Ordensgemeinschaften
(Weitergeleitet von Klöster)
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Christliche Ordensgemeinschaften in Würzburg und im Landkreis
Heutige Orden / Kongregationen im Stadtgebiet Würzburg
Ordensgemeinschaften, die aktuell eine Niederlassung in Würzburg haben. Teils handelt es sich um neue Ansiedlungen, teils um Orden mit langer Tradition in der Stadt Würzburg.
Arme Schulschwestern von Unserer Lieben Frau (SSND)
Die Filiale der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau in Heidingsfeld (Klosterstraße 21-23) wurde im Jahr 1855 gegründet[1]. Die Gemeinschaft unterhielt ein Pensionat, eine höhere Mädchenschule, eine private Handarbeitsschule, eine Haushaltungsschule und ein Waisenhaus. Heute hat die Ordensgemeinschaft noch die Leitung des Kindergarten St. Laurentius inne. In der Sudetenstraße 9 besteht eine Niederlassung.
Augustiner (OSA)
Das Augustinerkloster mit der Augustinerkirche und Ritakapelle befindet sich am Dominikanerplatz 2. Das Augustinerkloster St. Bruno, das 1959 eigenständig wurde, befindet sich im Steinbachtal.
Augustinusschwestern
Das Mutterhaus der Gemeinschaft der Augustinusschwestern befindet sich im Zwickerleinshof am Moskauer Ring 55.
Claretiner (CMF)
Die Claretiner Missionare (auch: Herz-Mariä-Missionare) haben ihren Sitz des deutschen Provinzialats und der Missionsprokura in Würzburg in der Wölffelstraße 13.
Erlöserschwestern
Das Mutterhaus und Generalat der Kongregation der Schwestern des Erlösers befindet sich in der Ebracher Gasse 6. Bischof Georg Anton von Stahl gegründete im Jahre 1866 eine eigene Kongregation für Würzburg. Die Erlöserschwestern betreiben heute die Theresienklinik und mehrere Kindertageseinrichtungen sowie die Geistliche Jugend- und Familienbegegnungsstätte „Wirbelwind” im Steinbachtal.
Franziskaner (OFMConv)
Der Sitz der Franziskaner-Minoriten befindet sich im Franziskanerkloster, Franziskanergasse 7. Dazu gehört die Franziskanerkirche und Valentinskapelle.
Franziskanerinnen sf
Die Franziskanerinnen sf haben eine Niederlassung an der Rüdigerstraße 2.
Franziskanerinnen von Maria Stern
Schwestern der Kongregation der Franziskanerinnen von Maria Stern sind im Elisabethenheim, Bohnesmühlgasse 16 ansässig.
Gemeinschaft der Dienerinnen der hl. Kindheit Jesu zu Oberzell (OSF)
Die Gemeinschaft der Dienerinnen der hl. Kindheit Jesu zu Oberzell sind ein römisch-katholischer Frauenorden mit Mutterhaus in Oberzell.
Gemeinschaft der Missionshelferinnen
Die Gemeinschaft der Missionshelferinnen wurden 1954 in Würzburg gegründet und sind seit 1976 ein Säkularinstitut bischöflichen Rechts.
Jesuiten (SJ)
Heutiger Sitz der Jesuiten ist in der Wolframstraße 1.
Karmeliten (OCD)
Das heutige Karmelitenkloster befindet sich in der Sanderstraße 12 und beinhaltet die Karmelitenkirche (Reuererkirche).
Karmelitinnen (OCarm)
Würzburger Sitz der Karmelitinnen ist im Kloster Himmelspforten, Mainaustraße 40.
Missionare von Mariannhill (CMM)
In Würzburg befindet sich das Provinzialat, Noviziat und Pius-Seminar der Kongregation Mariannhiller Missionare. Es beinhaltet die Herz-Jesu-Kirche und ist im Frauenland an der Mariannhillstraße 1 gelegen.
Redemptoristen (CSsR)
Die Redemptoristen betreiben eine Ausbildungskommunität im Kloster St. Alfons in der Gartenstadt Keesburg, Matthias-Ehrenfried-Straße 2. Sie betreuen auch die Pfarreiengemeinschaft Würzburg Ost.
Ritaschwestern (OSA)
Das Mutterhaus der Kongregation der Ritaschwestern befindet sich in der Friedrich-Spee-Straße 32-36.
Salesianer Don Boscos (SDB)
Die Niederlassung des Salesianerklosters befindet sich am Schottenanger 15, wo die Salesianer ein Berufsbildungswerk betreiben. Zum Kloster gehört die Don Bosco-Kirche.
Schwestern vom Guten Hirten (RGS)
Provinzleitung der Schwestern vom Guten Hirten am Madrider Ring 62.
Ursulinen (OSU)
Das Ursulinenkloster befindet sich in der Augustinerstraße 17, hier betreibt der Orden eine Realschule und ein Gymnasium für Mädchen (St.-Ursula-Schule). Die Würzburger Niederlassung besteht seit dem Jahr 1712.
Ehemalige Klöster in Würzburg
- Agnetenkloster (Klarissenkloster St. Agnes)
- Andreaskloster, später Benediktinerkloster St. Burkard, dann Adeliges Säkularkanonikerstift St. Burkard
- Antoniterkloster
- Augustinerkloster St. Georg
- Augustinerkloster St. Bruno
- Augustinerinnenkloster Eremitinnen des hl. Augustinus (bis 1572)
- Studienkolleg St. Benedikt (bis 2011) war eine Einrichtung der Abtei Münsterschwarzach.
- Benediktinerinnenkloster St. Afra (bis 1803), im heutigen Kilianeum
- Benediktinerinnenkloster Sancta Maria in Paradiso (bis 1676) (seit 1855 befindet sich dort eine Niederlassung der Armen Schulschwestern)
- Benediktinerkloster St. Burkard (bis 1464), dann Adeliges Säkularkanonikerstift St. Burkard
- Benediktinerpropstei Marienberg (bis 1464), dann weitergeführt vom Ritterstift
- Benediktinerkloster St. Stephan (bis 1803), auf dem heutigen Gelände der Regierung von Unterfranken, vormals Kollegiatstift St. Peter, Paul und Stephan
- Dominikanerkloster (bis 1803), Standort des heutigen Augustinerklosters
- Dominikanerinnenkloster St. Markus (Marxer Kloster) in der Inneren Pleich (bis 1803)
- Kapuzinerkloster St. Kilian und St. Franziskus, nach der Säkularisation wurde das Areal aufgeteilt, die Klosterkirche als Mälzerei genutzt.
- Karmelitenkloster St. Barbara, die Gebäude sind seit 1822 Teil des Rathauskomplexes, die Kirche wurde 1824 abgebrochen.
- Kartause Engelgarten
- Nonnenkloster St. Katharina an der Bronnbachergasse.
- Reuerinnenkloster, Niederlassung des Lazaristenordens der Schwestern der büßenden Magdalena, am heutigen Karmelitenkloster in der Sanderstraße.
- Benediktinerkloster St. Jakob am Schottenanger (heute befindet sich dort eine Niederlassung der Salesianer Don Boscos)
- Kloster Wilberghaus, ehemaliges Kloster der Terzianerinnen (bis 1579)
Benediktinerinnen (OSB)
Die Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariä hatten ihren Sitz im St.-Lioba-Haus am Berliner Platz 4 und betreuten von 1950 bis 2007 eine Hauswirtschaftsschule.
Congregatio Jesu
Die Congregatio Jesu der Maria-Ward-Schwestern, besser bekannt als Englische Fräulein, hatten ihren Würzburger Sitz in der Annastraße 6. Dort betrieben sie die Maria-Ward-Schule (anerkannte Mädchenrealschule). Träger der Schule ist seit 2009 offiziell die Maria-Ward-Stiftung. Die Schwestern kamen 1866 nach Würzburg um die ehemalige private Mädchenschule von Frau Zorn weiterzuführen, welche bereits seit 1748 bestand. 2011 verliessen die restlichen vier Ordenschwestern Würzburg.
Kapuziner (OFMCap)
Das Kapuzinerkloster Würzburg hatte seinen Sitz neben dem Käppele auf dem Nikolausberg. Hauptaufgabe war die Betreuung der Wallfahrer und Pilger. Ende Oktober 2014 verliessen die letzten Patres das Kloster.
Historische Übersichten
Im Hochmittelalter
- Benediktinerinnenkloster St. Ägidien nahe Heidingsfeld
- Benediktinerkloster St. Kilian nahe Neumünster
Im Spätmittelalter
Zur Zeit des Spätmittelalters waren in Würzburg und seinen Vorstädten folgende Orden angesiedelt: [2]
- Innerhalb des Bischofshuts (Kernstadt):
- Franziskanerkloster (am heutigen Standort)
- Klarissenkloster (Neubaustraße am heutigen Priesterseminar)
- Dominikanerkloster (im heutigen Augustinerkloster)
- Kloster der Augustiner-Eremiten (Augustiner-/Wirsbergstraße, heute Polizeiinspektion **Karmelitenkloster St. Barbara (heute Teil des Rathauses)
- Tempelherren (Hof zum großen Löwen, Dominikanergasse)
- In der Pleicher Vorstadt (heute Innere Pleich):
- Dominikanerinnenkloster St. Markus (auch Marxer Kloster genannt, nördlich des Pleicherkirchplatzes)
- Am Rennweg Bartholomiten
- Im Bereich und Umfeld der Hauger Vorstadt (heute Stadtteil Haug):
- Benediktinerinnenkloster St. Afra (damals außerhalb der Hauger Vorstadt gelegen, später am heutigen Kilianeum)
- Kartause Engelgarten (zwischen heutiger Kapuziner- und Ludwigstraße]
- In der Vorstadt Sand (heute Stadtteil Peter):
- Benediktinerkloster St. Stephan (an der heutigen Stephanskirche bzw. Regierungsgebäude)
- Reuerinnenkloster St. Maria Magdalena (heute Karmelitenkloster, Sanderstraße)
- Johanniterkommende (Johanniterplatz)
- Linksmainisch (Mainviertel):
- Benediktinerkloster St. Burkard (neben der Burkarder Kirche)
- Schottenkloster (an der Don Bosco-Kirche)
- Deutscher Orden (an der Deutschhauskirche)
- Mainabwärts (heute Zellerau):
- Kloster Himmelspforten (am heutigen Standort)
- Mainaufwärts (Heidingsfeld):
Zur Zeit der Säkularisation
Um die Wende zum 19. Jahrhundert bestanden zwölf Klöster in Würzburg:[3]
- Männerorden: Augustiner, Franziskaner, Karmeliten, Reuerer, das Schottenkloster, das Stephanskloster, die Kartäuser, Kapuziner und Dominikaner
- Frauenorden: Kloster St. Afra, Kloster St. Markus, Ursulinenkloster
Nach der Säkularisation verblieben zunächst nur vier Männerorden bestehen: das Augustiner-, Franziskaner-, Karmeliten- und Reuererkloster.
Bis 1803 bestanden auch die Klöster Unterzell und Oberzell in der Gemeinde Zell a. Main, nördlich von Würzburg.
Heutige Orden/Klöster im Landkreis Würzburg
Ehemalige Klöster im Landkreis Würzburg
- Benediktinerpropstei Aub
- Benediktinerpropstei Holzkirchen
- Zisterzienserinnenkloster Maidbronn
- Deutschherrenkommende Neubrunn
- Benediktinerinnenkloster Kleinochsenfurt
- Kapuzinerkloster Ochsenfurt
- Kartause Tückelhausen
- Prämonstratenserinnenkloster Unterzell
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Georg Link: Klosterbuch der Diöcese Würzburg. Würzburg, 1873. Band I: Geschichte der Benediktinerklöster, Band II: Geschichte der übrigen Klöster und klösterlichen Institute. (Virtuelle Bibliothek Würzburg)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Sonntagsblatt: „150 Jahre Kindererziehung im Paradies“ (15. November 2005)
- ↑ Klaus Wittstadt, Wolfgang Weiß: Kirche und Glaube im Hoch- und Spätmittelalter. Band 2 der Reihe: Das Bistum Würzburg. Leben und Auftrag einer Ortskirche im Wandel der Zeit. Éditions du Signe, Straßburg 1997. Karte Seite 29
- ↑ Carl Gottfried Scharold: Würzburg und die umliegende Gegend für Fremde und Einheimische kurz beschrieben. Nachdruck der 1. Auflage von 1805, Palm&Enke, Erlangen 1980, S. 113