Zwickerleinshof
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Der Zwickerleinshof (mundartlich Zwiggerleshouf) war ein landwirtschaftlicher Gesindehof auf der Hochfläche des Katzenberges.
Geschichte
Im Jahr 856 wird „Heuchelheim“ erstmals urkundlich erwähnt als Wohnsitz des „Huchilo“, der sein Gut später an den Ritter Ludwig, auch Buschel genannt, verkaufte. 1257 kaufte das Benediktinerkloster St. Stephan, heute evangelische Dekanatskirche, den „Weyler Heuchelheim“ dem Ritter Ludwig ab. 1288 verkaufte das Kloster St. Stephan den Weyler wieder mit einem riesigen Verlust. 1389 wurde der Weiler erneut verkauft und zwar an den Freiherrn von Zobel. 1412 erwarb der Bürgermeister und der Rat der Stadt Heidingsfeld den Weiler auf dem Berg. Alle drei Höfe waren von dem früheren Weiler verblieben und nun Stadtteil der freien Reichsstadt Heidingsfeld.
1881 kaufte Freiherr Otto Groß von Trockau das Gelände der Stadt Heidingsfeld ab. Es stand hier nur noch der große fränkische Vierseithof „Heuchelhof“, sowie die beiden Gesindehöfe „Vogelshof“ und „Zwickerleinshof“. 1893 verpachtete Baron Trockau die Höfe an den Ökonomen Johannes Hunsinger, einem strenggläubigen und sehr sozial eingestellten Mennoniten, der das Gut bis 1948 bewirtschaftete. Hunsinger machte ein Mustergut daraus. Vor allem durch seine Schafzucht wurde er sehr bekannt.
Baubeschreibung
Der eingeschossiger Halbwalmdachbau mit Fachwerkgiebel besteht aus Putzmauerwerk mit Kalksteinrahmungen. Laut Inschriftentafel ist er 1783 erbaut worden.
Heutige Nutzung
Die heutige Adresse des Anwesens ist Moskauer Ring 55. Ansässig ist hier seit 1998 die Gemeinschaft der Augustinusschwestern.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Würzburg, Nr. D-6-63-000-753
- Stephan Ankenbrand: Die Ortsnamen des Landkreises Würzburg. Stürtz 1952, S. 51
Weblinks
- Geschichtliche Entwicklung auf buergerverein-heuchelhof.de
- Zwickerleinshof im DenkmalAtlas 2.0
- Uraufnahme im geoportal.bayern.de/bayernatlas