Maindreieck

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Das Maindreieck und Mainviereck sind auffällige Verlaufsformen, die der Main zwischen Schweinfurt und Offenbach am Main bildet. Würzburg ist etwa mittig am westlichen Arm des Maindreiecks angesiedelt, das sich zwischen Gemünden und Schweinfurt erstreckt und seine südliche Spitze bei Marktbreit aufweist. Das Maindreieck ist vor allem durch den Weinbau bekannt. Ein großer Teil der Anbaufläche des Weinbaugebietes Franken befindet sich an den Hängen entlang des Maindreiecks.

Verlauf

Bei Schweinfurt ändert der Main seine Fließrichtung von Ost-West nach Nord-Süd. Der südlichste Punkt des Dreiecks ist zwischen Marktbreit und Ochsenfurt, dort fließt der Main wenige Kilometer nach Westen, wendet sich dann aber wieder nach Norden, fast entgegengesetzt zur vorherigen Richtung. Ab Gemünden fließt der Main wieder in Richtung Westen weiter.

Beschreibung

Das Maindreieck beginnt in Schweinfurt, ehemalige Freie Reichsstadt und späterer Schwerpunkt der Kugellagerindustrie. Wegen letzterer wurde die Stadt im Zweiten Weltkrieg Ziel verheerender Luftangriffe (der sog. Operation Double Strike). Zu den größten Kunstschätzen Schweinfurts gehört das Alte Rathaus (1572), eines der schönsten Bauwerke der süddeutschen Renaissance.

Wenige Kilometer unterhalb von Schweinfurt steht am linken Mainufer das ehemalige Kernkraftwerk Grafenrheinfeld, dessen zwei jeweils 143 m hohe und mit Mainwasser betriebene Kühltürme kilometerweit das Landschaftsbild beherrschen.

Nach rund 20 km folgt die Mainschleife, mit der Weinbaugemeinde Eisenheim und an ihrem Scheitelpunkt die Stadt Volkach liegt, bekannt für den Weinbau und die außerhalb des Städtchens gelegene Wallfahrtskirche Maria im Weingarten. Der Main fließt bei Volkach in weitem Bogen um einen Berg herum, auf dem die Vogelsburg in früheren Zeiten den Schiffsverkehr auf dem Fluss kontrollieren konnte. Ein Teil der Mainschleife wurde von 1950 bis 1957 im Rahmen der „Notstandsmaßnahme der wertschaffenden Arbeitslosenfürsorge“ von 750 Arbeitern durch einen 6 km langen und 30 m breiten Main-Kanal für die Schifffahrt abgeschnitten. Dadurch bildet sich die sogenannte Weininsel.

Rund zehn Kilometer flussabwärts liegt auf dem linken Ufer das noch heute seinem ursprünglichen Zweck dienende Benediktinerkloster Münsterschwarzach mit seiner monumentalen Abteikirche. Kurz darauf folgt auf dem rechten Ufer das einschließlich der Stadtbefestigung in seinem mittelalterlichen Erscheinungsbild erhaltene Weinstädtchen Dettelbach. Die historische Weinhandelsstadt Kitzingen (mittelalterliche Mainbrücke, Falterturm), das kleine Marktbreit (Renaissancerathaus, barocke Weinhandelshäuser) und das prächtige Ochsenfurt (gotisches Rathaus und teilweise erhaltene Mainbrücke von 1519) liegen an der südlichen Spitze des Maindreiecks und am südlichsten Punkt des Flusslaufs überhaupt.

Kurz unterhalb des Wendepunkts des Maindreiecks, nach Winterhausen, Sommerhausen, Eibelstadt und Randersacker, liegt Würzburg, die zweitgrößte Stadt Frankens mit ihrem historischen Stadtbild, das Monumente von internationaler baukünstlerischer Bedeutung wie den romanischen Dom, die Festung Marienberg und im Besonderen die zum Weltkulturerbe der Menschheit zählende barocke Residenz umfasst. Es folgen die Orte Zell a. Main, Margetshöchheim und Erlabrunn linksmainisch und Veitshöchheim und Thüngersheim rechtsmainisch. Im Nachbarort Veitshöchheim liegt die bekannte Rokoko-Gartenanlage zusammen mit der Sommerresidenz der Würzburger Fürstbischöfe. Die beiden letztgenannten Schlossbauten sind wiederum Werke des bereits erwähnten Balthasar Neumann.

Der westliche Schenkel des Maindreiecks ist weniger dicht besiedelt, zwischen Würzburg und dem nordwestlichen Eckpunkt liegt mit Karlstadt nur eine einzige Kleinstadt. Bei Gemünden geht das Maindreieck in das Mainviereck über.

Geschichte

Im Frühmittelalter entsprach das Maindreieck dem östlichen Waldsassengau.

Siehe auch

Weblinks

Kartenausschnitt

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