Heidingsfeld

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Heidingsfeld
Ortstyp Stadtbezirk
Gemeinde Würzburg
Regierungsbezirk Unterfranken
Freistaat Bayern
Land Deutschland
Höhe 180 m ü. NN
Kfz-Kennzeichen
Einwohner 10.148 (Stand: 31. Dezember 2021) [1]
Fläche 6,901 km²
Eingemeindung 1. Januar 1930
Ehemaliges Wappen
Wappen Heidingsfeld.jpg
Lage des Stadtbezirks Heidingsfeld in Würzburg
Panorama-Ansicht von Heidingsfeld
Blick auf Heidingsfeld
Heidingsfelder Symbolfigur Giemaul

Heidingsfeld ist ein Stadtbezirk in Würzburg und war bis 1930 eine selbständige Stadt, zugehörig zum Regierungsbezirk Unterfranken im Freistaat Bayern. Umgangssprachlich wird Heidingsfeld auch Hätzfeld oder Städtle (der Heidingsfelder Altort) genannt. In dem Stadtbezirk wohnten zum 31. Dezember 2021 insgesamt 10.148 Einwohner. [1]

Geografie

Geografische Lage

Der Stadtbezirk liegt etwa drei Kilometer südlich der Altstadt. Er befindet sich auf der linksmainischen Seite und erstreckt sich auf ein Gebiet von 6,90 Quadratkilometern, was ihn zum fünftgrößten Bezirk macht. Begrenzt wird er durch den Main im Norden und Osten, sowie einen im Nordwesten vom Steinbachtal mit dem Dallenberg und Unglücksberg. Im Süden befindet sich die Hanglage des Katzenbergs und Kirchbergs. Durch Teile des Ortes verläuft der Heigelsbach.

Benachbarte Stadtbezirke sind im Westen das Steinbachtal, im Norden die Sanderau und im Süden Heuchelhof. Im Osten grenzt die Gemeinde Randersacker an.

Ortsteile

Bevölkerung

Religionen

Persönlichkeiten

Geschichte

Heidingsfeld um 1830
Blick auf Heidingsfeld im Jahre 1944

Um 849 ist in der „villa Heitungsfelden“ karolingisches Königsgut nachweisbar, das ein Graf Sigihard von König Ludwig II. der Deutsche als Lehen besaß. Ab 1268 [2] war Heidingsfeld unmittelbares Reichsdorf. Heidingsfeld wurde - wie Dr.iur.utr. Manfred Morys in seiner rechtshistorischen Dissertation von 1958 „Das Stadtrecht von Heidingsfeld“ ausführte - 1367 kraft Ermächtigung durch Kaiser Karl IV. von dessen Sohn König Wenzel IV. in den Rang einer „königlich böhmischen“ Stadt erhoben, ging 1508 an das Hochstift Würzburg über und kam 1628 unter „fürstbischöfliche Territorialgewalt“ [3] und war bis 1929 eine eigenständige Stadtgemeinde.

Nach der Erhebung zur Stadt wurde auch mit dem Bau einer Stadtbefestigung begonnen. Diese wurde im 15. Jahrhundert vollendet. Im 17. Jahrhundert wurden Erneuerungen vorgenommen, während im 19. und 20. Jahrhundert der Graben, Wall und Zwinger beseitigt wurden.

Eingemeindung

Am 1. Januar 1930 wurde die Stadt Heidingsfeld nach einer Volksabstimmung mit ihren Gemeindeteilen Heidingsfeld, Heuchelhof, Vogelshof und Zwickerleinshof nach Würzburg eingemeindet. Allerdings legen manche Heidingsfelder bis heute Wert darauf, in erster Linie Heidingsfelder und erst dann Würzburger zu sein. Beim Bombenangriff am 16. März 1945 wurden etwa 90 Prozent Heidingsfelds zerstört. [4] 1960 wurde das so genannte Rathaus erbaut, ein Rat tagte darin aber nie. Es ist vielmehr ein Bürgertreff und der Standort der Stadtbücherei. 2005 bis 2007 wurde die Stadtmauer Heidingsfeld renoviert.

Namensherkunft

Urkundlich erwähnt wird Heidingsfeld in einer Markbeschreibung von 779. Der Name soll von „Hedans Feld“, also Stadt des thüringischen Herzogs Heden II. kommen.

Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept

Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept Heidingsfeld wurde am 24. Mai 2012 vom Stadtrat beschlossen. Darin wird ein Rahmenplan sowie das Handlungs- und Durchführungskonzept für die Sanierung des Heidingsfelder Städtles erstellt. Es wurden dabei folgende drei Themenbereiche beschrieben:

  • Lebendiges und erreichbares Zentrum
  • Heidingsfeld ans Wasser
  • Stadtbild und Stadträume

Zwischen 2012 und 2014 sollten Analysen und Konzepte ausgearbeitet werden und ab 2015 mit deren Umsetzung begonnen werden. [5]

Historische Abbildungen

Wappen

Das Stadtwappen ist in rot und weiß gehalten und zeigt den doppelschwänzigen, gekrönten böhmischen Löwen im Heidingsfelder Stadttor.

Kultur

Regelmäßige Veranstaltungen

Sehenswürdigkeiten

Wehrgang über den Heigelsbach (Speierloch)
Zehnthof Heidingsfeld

Architektonisches

► Siehe auch Baudenkmäler in Würzburg, Denkmäler und Erinnerungstafeln

Brunnen

► Brunnen in Heidingsfeld

Touristisches Leitsystem Heidingsfeld

Touristisches Leitsystem Heidingsfeld

Das Leitsystem erläutert auf den Tafeln knapp und auf den größeren Stelen ausführlicher geschichtliche Hintergründe der thematisierten Personen, Gebäude oder Objekte. Die Betrachtung einer einzelnen Stele oder Tafel ist ebenso möglich wie ein Abgehen des gesamten Weges oder von Abschnitten desselben. Die Stelen und ein Faltblatt ermöglichen die Orientierung und sollen helfen, einen eigenen Weg zu finden.

► Ausführlichere Informationen über das Touristische Leitsystem Heidingsfeld unter: https://www.wuerzburg.de/giemaul-erzaehlt

Vereine und Gruppierungen

Sonstige Vereine

Der Winzerverein von Heidingsfeld ist der älteste Winzerverein Deutschlands. Insgesamt gibt es über 45 Vereine in Heidingsfeld (Stand: 2012) [6]

Wagenplatz

Sportvereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

Schulen

Bibliothek

Offene Jugendarbeit

Die Offene Jugendarbeit Heidingsfeld bietet:

  • Fußballtraining, montags 18.30 - 21.00 Uhr, Turnhalle der Josef-Greising-Schule
  • Offener Treff, dienstags 18.00- 21.00 Uhr, Hofmanstr. 7
  • Offener Treff, donnerstags 18.00 - 21.00 Uhr, Hofmanstr. 7
  • Wochenend Specials
  • Kids Friday, freitags 13.00 - 16.00, Hofmanstr. 7, Anmeldung erforderlich

Die Offene Jugendarbeit Heidingsfeld liegt in der Trägerschaft der Evangelischen Kinder-, Jugend- und Familienhilfe.

Gastronomie

Ehemalige Gastronomiebetriebe

Verkehr

ÖPNV

Unterwegs in Würzburg (Video)

„Unterwegs in Würzburg im Stadtteil Heidingsfeld“ von wuerzburg-fotos.de (22. April 2018)

(Mit dem Start des Videos stimmen Sie der Weiterleitung und Übermittlung von Daten an YouTube zu.)

Siehe auch

Literatur

  • Rainer Leng (Hrsg.): Die Geschichte der Stadt Heidingsfeld. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Verlag Schnell & Steiner, 2005. ISBN: 978-3-7954-1629-4 (Stadtbücherei Würzburg Stadtinfo Würzburg-Stadtteil und Zweigstelle Heidingsfeld)
  • Helmut Jäger / Werner Graenzer: Heidingsfeld - seine Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung von Bevölkerung und Wirtschaft seit dem 19. Jahrhundert. Universitätsbund Würzburg, 1977 (Universitätsbibliothek u.a. 20/NZ 97958 J22 und im Magazin der Stadtbücherei Würzburg)
  • Horst Wolf / Christoph Bauer: Heidingsfeld - Ansichten einer alten Stadt. Verlag Ferdinand Schöningh, Würzburg, 1998 (Universitätsbibliothek NZ 97950 W 853) Sammlung von Ansichtskarten mit Erklärungen
  • Leo Rettner: Heidingsfeld und die Hätzfelder. Überlegungen eines „Eingeborenen" zur 1200-Jahr-Feier. Würzburg, 1979
  • Klaus Künzel: Verschluckte Städte. Zehn Spaziergänge durch ganz besondere Stadtteile. Kapitel Phönix ohne Schmuckgefieder. Würzburg-Heidingsfeld. Tredition, Hamburg 2013

Quellen

  • Karl Bosl: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, 7. Band Bayern, Alfred Kröner Verlag Stuttgart
  • Werner Dettelbacher: Würzburg, eine Stadt der Brunnen. Stadtwerke Würzburg, 1985
  • Georg Dehio, Bayern I: Franken, Seite 968. Deutscher Kunstverlag 1979
  • Matthäus Merian, Martin Zeiller: Heidingsfeld. In: Matthaeus Merians Erben: Topographia Franconiae, 2. Auflage, Matthäus Merians Seel. Erben, Franckfurt am Mayn 1656 (Erstauflage: Merian, Franckfurt am Mayn 1648). S. 46

Weblinks

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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