Bartholomiten
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Die Mönchsfamilie der Bartholomiten bestand von 1307 bis 1650 als armenische Bartholomiten und hatte zeitweise auch eine Klause in Würzburg. Anschließend gab es eine Gemeinschaft deutscher Bartholomiten, die von Bartholomäus Holzhauser als „Instituts der in Gemeinschaft lebenden Weltpriester“ gegründet wurde.
Die Bartholomiten
Armenische Bartholomiten
Die Bartholomiten entstanden 1307 aus dem armenischen Basilianerorden. Sie folgten den Regeln des Hl. Basilius von Montenegro, trugen die weißen Gewänder der Dominikaner und wirkten als Prediger. Papst Innozenz XI. löste die Mönchsfamilie um 1650 wieder auf.
Deutsche Bartholomiten
Ab 1640 existierte eine Gemeinschaft gleichen Namens, die auf den Weltpriester Bartholomäus Holzhauser zurückgeht. Er hatte eine freie geistliche Gemeinschaft (Institutum clericorum saecularium in communi viventium) ins Leben gerufen. Anfangs bestand die Gemeinschaft aus dem Institut der Jugend, dem Institut der Geistlichen und dem Hospital für dienstentpflichtete Seelsorger. Charakteristisch für diese priesterliche Gemeinschaft war die brüderliche Wohn- und Gütergemeinschaft. Die Mitglieder legten ein einfaches Treue- und Gehorsamsgelübde ab und verpflichteten sich auf einfache asketische Ausbildung. Papst Innozenz XI. bestätigte 1680 die Priestergemeinschaft. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts hatten sie sich dann nur noch in einigen süddeutschen Bistümern erhalten.
Bartholomiten in Würzburg
Eine Klause der armenischen Bartholomiten befand sich in Würzburg am Rennweg neben dem Hof Kropfshausen. Urkundlich belegt ist die Klause von 1384 - 1405. Zu der Zeit wird auch eine Klause geistlicher Schwestern zu Sankt Bartholomäus am Rennweg genannt. Beide Klausen sind vermutlich Anfang des 16. Jahrhunderts eingegangen.
Siehe auch
Quellen
- Carl Heffner: Würzburg und seine Umgebungen. S. 8
- Das Bartholomitenkloster zu Würzburg c. 1350-c. 1510. In: Georg Link: Klosterbuch der Diöcese Würzburg. Band II., Würzburg, 1876. (Virtuelle Bibliothek Würzburg)
- Andreas Kraus (Hrsg.), Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, Handbuch der bayerischen Geschichte Band III, 1, C. H. Beck, München, 1997, S. 858.