Kollegiatstift St. Peter, Paul und Stephan
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Das Kanoniker- und Kollegiatstift St. Peter, Paul und Stephan wurde im 11. Jahrhundert gegründet und nach gut 40 Jahren in das Benediktinerkloster St. Stephan umgewandelt.
Definition Kollegiatsstift
Im Gegensatz zu den mit den Kathedralkirchen verbundenen Hochstiften mit je Bischof an der Spitze hießen die Kollegiatkirchen, denen kein Bischof vorstand, Kollegiatstifte. Die Mitglieder derselben wohnten in einem Gebäude zusammen und wurden von dem Ertrag eines Teils der Stiftsgüter und Zehnten unterhalten.
Geschichte
St. Stephan wurde vom Würzburger Bischof Heinrich I. um 1014 als Kanonikerstift zu Ehren von St. Peter, St. Paul und St. Stephan in der südlichen Vorstadt Sand gegründet. Die früheste Nachricht über St. Stephan enthalten die „Annales St. Albani“ [1] vom Jahre 1032: „monasterium sanctorum Petri et Pauli et sancti Stephani dedicatum est.“ (Das Kloster der Heiligen Petrus, Paulus und Stephanus ist gegründet worden.).
Besitzungen
Der Bischof stattete das Stift mit Grundbesitz in Unterfranken aus, die Besitzungen lagen überwiegend im nordöstlichen Bereich der Diözese.
Ende des Stifts
Der Übergang vom Kanonikerstift zum Benediktinerkloster erfolgte 1057 durch Bischof Adalbero. Die Kanoniker versetzte der Bischof in das neu gegründete Stift Neumünster und holte Mönche aus der Abtei Münsterschwarzach nach Würzburg.
Siehe auch
Quellen
- Enno Bünz: Stift Haug in Würzburg. Untersuchungen zur Geschichte eines fränkischen Kollegiatstiftes im Mittelalter. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, ISBN: 3-525-35444-4, S. 108
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Annalen aus Kloster St. Alban in Mainz (O.S.B., Rheinland-Pfalz, dioec. Mainz) für die Jahre 687-1101; früher auch fälschlich Annales Wirziburgenses genannt.