1990, 80 Seiten, s/w)

Pressespiegel

Weblinks

Einzelnachweise und Hinweise

Kartenausschnitt

Die Karte wird geladen …
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von WürzburgWiki. Durch die Nutzung von WürzburgWiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.