Priesterseminar

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Eingang des Priesterseminares Würzburg

Das Priesterseminar war die bischöfliche Ausbildungseinrichtung im Bistum Würzburg für angehende katholische Priester.

Ziel der Ausbildung

Die Priesterausbildung im Seminar findet ergänzend zum Studium der Theologie an der Universität statt und will praktische Bereiche der priesterlichen Ausbildung sicherstellen, die nicht Inhalt wissenschaftlich-universitärer Theologie sind.

Lage

Das Priesterseminar befindet sich in der Domerschulstraße 18 neben der Alten Universität in der Würzburger Altstadt.

Gebäude

Der Gebäudekomplex des Priesterseminars besteht aus dem Westflügel (Regentenbau), welcher an der Alten Universität anliegt, dem Nordflügel (Langer Bau) zur Domerschulstraße, dem Südflügel (Borgiasbau) zur Neubaustraße und der Seminarkirche St. Michael.

Baugeschichte

Die früheste urkundlich und archäologisch belegte Nutzung des Areals erfolgte im frühen 13. Jahrhundert durch das Kloster St. Agnes. Der über die Jahrhunderte mehrfach umgebaute und erweiterte Baukomplex diente von 1564 bis 1773 als Jesuitenkolleg. Nach Auflösung des Jesuitenordens zog unter Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal 1789 das Priesterseminar ein.

Guter Hirte über dem Portal des Nordflügels

Nordflügel

Der Nordflügel zur Domerschulstraße wurde von 1715 bis 1719 durch Joseph Greissing neu errichtet. Das Hauptportal krönt seit dem Einzug des Priesterseminars 1789 eine Figur des Guten Hirten von Johann Peter Wagner mit der Inschrift „SCHOLA PASTORUM SUB MAGISTRO PASTORE BONO“. Ursprünglich befand sich hier eine figürliche Darstellung des Ignatius von Loyola von Jakob van der Auwera.

Westflügel

Für den Neubau des Regentenflügels von 1738 bis 1731 hatte man Balthasar Neumann gewonnen.

Südflügel

Der Trakt zur Neubaustraße ließ zunächst Julius Echter ab dem Jahr 1590 für das Jesuitenkolleg errichten. Als dieses 1773 aufgelöst wurde, waren die anderen beiden Gebäudeflügel bereits erneuert. Um die Ungleichheit der Baulichkeiten zu beheben, wurde der Borgiasbau 1788 abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt, welcher erst nach der Säkularisation fertig gestellt wurde.

Seminarkirche

Für kirchliche Feiern und Gebete dient die Seminarkirche St. Michael am Josef-Stangl-Platz. Zur inneren Einkehr und Meditation steht zusätzlich eine Hauskapelle im Seminargebäude zur Verfügung.

Ende der Priesterausbildung

Mit Schließung des Priesterseminars in Bamberg war das Priesterseminar Würzburg bis zum Beginn des Wintersemester 2020/2021 für Priesteramtskandidaten des Erzbistums Bamberg und des Bistums Würzburg zuständig. Die Studenten in der zweiten Studienhälfte zogen bereits zum Wintersemester 2020/2021 nach München um, die weiteren im Folgejahr. Studienseminar wird das Herzogliche Georgianum. Grund für die Verlegung ist die geringe Größe der Seminargemeinschaft in Würzburg. Im März 2020 absolvierten dort sieben Seminaristen ihre Ausbildung, fünf aus dem Bistum Würzburg, zwei aus dem Erzbistum Bamberg. Insgesamt hatte das Bistum Würzburg neun, das Erzbistum Bamberg elf Priesteramtskandidaten. [1].

Das Priesterseminar im Bistum Würzburg dient seit 2022 zusätzlich als „Ausbildungszentrum“ für diejenigen, die in der Diözese ihre Ausbildung absolvieren. Dabei handelt es sich um so unterschiedliche Berufe wie „Mediengestalter für Bild und Ton, Immobilienkauffrau oder Koch, bis hin zu pastoralen Berufen, wie zum Beispiel Pastoralreferent(-in) oder Religionslehrer(-in)“. Die angehenden Priester sind im Rahmen ihres Studiums entweder in München oder in Lantershofen, doch bleibt Würzburg ihr Heimatseminar. Dort fänden einzelne Ausbildungseinheiten für die Seminaristen statt, die entsprechend auch ein eigenes Zimmer behalten. Im Jahr 2022 gab es einen Neupriester im Bistum, 2021 waren es zwei. Im Priesterseminar auch ein „Ausbildungszentrum“ als „zentrale Anlaufstelle“ zu haben, bringe Vorteile mit sich, erläuterte Regens Peter Göttke, der auch Leiter der Abteilung Personalgewinnung und Ausbildung ist. Auch die Ausbilder selbst beziehen Büros und andere Räumlichkeiten im Priesterseminar. [2]

Regens

Subregens

Siehe auch

Quellen und Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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