Gaukönigshofen
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Gaukönigshofen | |
Ortstyp | Gemeinde |
Landkreis | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Freistaat | Bayern |
Land | Deutschland |
Kfz-Kennzeichen | WÜ / OCH |
Höhe | 270 m ü. NN |
Fläche | 32 km² |
Einwohner | 2.611 (Stand: 31. Dezember 2023) [1] |
Gemeindekennzahl | 09 6 79 134 |
Anschrift | Hauptstraße 16, 97253 Gaukönigshofen |
Telefon | 09337 - 9719-0 |
Telefax | 09337 - 9719-99 |
info@gaukoenigshofen.bayern.de | |
Webseite | www.gaukoenigshofen.de |
1. Bürgermeister | Johannes Menth (CWG) |
Wappen | |
Gaukönigshofen ist eine Gemeinde im Landkreis Würzburg im Regierungsbezirk Unterfranken im Freistaat Bayern.
Geografie
Ortsteile
- Gaukönigshofen
- Acholshausen
- Eichelsee
- Rittershausen
- Wolkshausen
Bevölkerung
Religionen
- Katholische Pfarrkirche Heilige Schutzengel und St. Jakobus der Ältere. Das Gotteshaus wird gerne als Dom des Ochsenfurter Gaus bezeichnet.
- Evangelisch-Lutherische Nikolauskapelle
- Bestattet werden die Verstorbenen des Ortes auf dem Friedhof Gaukönigshofen.
Ehrenbürger
Persönlichkeiten
- Hans Rappolt, fränkischer Bildhauer
- Moses Hirsch, Viehhändler
- Jakob von Hirsch auf Gereuth, Hofbankier im Großherzogtum Würzburg
- Martina Honecker, Fußballerin 2. Bundesliga
- Paul Lehrieder, Bundestagsabgeordneter und ehemaliger Bürgermeister
- ► Siehe auch Personen, die in Gaukönigshofen geboren sind
Bekannte Familien
Geschichte und Namensherkunft
Die Historie Gaukönigshofens reicht bis in die graue Vorzeit zurück, denn die fruchtbaren Böden des Gaues lockten zu allen Zeiten die Siedler an. Archäologische Zeugnisse fanden sich aus der Bronzezeit (1800-1000 v.Chr.) und der Hallstadtzeit (800-450 v.Chr.). Seit etwa 400 v.Chr. siedelten auf dem Gebiet des heutigen Gaukönigshofen Kelten und in der Zeit der Völkerwanderung Markomannen, Alamannen und Thüringer.
Nachdem sich der germanische Stamm der Franken im Laufe des 7. Jahrhunderts bis an den Main ausgedehnt hatte, entstand hier ein Königshof Karls des Großen, der dem Ort schließlich seinen Namen gab. Aus dem Jahr 741 stammt die erste urkundliche Erwähnung. Karlmann, Regent im Ostfrankenreich, stattete das Bistum Würzburg finanziell aus und vermachte dem Bischof dazu die Marienkirche auf dem Marienberg in Würzburg, das Kloster Karlburg sowie 24 Eigenkirchen, die in den verschiedenen Gauen bereits vorhanden waren. Zu diesen Kirchen gehörte auch die Kirche St. Remigius im benachbarten „Sundrinhova“ (Sonderhofen) und St. Martin. Später entwickelte sich aus dem Königshof das Dorf Gaukönigshofen.
Über die Pfarreien übte seit 1326 das Kloster Oberzell das Patronatsrecht aus. Während ab 1481 das Hochstift Würzburg in Gaukönigshofen die Dorfherrschaft besaß, hat das Kloster Stift Haug in Würzburg überwiegend die Dorfherrschaft in Acholshausen und Rittershausen besessen. Vom 16. bis ins 18. Jahrhundert waren verschiedene Adelsgeschlechter die Lehensherren von Gaukönigshofen. Dazu zählten die Geyer, die Zobel von Giebelstadt und die Herren von Rosenbach. Unter deren Schutzherrschaft siedelten sich ab Mitte des 16. Jahrhunderts jüdische Einwohner im Dorf an.
Politik
Bürgermeister
- ► Siehe Bürgermeister Gaukönigshofen
Gemeindepartnerschaften
- 1981: Bad Königshofen im Grabfeld (Bayern)
- 1981: Königshofen/Tauber (Baden-Württemberg)
- 1999: Val d'Odon (Frankreich)
Wappen
Blasonierung
In Silber aus einem roten Strunk wachsend eine grüne Staude mit drei Stängeln, daran je drei grüne Blätter.
Wappendeutung
Bei der Renovierung des Rathauses von 1960 bis 1965 wurde am Innentürfries des Sitzungssaales ein Wappenschild mit der Jahreszahl 1607 und den Buchstaben G-K entdeckt. Von den Farben war nur mehr das Grün der Staude zu erkennen. Als Feldfarbe wählte man Silber, für den Strunk Rot. Beide Farben weisen auf das Hochstift Würzburg, das neben der Landeshoheit seit 1481 auch die Dorfherrschaft inne hatte.
Kultur
Museen
Sehenswertes
- Katholische Pfarrkirche Heilige Schutzengel und St. Jakobus der Ältere (Gaukönigshofen). Das Gotteshaus wird gerne als Dom des Ochsenfurter Gaus bezeichnet.
- Evangelisch-Lutherische Nikolauskapelle
- Synagoge in Gaukönigshofen
- Mariensäule am Kirchplatz
- Katholisches Pfarrhaus
- Rathaus
- ► Siehe auch Baudenkmäler in Gaukönigshofen
Bildstock vor dem Rathaus an der Hauptstraße
Relief der Heiligen Familie im Aufsatz des Bildstockes von Conrad Ludwig Gallus Hermes aus dem Jahre 1759 vor dem Rathaus
Vereine
- Fasenachtsgilde Gockelhofen
- Freiwillige Feuerwehr Gaukönigshofen und in allen Ortsteilen inkl. Jugendfeuerwehr
- GV Thierbachsänger 1975 e.V.
- Musikverein Gaukönigshofen e.V.
- Obst- und Gartenbauverein
- Partnerschaftsverein Gaukönigshofen e.V.
- Sportverein Gaukönigshofen 1919 e.V.
- Tennisclub Gaukönigshofen e.V.
- VdK OV Gaukönigshofen
- Wander- und Naturfreunde Gaukönigshofen e.V.
Wirtschaft und Infrastruktur
Gastronomie
- Gasthof zum Gaugrafen
- Pizzeria Chianti - Pizza & Döner
Ehemalige Gastronomiebetriebe
Ehemalige Hotels
Unternehmen
- Raiffeisenbank Bütthard-Gaukönigshofen e.G. (Raiffeisenplatz 1)
- KFZ-Sieber (Rittershäuser Straße 2)
- Bäckerei Scheckenbach/Filiale Gaukönigshofen (Torstraße 1)
Ehemalige Unternehmen
- Landmaschinenfabrik Weikersheimer (Gaukönigshofen)
- Viehhandelscompagnie Weikersheimer (Gaukönigshofen)
Öffentliche Einrichtungen
- Kindertagesstätte „Haus für Kinder“
- Volksschule Gaukönigshofen (Verbands-Mittelschule der Städte und Gemeinden desOchsenfurter Gau)
- Grundschule (Verbandschule der Gemeinden Gaukönigshofen, und Sonderhofen) mit zusammen 129 Schülern
- Außenstelle der Volkshochschule Ochsenfurt
Verkehr
- Ehemals gelegen an der Gaubahn von Ochsenfurt nach Weikersheim.
- Gaukönigshofen wird von der Staatsstraße 2270 durchfahren. Im Ortskern zweigt die Kreisstraße WÜ 43 ab..
ÖPNV
Nächste Bushaltestelle: | Gaukönigshofen/Torstraße | |
Nächste Bahnstation: | Ochsenfurt |
Fahrradwege
Freizeit
Ortsansichten
Ehrungen und Auszeichnungen (Auswahl)
Siehe auch
- Artikel und Bilder zu Gaukönigshofen bei WürzburgWiki
- Bahnhof Gaukönigshofen
- Baudenkmäler in Gaukönigshofen
- Bürgermeister Gaukönigshofen
- DenkOrt Deportationen Gaukönigshofen
- Flurdenkmal (Gaukönigshofen)
- Gaubahn
- Gaukönigshofen im Dreißigjährigen Krieg
- Gemeindearchiv Gaukönigshofen
- Geschichte der jüdischen Gemeinde Gaukönigshofen
- Königshof (Gaukönigshofen)
- Landkreis Würzburg
- Lieblingsplätze im Landkreis Würzburg
- Ochsenfurter Gau
- Ortsbefestigung Gaukönigshofen
- Personen, die in Gaukönigshofen geboren sind
- Stolpersteine in Gaukönigshofen
- Straßenverzeichnis von Gaukönigshofen
Gaukönigshofen und seine Ortsteile (Video)
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Quellen und Literatur
- Edeltraud Höfner: Gaukönigshofen. Ortsgeschichte von 1600-1800. Schrift zum Gemeindefest am 19. Mai 1985. Herausgegeben von der Gemeinde Gaukönigshofen aus Anlass des 10. Jahrestages des Zusammenschlusses der Gemeinden Acholshausen, Eichelsee, Gaukönigshofen, Wolkshausen und Rittershausen zur Einheitsgemeinde.
- Gemeinde Gaukönigshofen (Hrsg.): 741 - 1991. 1250 Jahre Gaukönigshofen.
- Georg Menig: Der Große Krieg im kleine Raum - Krieg und Kriegserfahrung im ländlichen Unterfranken am Beispiel des Ortes Gaukönigshofen 1914-1918/19. Mainfränkische Hefte 116, Spurbuchverlag, 2018, ISBN: 978-3-88778-533-8
Weblinks
- Internetseiten der Gemeinde Gaukönigshofen
- Ortsgeschichte auf gaukoenigshofen.de
- Wappen im Landkreis Würzburg in hdbg.eu