Augustinerinnenkloster
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Die Eremitinnen des hl. Augustinus bewohnten ein Frauenkloster in der Würzburger Altstadt.
Geschichte
Im Schatten des 1262 in Würzburg gegründeten Augustinerkloster St. Georg der Augustiner-Eremiten führten bereits seit den ersten Jahrzehnten seines Bestehens einzelne weibliche Inklusen, also freiwillig in strengster Klausur lebende Frauen, dort ein religiöses Leben. Für 1321 ist hier beispielsweise die Rede von einer Inkluse namens Megardis.
Eremitinnenkonvent
Gesicherte Quellen des Frauenkonvents des Ordens nahe des heutigen Dominikanerplatzes gibt es erst aus dem Jahr 1457. Damals erwähnte der Ordensgeneral Julian von Salem in einem Brief sog. Mantellaten [1], die unter dem Chor der Klosterkirche wohnten.
Klosterstreit
Möglicherweise bewogen durch die Einführung der Reform unter Einschluss des vollkommenen gemeinschaftlichen Lebens bei den Augustiner-Eremiten, schlossen sich den Augustinerinnen im Jahr 1460 auch einige Terziarinnen des Franziskanerordens an. Dies löste intensive Streitigkeiten zwischen den Franziskanern und den Augustinern in Würzburg aus, die erst 1472 beigelegt werden konnten.
Ende des Klosters
Etwa um 1572 ist der weibliche Konvent der Augustiner erloschen. Die einstige Wohnstatt der Nonnen wurde dem Rat der Stadt Würzburg überlassen und diente bis in das Jahr 1811 als Domizil für Krankenpflegerinnen.
Siehe auch
Weblinks
Erklärungen
- ↑ Mantellaten = klösterliche Frauengemeinschaft ähnlich den Beginen bzw. Karmelitinnen.