Siebenjähriger Krieg in Ochsenfurt

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Der Siebenjährige Krieg brach 1756 zwischen dem Königreich Preußen und dem Königreich England, sowie einigen kleinen norddeutschen Fürstentümern einerseits und dem kaiserlichen Haus Österreich und dessen Alliierten, dem König von Frankreich, der Zarin Elisabeth von Russland [1] und Friedrich August III. [2], dem König in Polen und Kurfürsten in Sachsen andererseits aus.

Hauptkriegsschauplätze

Nach einiger Zeit wurde die Reichsacht über Preußen verhängt und die Reichsarmee mobilisiert. Zu dieser stellte auch der Fürstbischof von Würzburg Adam Friedrich von Seinsheim Truppen. Ein Infanterieregiment wurde an die Armee des Kaisers vermietet, das andere stieß als Kontingentsverband zur Reichsarmee unter dem Herzog von Sachsen-Hildburghausen. Die Hauptkämpfe des Siebenjährigen Krieges spielten sich in Sachsen, Schlesien und Böhmen ab, parallel dazu wurde in Nordamerika zwischen Engländern und Franzosen um die Vorherrschaft in den Kolonien gekämpft. [3]

Siebenjähriger Krieg in Ochsenfurt

In Ochsenfurt bekam man von den ersten Monaten des Krieges wenig mit, erst im Mai 1757 wurden die Torwachen verstärkt und im Juni der Gewehrvorrat in der Stadt überprüft. Die Stücke [4] waren im Alten Rathaus verwahrt und beliefen sich auf folgende Waffen:

  • 1 Kartätschenstück [5]
  • 2 Fünfpfünderstücke
  • 2 kleine Feldschlangen [6]
  • 5 kleinere Geschütze auf Lafetten
  • 64 Doppelhaken [7] aus Messing
  • 16 Doppelhaken aus Eisen
  • 53 alte Luntenschlossmusketen, kaum brauchbar
  • 14 Stutzen [8] mit Luntenschlössern. [9]

Der Grund für die Erfassung der Waffen und Verstärkung der Torwachen war ein preußisches Streifkorps unter Obrist Mayr [10], welches im Mai 1757 von der Oberpfalz kommend in Franken eingefallen war und allerorts Kontributionen für den Preußenkönig eintrieb, Geiseln nahm und Angst und Schrecken im Lande verbreitete. Der Fränkische Reichskreis mobilisierte daraufhin seine Kreistruppen, welche das sich schnell zurückziehende Streifkorps jedoch nicht mehr stellen konnten.

Am 30. Juni 1757 wurde dem inneren Rat der Stadt mitgeteilt, dass Ochsenfurt zur Fürstbischöflichen Jahreskontribution [11] 1.400 fl. aufzubringen hätte.

Im März 1758 wurde eine erneute Visitation der in der Stadt Ochsenfurt sich befindlichen Waffen durchgeführt. Hierbei trat zutage, dass 89 brauchbare und gute sowie 55 reparierte Flinten innerhalb der Bürgerschaft vorhanden waren. 113 waffenfähige Bürger hatten zu diesem Zeitpunkt kein Gewehr im Haus.

Unterdessen schickte der Befehlshaber der in Sachsen-Thüringen operierenden preußischen Südarmee, Prinz Heinrich [12], im Frühjahr 1758 wiederum ein Streifkorps unter dem inzwischen zum Generalmajor beförderten Mayr bis nach Franken aus, um Kontributionen zu erpressen und die geistlichen fränkischen Fürstentümer Bamberg, Eichstätt und Würzburg von weiteren Kriegsanstrengungen abzuschrecken. Am 30. Mai 1758 wurde Bamberg besetzt, und 282.273 fl. an barem Geld und Silber erpresst, indem alle Stifte und Klöster ihre Kirchenschätze hergeben mussten. Die Preußen dehnten ihre Streifzüge bis nach Ebrach aus und kamen Ochsenfurt gefährlich nahe. Dort waren inzwischen die Kanonen und Doppelhaken auf die Stadtmauern- und Türme aufgepflanzt worden, da der bischöfliche Befehl eingetroffen war, sich so gut als möglich gegen die Preußen zu wehren. Die Stadträte bekamen es mit der Angst zu tun und baten um Entsendung von hochstiftlichen Soldaten [13] zum Schutz der Stadt. In einer Aufstellung vom 15. Juni 1758 wird aufgezeigt, wo die Waffen der Stadt postiert wurden:

„Im Stattschultheißehnzwinger ein langes Stück, bedient von einem Constabler [14] und einem Gehilfen mit 12 Kugeln. 1 etwas kürzeres Stück, mit Constabler und einem Gehilfen mit 12 Kugeln. 1 Kartätschen-stück mit vier Mann Bedienung.
In dem Bürgermeisterzwinger: 1 langes Stück mit Constabler und Gehilfen und 12 Kugeln. 1 Regimentsstück mit Constabler und einem Gehilfen. 1 aufgesetzter Doppelhacken mit zwei Mann Bedienung und 12 Kugeln.
Auf die Brücke: 1 Regimentsstück [15] mit Constabler und Gehilfe. 1 aufgesetzter Doppelhacken mit zwei Mann Bedienung und 12 Kugeln.
Auf dem kurzen, dicken Thurm hinterm Stattschultheißehnzwinger
1 abgeschnitten Stuck, so gegen das unter Thor zu richten, ein Konstabler und ein Gehilfe mit 12 Kugeln.
1 kleines Stücklein, so auf dem Bürgermeisterzwingerturm kommt, ein Constabler und ein Gehilfe. 12 Kugeln.
Für die anderen Doppelhaken sind genügend Kugeln vorhanden. 8 der Messingdoppelhaken, auf den hohen Thurm am obern Thor. Kugeln vorhanden. 6 Messingdoppelhaken auf den hohen Thurm hinter der herrschaftlichen Kellerey. 6 Messingdoppelhaken auf den Taubenturm. 4 Messingdoppelhaken auf den Brückenzöllnersturm. [16] 4 Messingdoppelhaken auf den Thürmersturm. [17] 6 Mesingdoppelhaken auf den hohen Turm beim Flurer. 4 Messingdoppelhaken auf dem ersten Turm in dem Bürgermeisterzwinger. 10 Messingdoppelhaken auf den Gang im Vorwerk am Obernthor. Hierzu wären zu beordern eine Corporalschaft [18] wohlbewerter Bürger, nebst 16 Mann unter dem obern Thor. 4 Messingdoppelhaken auf die Wohnung des unteren Thorzöllners. 5 Messingdoppelhacken in den Stattschultheißehnzwinger. Ausgetheilt, wie man sie brauchen kann. Ferner ein Corporalschaft Bürger in Herr Stattschultheißehnzwinger samt handverlesener Gesellen wie man sie brauchen kann zu beordern. Dann eine Corporalschaft Bürger mit dergleichen, oder Taglöhnern in Bürgermeisterzwinger zum nöthigen gebrauch zu stellen. Die übrige Bürgerschafft mit ihren Herren Offiziers hätten sich auf dem Markt zu stellen, davon 2 Commando fleissig in der Stadt patrollieren müssen, aufs Feuer acht zu haben, und alle Anordnungen zu verhütten, dann weitere Befehl von Herrn Stadtschultheißen und Bürgermeister anzuwartten. (…).“

Ihrer Haut musste sich die Stadt nicht erwehren, da sich das preußische Streifkorps bereits wieder zurückgezogen hatte.

Auch im Jahr 1759 fand wieder ein preußischer Einfall statt. Ein preußisches Streifkorps [19] unter General Itzenplitz [20] fiel über Erfurt in Oberfranken ein und besetzte Mitte im Frühjahr Bamberg. Prinz Heinrich von Preußen erteilte dem Generalmajor von Knobloch [21] den Befehl, mit einem aus 4 Bataillonen Infanterie, dem Freibataillon [22] Wunsch [23], einer Eskadron [24] Kürassiere sowie den grünen und schwarzen Husaren die kaiserlichen Magazine in Schweinfurt, Kitzingen, Marktbreit und Ochsenfurt zu zerstören.

Unterdessen wurde im April 1759 eine Halbkompanie von 48 Mann kaiserlicher Soldaten in Ochsenfurt einquartiert, um die Mainbrücke zu schützen. Am 11. Mai 1759 wurde eine erneute Zählung der in der Stadt sich befindlichen Gewehre durchgeführt. 128 Büchsen fanden sich in den Reihen der Bürgerschaft. Dies war nötig, weil die kaiserlichen Soldaten am 8. Mai wieder abgezogen wurden und die Stadt den Befehl bekommen hatte, sich selbst zu schützen.

Unterdessen hatte sich Anfang Mai das Streifkorps Knobloch in Marsch gesetzt, Ebrach, Kitzingen, Iphofen, und Schönfeld gebrandschatzt und Geißeln mitgenommen. Am 18. Mai traf der preußische Obristleutnant von Wunsch mit dem Freibataillon und den beiden Eskadrons Husaren vor Marktbreit ein. Noch in der Nacht wandte sich das preußische Detachement nach Kitzingen, sprengte das Tor auf und überfiel die kaiserliche Garnison, bestehend aus einem kroatisch-ungarischen Husarenregiment unter Obrist Weczey [25] im Schlaf, der sich mit seinen Männern fluchtartig auf der anderen Mainseite Richtung Kleinochsenfurt zurückzog. Am 19. Mai 1759 nachmittags schickte v. Wunsch 100 Husaren und 100 Jäger vom Freibataillon nach Marktbreit und Ochsenfurt, um die dortigen, kleinen kaiserlichen Magazine zu zerstören. In Marktbreit angekommen, besetzten die Preußen ohne Gegenwehr die Stadt und machten sich daran, den eingelagerten Hafer in den Main zu schütten.

Bericht von Ratsmitglied Franz Lothar Glaubrecht zum Preußeneinfall 1759

Gegen 13 Uhr schickte der preußische Obristleutnant eine Husarenpatrouille aus, um festzustellen, ob Ochsenfurt feindfrei wäre. Unterdessen ließ in Ochsenfurt das Ratsmitglied Franz Lothar Glaubrecht [26] bei Herannahen der Preußen das obere Tor verschließen. Den Preußen wurde mitgeteilt, dass Ochsenfurt kaiserlich besetzt wäre, was eine Notlüge darstellte. Während die preußischen Husaren noch vor der Stadt standen, teilte Stadtrat Glaubrecht den kaiserlichen Husaren unter Obrist Weczey, die einige Stunden vorher von der anderen Mainseite kommend Ochsenfurt passiert hatten und nach ihrer Schlappe in Kitzingen nun auf den Mainwasen unterhalb der Stadtmauer ausruhten mit, dass die Preußen vor dem Tor stünden und in Marktbreit das Magazin plünderten. Die 5 Eskadronen kaiserlicher Husaren und Kroaten [27], ritten daraufhin eine Attacke und jagten die preußischen Husaren zurück gegen Marktbreit. Die Attacke selbst war mit solcher Bravour geritten, dass die Preußen in Marktbreit völlig überrumpelt wurden und Weczey die Scharte von Kitzingen somit auswetzen konnte. In Marktbreit Hauten und Schossen die kaiserlichen Husaren einige Preußen nieder und verfolgten die fluchtartig Reißaus nehmenden Preußen bis Kitzingen, wo sich ihm allerdings das Freibataillon Wunsch entgegenstellte. Die Kaiserlichen kehrten also um und brachten nachts bis 60 [28] Mann „scharf verhauener“ Preußen, darunter zwei Offiziere als Gefangene mit nach Ochsenfurt zurück.

Die Preußen zogen sich kurz darauf nach Oberfranken zurück, Ochsenfurt war sicher.

Anekdote

Aus jener Episode hat sich eine Anekdote erhalten:

Als die ca. 20 Mann starke Husarenpatrouille vor dem Oberen Tor stand und ihr Führer Einlass forderte, streiften einige preußische Husaren in Richtung Kapuzinerkloster. Dort begehrten sie 30 Reichstaler Brandschatzung. Die Kapuziner versprachen, das Geld zusammenzutragen und reichten den Preußen unterdessen einen Krug mit Wein. In jenem Moment feuerten die Ungarn und Preußen aber hinter der Stadt aufeinander, und der Preuße, welcher den Krug in Händen hatte, erschrak dermaßen, dass er solchen fallen ließ. Der Krug blieb unzerbrochen weswegen die Kapuziner bald darauf auf den Krug stechen ließen: „Auff des Ungar Schuß und Knallen, ließ der Preuss den Kruge fallen“. Leider ist nicht bekannt, was aus jenem Krug wurde. [29]

Schatzungen

Nach Abzug der Preußen wurde es wieder ruhiger in Ochsenfurt. Die Wachen wurden wieder auf Normalfuß gesetzt und die Büchsen und Geschütze abgebaut. Dennoch hatte Ochsenfurt weiterhin seinen Beitrag zur Schatzung zu entrichten und Rekruten für die beiden Würzburger Infanterieregimenter „Würzburg-Blau“ und „Würzburg-Rot“ zu stellen. Im Jahre 1759 waren es drei Bürgersöhne, die rekrutiert wurden. Als einziger Ochsenfurter, der bei der Würzburgischen Infanterie stand und nicht mehr aus dem Siebenjährigen Krieg heimkehrte, konnte bisher nur der Musketier Franz Fuchs ermittelt werden, der 1758 in Gottmansgrün starb. 1759 verkaufte der kaiserliche Kriegskommissar den Magazininhalt gar an die Stadtbürger.

Neben der Aushebung von Bürgersöhnen für das Würzburgische Kontingent kamen noch mehrere Einwohner, die zum Landausschussregiment [30] einrücken mussten, hinzu. Außerdem bezogen von Dezember 1759 bis Januar 1760 sächsische Truppen ihr Winterquartier in Ochsenfurt. Auch im Jahre 1760 hatte Ochsenfurt Rekruten zu stellen und 472 fl. für die Schatzung zu entrichten, gleiches 1761. Erst 1762 bekamen die Ochsenfurter die Auswirkungen des Krieges wieder näher zu spüren. Am 7. August wurden einige Würzburgische Husaren in der Stadt einquartiert. Am 15 September 1762 folgte der Stab der verbündeten kursächsischen Armee und eine Eskadron Kavallerie, insgesamt 169 Mann. Ebenso musste ein königlich französischer Proviantmeister, welcher ebenfalls einer verbündeten Armee angehörte, mit 5 fl. Quartiergeld beherbergt werden. Mitte November zogen die sächsischen Truppen ab. Mitten im Winter 1762 führte ein preußisches Streifkorps erneut einen Vorstoß nach Franken aus. Generalmajor Friedrich Wilhelm Gottfried von Kleist [31] zog mit 10.000 Preußen ins Fränkische, besetzte Bamberg und Nürnberg und erpresste mehrere Millionen Reichstaler Brandschatzung. Auch Rothenburg ließ sich von einer kaum 25 Mann starken preußischen Husarenpatrouille einschüchtern und zahlte 80.000 Reichstaler Brandschatzung.

Preußen vor den Stadttoren

Brückentor um 1840

Am 23. November 1762 kamen die Preußen vor die Stadttore von Ochsenfurt. Abends um 10 Uhr ritten sie auf die Mainbrücke und verlangten vom Brückentürmer Einlass in die Stadt. Sie hatten kurz zuvor Frickenhausen gebrandschatzt und wollten eingelassen sein, um auch in Ochsenfurt Geld zu erpressen. Man hielt die Tore jedoch verschlossen, ließ sie vor dem Tor Reden und ihren Zorn an dem Eisengatter, wohin sie mit ihren Säbeln gehaut haben, ausgießen. Die Preußen zogen unverrichteter Dinge wieder ab. Angeblich riefen die Brückenwächter ihnen nach:

„Sprech Preußen was es will: Ihr Sprach berührt uns wenig. Franken gehört zum Reich, der Kaiser ist hier König“. [32]

Des andern Morgens kamen sie vor das obere Tor geritten, man wies sie dort mit einer besonderen Kriegslist ab, indem man ihnen von den Obertorturm vorschwatze, das eine starke Besatzung aus Franzosen und Kaiserlichen hier in der Stadt läge und sie könnten ja ruhig eine Kraftprobe wagen. Die Preußen kehrten Ochsenfurt daraufhin den Rücken und zogen wieder nach Oberfranken ab, nachdem sie Unsummen im Fränkischen Reichskreis erbeutet hatten. Anschließend rückten ob der Wichtigkeit der Mainbrücke wieder kursächsische Soldaten ein und blieben hier im Winterquartier.

Ende des Krieges

Am 15. Februar 1763 beendete der Frieden von Hubertusburg nach sieben Jahren endlich den verderblichen Krieg. Österreich musste sein besetztes Schlesien dem König in Preußen überlassen, der mit seinem Königreich europäischen Großmachtstatus erlangte. Sachsen erhielt vom preußischen König sein besetztes Kurfürstentum zurück. Frankreich und Spanien hatten in Amerika große Rückschlagen durch die Engländer hinnehmen müssen. In Ochsenfurt begann nun der Kampf um die Erlassung der von Ochsenfurt zu leistenden Schatzungsschulden von über 40.000 fl, die der Stadt noch jahrelang ein großes Loch in den Finanzetat fraßen. [33]

Siehe auch

Quellen

Erläuterungen und Hinweise

  1. Elisabeth Romanowa (1709-1762): 1741-1762 Zarin von Russland
  2. Friedrich August III. (1696-1763): 1733-1763 Kurfürst von Sachsen, König von Polen und Großerzog von Litauen
  3. Vgl. Marian Füssel: Der Siebenjährige Krieg. Ein Weltkrieg im 18. Jahrhundert (= C.H. Beck Wissen, Band 2704). 2., durchgesehene Aufl. München 2012
  4. Stück: Alte Bezeichnung für Kanone
  5. Kartätschen: Artilleriegeschoss aus Schrotladung
  6. Feldschlange: Frühneuzeitliche Bezeichnung für ein Lafettengeschütz
  7. Doppelhaken auch Hakenbüchse: Frühneuzeitlicher Vorderlader aus dem 15. und 16. Jahrhundert mit Luntenschloss und einem Geschossdurchmesser von 18-20 mm
  8. Stutzen: alte Bezeichnung für ein kurzes, handliches Jagdgewehr
  9. Alle Quellen Ochsenfurt betreffend aus STAOch A II 56 und 57 Recessbücher 1757 - 1763
  10. Johann von Mayr (1716-1759): preußischer Generalmajor und Kommandeur eines Freibataillons
  11. Bischöflicher Anteil am Unterhalt der Reichsarmee
  12. Prinz Heinrich von Preußen (1726-1802): jüngerer Bruder König Friedrichs I., Befehlshaber der preußischen Truppen im sächsisch-thüringischen Raum während des Siebenjährigen Krieges
  13. Hochstift Würzburg: Im Gegensatz zum Bistum Würzburg, welches das geistliche Wirkungsgebiet des Fürstbischofs bezeichnet steht das Hochstift für den weltlichen Besitz als Reichsfürst.
  14. Konstabler: Bezeichnung für die Artilleristen in der Frühen Neuzeit
  15. Regimentsstück: leichtes Feldgeschütz
  16. Der Brückenzöllnersturm war der Turm, der auf der anderen Mainseite auf der Brückenauffahrt stand und wo der Zoll für die Brücke eingetrieben wurde. Er wurde 1784 durch Hochwasser weggeschwemmt und nicht mehr errichtet.
  17. Der Thürmersturm ist der eigentliche Brückentorturm; er wurde in den 1830er Jahren abgetragen, ebenso wie die Barbakane an der Brücke und das Brückentor.
  18. Korporalschaft: Bezeichnung einer Zimmergemeinschaft bei der Armee, deren Vorgesetzter der Korporal war. In diesem Falle 10 sich kennende Bürger und ein Vorgesetzter.
  19. 13 Bataillone Infanterie, 1 Freibataillon und 21 Eskadrons Kavallerie
  20. Joachim Christian Friedrich von Itzenplitz (1706-1765): Preußischer Generalmajor
  21. Karl Gottfried von Knobloch (1697-1764): Preußischer Generalmajor
  22. Freibataillon: Bezeichnung für durch einen Regimentskommandeur auf Geheiß des Königs aufgestelltes Bataillon von freiwilligen. Diese Truppe glich zu Beginn eher einer Räuberbande als den Linientruppen und wurde teilweise aus Gefängnisinsassen in Sachsen geworben. Mit der Zeit formte der Kommandeur jedoch aus dem Mannschaftsbestand eine schlagkräftige Jägertruppe.
  23. Johann Jakob von Wunsch (1717-1788): Preußischer Generalmajor. 1759 Kommandeur eines preußischen Freibataillons und Oberst
  24. Eskadron: kleinste taktische Einheit bei der Kavallerie. Ca. 80-120 Reiter.
  25. Vermutlich Obrist Siegmund Baron von Weczey. 1759 Kommandeur der kaiserlichen Czeczeny-Husaren
  26. Franz Lothar Glaubrecht (1707-1782): Gastronom, Posthalter, Stückmeister und Stadtrat in Ochsenfurt
  27. Kroaten: Synonym für leichte Reiter im Dienste der k. k. Armee, rekrutiert auf dem Balkan, ähnlich den Panduren.
  28. Die preußischen Quellen sprechen von 2 Offizieren und 38 Mann.
  29. STAOch A 330 Turmknopfchronik, 1764
  30. Landausschuss: Landmiliz des Hochstifts Würzburg. Jeder Ort hatte, je nach Anzahl der Einwohner, eine bestimmte Anzahl Milizionäre zu stellen. Sie wurden vor allem eingesetzt, um im Ernstfall die Festung in Würzburg zu bemannen.
  31. Friedrich Wilhelm Gottfried von Kleist (1726-1767): Generalmajor, Regimentskommandeur der grünen Husaren und Kommandeur des Freikorps v. Kleist
  32. STAOch A 330 Turmknopfchronik, 1764
  33. STAOch A II 56 und 57 Recessbücher 1757 – 1763
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