Studienkolleg St. Benedikt

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Das Studienkolleg St. Benedikt in Würzburg bestand von 1918 bis 31. Dezember 2010.

Geschichte

Studienkolleg St. Benedikt

Bald nach der Gründung der Abtei Münsterschwarzach spürte der erste Abt Plazidus Vogel die Notwendigkeit eines Studienkollegs in Würzburg. Von hier aus sollten die Gymnasiasten und Theologiestudenten der Abtei nahe gelegene höhere Lehranstalten besuchen. Zu diesem Zweck wurde 1918 die Villa Noell erworben, die von einem ausgedehnten Park umgeben war. Vom neu eingerichteten Kolleg St. Josef konnten studierende Brüder nun bequem die Universität Würzburg besuchen. Zugleich war das Haus auch Internat für die Schüler des Egbert-Gymnasiums in Münsterschwarzach, die die Obestufe an den Würzburger Gymnasien absolvieren konnten. Da die Gemeinschaft rasch wuchs, reichte der Platz bald nicht mehr aus und man machte sich 1927 an die Planung eines Neubaus mit Seminar und Kirche. 1928 wurde die nach Plänen von Albert Boßlet erbaute Kirche von Bischof Matthias Ehrenfried eingeweiht und das Haus in „St. Benedikt“ umbenannt. Zahllose Münsterschwarzacher Mönche, aber auch Angehörige verschiedener Klöster anderer Benediktinerkongregationen sollten in den folgenden Jahren vom Haus St. Benedikt aus ihren Studien nachgehen.

Mit dem Aufstieg der Nazis begann auch die Katastrophe für das Haus St. Benedikt. Das Studienkolleg wurde im Mai 1941 aufgehoben und eine Lehrerfortbildungsanstalt in dem Haus untergebracht.

Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 brannte auch St. Benedikt völlig aus. Das Studienhaus wurde schon bald darauf in modernisierter Form in der St.-Benedikt-Straße neu errichtet. Als zu Beginn der achtziger Jahre die Abtei das Münsterschwarzacher Egbert-Gymnasium zu einem Vollgymnasium ausbaute, zog das Internat von Würzburg nach Münsterschwarzach. Die freiwerdenden Räume im Haus St. Benedikt wurden zu einem Meditationszentrum mit einem Schwerpunkt auf Zen-Meditation und Kontemplation umgestaltet, das bis ins Jahr 2000 von Pater Willigis Jäger geleitet wurde. Daneben bestand das Studienhaus St. Benedikt, auch wenn der Anteil Münsterschwarzacher Mönche gegenüber auswärtigen Studenten stark zurückgegangen war, noch bis Ende 2010.

Heutige Nutzung

Die Abtei Münsterschwarzach hat ihre Gebäude mit dem dazugehörigen Areal an die Fa. Riedel-Bau verkauft. Diese hat die Errichtung von rund 100 Neubau-Eigentumswohnungen entlang der Rottendorfer Straße und der Dürerstraße und eines Studentenwohnheims in den ehemaligen Kollegiatsgebäuden realisiert. Ein Bürgerentscheid im Frühjahr 2013, der die Bautätigkeiten zu Gunsten des Baumbestandes und des Parks stoppen sollte, scheiterte an mangelnder Wahlbeteiligung.

Siehe auch

Quellen

  • Bebauung des Areals Platz'scher Garten in SHP 2011-6 auf wuerzburg.de

Weblinks

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