Brauereien
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Brauereien und ehemalige Brauereien im Stadtgebiet und im Landkreis Würzburg. Aktuell gibt es in der Stadt Würzburg noch zwei Brauereien - davon eine Hausbrauerei, die noch Bier brauen. Im Landkreis sind es gegenwärtig zwei mittelständische Brauereien in Ochsenfurt und eine Gasthausbrauerei in Uettingen.
Geschichte
Es gab jedoch auch Zeiten, in denen es in Würzburg - zumindest für kurze Zeit - mehr Brauereien als Weinschenken gab: So gab es 1836 neun Braustätten, 1852 waren es zwölf Brauereien. [1] Wie wichtig den Würzburgern ihr Bier war, zeigte sich außerdem bei den Würzburger Bierkrawallen in den Jahren 1866 und 1872, die sich gegen eine Anhebung des Bierpreises von 6 auf 7 Kreuzer (1866) bzw. von 7 auf 8 Kreuzer (1872) richteten und in ähnlicher Form auch in anderen deutschen Städten auftraten.
Aufgrund wechselnder Besitzverhältnisse und Vererbungen haben viele Brauereien mehrfach ihren Namen gewechselt. Vielfach handelte es sich um kleine Hausbrauereien in Gaststätten. Die nachfolgende Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und darf gerne ergänzt werden!
Stadt Würzburg
Brauereiname | von - bis | Notizen | Website / Info | |
Brauerei Bauch | 1818-1884 | Seit 1818 gab es die Brauerei Bauch in der Zeller Straße im Mainviertel. Sie war Ausgangsort des zweiten Würzburger Bierkrawalls. Gründer der zeitweise größten Brauerei der Stadt war Johann Bauch. 1884 übernahm die Brauhaus AG (heute: Würzburger Hofbräu) die Braustätte der Gebrüder Bauch und richtete dort Stallungen und eine zweite Mälzerei ein. Ein Bierlokal, der Bauchskeller (später Zum Stadtkeller) bestand trotz der Übernahme weiter. | [1] | |
Brauerei Eckert & Kürschner | 1843-1908 | Gegründet wurde die Großbrauerei im Jahr 1843 von den Gebrüdern Franz und Anton Eckert als „Brauhaus vor dem Nikolaustor“ im Stadtteil Heidingsfeld. Georg, Sohn des Brauereigründers Anton Eckert, übernahm zusammen mit Braumeister Max Kürschner die Brauerei ab 1879. Ab 1902 führte Georg Eckert die Brauerei alleine. | [[2] | |
Brauerei Gabler | 1847-1904 | Die Brauerei Gabler (auch: Gablersche Brauerei, Gabler-Bräu) wurde 1847 in der Burkarderstraße von Franz Xaver Gabler gegründet und ging dann an dessen Sohn Franz Ludwig Gabler. Dessen Sohn Anton Ludwig Gabler verkaufte die Brauerei 1904 an Fritz König (Brauerei König, Königsbräu). | [3] | |
Brauerei Kilian Kießling | 1870-1876 | Die Brauerei Kilian Kießling in Unterdürrbach bestand lediglich sechs Jahre. | [4] | |
Brauerei Martin Gäbhard | 1863-1873 | ehemals Kurie Schrotzberg (bis 1863). Die Brauerei von Martin Gäbhard befand sich in der Bibrastraße und war 1866 Ausgangsort für den ersten Würzburger Bierkrawall, der sich gegen die Erhöhung der Bierpreise von sechs auf sieben Kreuzer pro Liter richtete. | [5] | |
Brauerei zum Kartäuser | 1816-1863 | auch Brauerei Joh. Reuter genannt. Die Brauerei befand sich in der Kapuzinerstraße 21a bis 27 im Stadtbezirk Altstadt (alte Adresse: Distrikt I, Nr. 17 mit 18) auf dem Areal der früheren protestantischen Klosterkirche der Kartause Engelgarten. | [6] | |
Brauerei zum Schwan | 1853-1924 | auch Brauerei Ehlers (Wilhelm Ehlers, Georg Ehlers, Amalie Ehlers) genannt. Die Brauerei befand sich in Heidingsfeld im Gasthaus zum Schwan. Die Brauerei schloss 1924 nach Georg Ehlers Tod. | [7] | |
Erste Würzburger Weizenbierbrauerei | 1908-1938 (mit Unterbrechung) | Die Erste Würzburger Weizenbierbrauerei (auch Brauerei Loeffler) wurde 1908 von Braumeister Josef Loeffler (ursprünglich aus Bayreuth) in der Neubaustraße 12 (Greisinghäuser) eröffnet. Es war eine sehr kleine Brauerei, deren Bier nur in Fässer abgefüllt wurde. Loeffler betrieb auch sehr erfolgreich einen kleinen Ausschank in der Augustinerstraße 13. Eine wirtschaftliche Krise erlebte die Brauerei während des Ersten Weltkriegs, infolgedessen Loeffler mehrmals den Standort für seinen Gastronomiebetrieb wechselte. Um 1922 ging die Brauerei zunächst ein - die Brauereieinrichtung übernahm Franz Lenhardt (Lenhardtsche Brauerei). Ab Ende 1928 gab es jedoch nochmal ein etwa zehnjähriges Comeback der Brauerei Loeffler bis zum endgültigen Aus im Jahr 1938. | [8] | |
Frankenbräu | 1821-1918 | Ehemalige Brauerei in Heidingsfeld. Auch Brauerei Reuter, Brauerei Schmelz, Frankenbräu Schmelz (nach Georg bzw. Anna Schmelz) bzw. Brauerei zum grünen Baum genannt. Übernahme des Braukontingents im Juli 1918 durch Würzburger Hofbräu (damals: Brauhaus AG). Veräußerung der Brauereigebäude etwa ein Jahr später. | [9] | |
Gasthaus Goldene Gans | 1989 - | Gegründet 1989 als Fränkisches Brauhaus am Spitäle (im Bezug auf die Nachbarschaft zum Spitäle). Bier wird seit 1991 und seit 2010 im Biergarten Goldene Gans ausgeschenkt. Unfiltriertes, naturtrübes Bier. | [10] | |
Köhlersche Brauerei | 1821-1904 | auch als Köhlerei bzw. Brauerei Köhler bezeichnet. Gegründet von Bierbrauer Christof Köhler von Großlangheim. Die Brauerei war in der Domerpfarrgasse 4 beheimatet und ging am 29. Mai 1889 in den Besitz der Familie Kronberger über (Köhlersche Brauerei Kronberger). 1904 schloss die Brauerei aus wirtschaftlichen Gründen. | [11] | |
Königsbräu | 1904-1917 | auch als Brauerei König bekannt. 1908 erwarb Fritz König die Brauerei Gabler in der Burkarderstraße unweit des heutigen Verwaltungsgerichts. König selbst kam ursprünglich aus Weiden. 1917 ging Königsbräu (bzw. Brauerei König) an Würzburger Bürgerbräu. | [12] | |
Lenhardtsche Brauerei | 1922/1923-1926 | auch Brauerei Franz Lenhardt. Die kleine Brauerei errichtete Franz Lenhardt mit der Brauereieinrichtung der Ersten Würzburger Weizenbierbrauerei auf dem Gelände von Otto Stattelmann (Letzter Hieb). Sie bestand nur wenige Jahre. Was nach 1926 aus der Kleinbrauerei wurde, ist nicht bekannt. | [13] | |
Minoritenbräu | 2012-2016 | Bruder Tobias leitete im Franziskanerkloster in Würzburg Deutschlands kleinste Klosterbrauerei. Mit dem Umzug von Bruder Tobias 2016 ins Franziskanerkloster Schwarzenberg in Scheinfeld/Mittelfranken, zog auch der Brauereibetrieb in einen dortigen Kellerraum in den Steigerwald um. | [14] | |
Sanderbräu | 1815-1919/1920 | auch Sanderbrauerei, Sanderbräu Beer & Söhne bzw. Brauerei (Georg) Beer genannt. Gegründet von Ignaz Herz in der Rotlöwengasse 2. Unmittelbar danach: Verkauf an H. Fuchs und K. Reuter. Anschließend wechselnde Besitzverhältnisse. Seit 1881 an Georg Beer und dessen Söhne. 1905 Neubau der Brauerei. 1919/1920 erwarben Hofbräu und Bürgerbräu zu gleichen Anteilen das Braukontingent. | [15] | |
Schneiderei | 1820- ? | Die Brauerei Schneiderei befand sich Ende des 19. Jahrhunderts in der Pleichertorstraße im bzw. am Marxer Kloster. -?- | [16] | |
Stecherei | 1805-1817 | Die Stecherei bzw. Brauerei Stecher von Leo Stecher befand sich in der Neubaustraße 74 (Ostflügel des heutigen Kilianeums mit mehreren Kellern) und wurde 1817 von der Bierbrauerei Konradi übernommen. Danach folgten weitere Besitzerwechsel, unter anderem übernahm 1820 Adam Gäbhard die Brauerei. Der Name Stecherei blieb der Gastwirtschaft erhalten, bis der Pachtvertrag durch das Kilianeum wohl um 1879 nicht mehr verlängert wurde. | [17] | |
Weissbrauhaus | 1909-1945 | auch als Heindl-Bräu (nach Fritz Heindl) bzw. Weißbräuhaus bekannt. Die Weizenbierbrauerei wurde im Herbst 1909 von Fritz Heindl (ab 1914 alleiniger Besitzer) und Martin Kirmeier am Letzten Hieb auf dem Gelände von Johann Stattelmann eröffnet. Das Bier wurde unter anderem in der Weizenbierhalle (Innerer Graben 40) und am Letzten Hieb ausgeschenkt und wurde sogar abgefüllt in Flaschen verkauft. Nach dem Tod Heindls um 1928 übernahm Georg Ullrich die Brauerei (zusammen mit seinem Sohn). | [18] | |
Würzburger Bürgerbräu | 1815-1989 | Als Brauhaus Zell am Main 1815 in Zell a. Main gegründet. Seit 1886 als Bürgerliches Brauhaus in Würzburg. Bürgerbräu ging 1972 in Patrizier-Bräu auf. Das Brauereigelände wurde zum kreativen Dienstleistungszentrum umgestaltet. | [19] | |
Würzburger Hofbräu | 1643- | Als Fürstliches Brauhaus 1643 durch Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn gegründet. Seit 1882 Brauhaus AG, später Umbenennung in Würzburger Hofbräu AG. 2005 wurde die Würzburger Hofbräu von der Kulmbacher Brauerei AG übernommen, der Name wurde beibehalten. | [20] | |
Landkreis Würzburg
Brauereiname | von - bis | Notizen | Website / Info | |
Brauerei Valentin Eck (Bütthard) | 1858-1920 | Die Brauerei wurde im Jahr 1858 gegründet und 1878 von Johann Georg Dürr übernommen. 1896 wurde die Gaststätte zusammen mit Brauerei und Landwirtschaft von Valentin Eck und seiner Frau Margarethe übernommen und 1898 neu erbaut. 1920 wurde der Braubetrieb eingestellt. | [21] | |
Brauerei Zum Schwan (Eibelstadt) | 1863-1920 | Die Hausbrauerei wurde 1863 gegründet. 1876 übernahm Georg Schätzlein die Brauerei zum Schwan, 1885 Georg Hartmann und 1895 Franz Bauer. Erst ab 1900 blieb die Hausbrauerei nach der Übernahme durch Ludwig Deppisch bis zu ihrem Ende mutmaßlich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts längere Zeit ohne weiteren Eigentümerwechsel. Das Gasthaus blieb als Dorfkneipe weiter erhalten. | [22] | |
Brauerei Zum Roß (Eßfeld), Gemeinde Giebelstadt | 1809-1852 | Friedrich Pfeuffer richtete 1809 in einer ehemaligen Salpetersiederei in Haus Nr. 29 eine Brauerei mit Bierwirtschaft ein, die den Namen Zum Roß trug. 1852 übernahm Johann Hieronymus Deppisch als letzter Bierbrauer die Wirtschaft. Ab 1870 war nochmal für sechs Jahre unter Georg Konrad Braubetrieb in Eßfeld. 1876 wurde die Brauerei entgültig geschlossen. | [23] | |
Waldschatz Bräu (Erbshausen-Sulzwiesen), Gemeinde Hausen b. Würzburg | 2018- | Ines Sterling war beim Brauerei-Dienstleister HW angestellt, ohne Eigenkapital übernahm sie 2013 den Betrieb. Als Brauereizubehör- und Zapfanlagenwartungsservicebetrieb betreibt das Unternehmen eine traditionelle fränkische Kleinbrauerei mit Craft-Bier-Angebot. | [24] | |
Brauerei Wolf (Fuchsstadt), Gemeinde Reichenberg | 1739-2009 | Die Brauerei - auch bekannt unter dem Namen Wolf-Bier - wurde 1739 von Johann Wolf mitten im Dorf gegründet. 2009 wurde die Brauerei von der Brauerei Kauzen-Bräu Ochsenfurt im Lohnsud übernommen | [25] | |
Brauerei zur Krone (Gerbrunn) | 1870-1920 | Die Brauerei wurde im Jahr 1870 von Franz Engel gegründet und bis 1920 siebenmal umbenannt und verkauft. | [26] | |
Freiherrliche Zobel'sche Bierbrauerei (Giebelstadt) | 1814-1916 | Mit dem Bau einer Brauerei im Friesenhäuser Schloss wurde 1814 begonnen. Bier- und Eiskeller unter dem Schlosspark zeugen immer noch davon. | [27] | |
Brauerei zur Rose (Giebelstadt) | 1858-1876 | Bierbrauer Michael Müller gründet 1858 die Brauerei „Zur Rose“. Allerdings wird diese 1876 schon wieder geschlossen. | [28] | |
Gasthaus Zum Ochsen (Giebelstadt) | 1771-1898 | 1771 wurde im oberen Wirtshaus von Wirt Johann Sebastian Ehemann eine Brauerei eingerichtet und das ursprüngliche Brauhaus geschlossen. 1898 verkauften die Erben von Georg Jöstlein, seine Söhne Ludwig und Johann Georg, sowohl Gasthaus als auch Brauerei. Das Gasthaus mit Nebengebäude und Biergarten ging an Martin Hirsch und dessen Ehefrau Eva Margarethe. Das Brauereigebäude mit Hof, Scheune und Ställen wurde an Simon Dürr und seine Frau Margarethe aus Herchsheim verkauft. Diese bauten das Brauereihaus zum Wohnhaus um und betrieben Landwirtschaft (heute Ingolstadter Straße 2). | [29] | |
Brauerei Gebr. Hochrein KG (Kaltenhausen), Gemeinde Eisenheim | 1831-1982 | Gegründet als Brauerei Michael Friedrich, ab 1891 Brauerei Friedrich Armling, seit 1905 in Besitz der Familie Hochrein. 1982 endete der Braubetrieb. | ||
Brauerei Zum Goldenen Ross (Lindflur) | 1828-Anfang 1940er | Eröffnet wurde die Brauerei von Adam Dauch aus Winterhausen. 80 Prozent seines Bieres war damals schon Weizenbier. Durch das Läuten einer Glocke am Gasthaus wurde die örtliche Bevölkerung informiert wenn ein Sud fertig war. Anfang der 1940er Jahre wurde das letzte Bier gebraut. | [30] | |
Brauerei Ankerbräu (Ochsenfurt) | 1863-1877 | auch: Brauerei zum Anker. Die Brauerei Ankerbräu wurde 1877 von der Privatbrauerei Oechsner übernommen, der Name blieb als Oechsner-Ankerbräu erhalten. Seit den 1960er Jahren werden die Produkte nicht mehr unter dem Namen Ankerbräu vermarktet. | [31] | |
Bären-Bräu (Ochsenfurt) | 1793-1919 | Die Bären-Brauerei wurde 1793 als Hausbrauerei des Gasthofs zum Bären gegründet und ging dann über die Familien Kreis und Michel zu Martin Schmidramsl, der 1919 als letzter Brauereibesitzer benannt ist. | [32] [33] | |
Brauerei Kauzen-Bräu (Ochsenfurt) | 1974- | 1809 von Karl Ehemann als Ehemannsche Brauerei gegründet. 1884 kaufte Johann-Jacob Gehring die Brauerei. Es folgten mehrere Generationenwechsel innerhalb der Familie Gehring und eine umfassende Erweiterung während der Industrialisierung. 1945 wurde die Kauzen-Bräu von den Amerikanern besetzt. Seit 1950 in den Händen der Familie Pritzl. Die Brauerei firmierte zeitweise auch unter dem Namen Klosterbräu. | [34] | |
Klosterbräu (Ochsenfurt) | 1809 -1974 | Die Brauerei war im Besitz der Familie Gehring und wurde 1974 umbenannt in Kauzen-Bräu. | [35] | |
Privatbrauerei Oechsner (Ochsenfurt) | 1798- | Die Brauerei wurde am 10. Januar 1798 von Johann Georg Oechsner im Gasthaus „Zum Bären" in Frickenhausen am Main gegründet. 1877 erwarb dessen Sohn Dietrich Oechsner die Ankerbräu und das Gasthaus zum Anker und brachte die Brauerei so nach Ochsenfurt. 1902 zog die Brauerei an die Klinge außerhalb der Stadtmauern von Ochsenfurt. In deren Kellern fanden während der Luftangriffe 1945 bedeutende Werke von Tilman Riemenschneider Schutz. Die Brauerei wird gegenwärtig in der 6. Generation geführt. | [36] | |
Brauerei A. Stöcker (Ochsenfurt) | 1858-1894 | Die Brauerei wurde im Zeitraum ihres Bestehens fünfmal umbenannt und verkauft, zuletzt an A. Stöcker. | [37] | |
Brauhaus Neubrunn (Neubrunn) | 1893-1969 | Brauerei wurde 1893 von Karl (bzw. Carl) Eugen Menig in Neubrunn in der Dorfmitte gegründet. Am 2. Juni 1936 erwarb Karl Eugen Menig mit seinem Sohn Leo die ehemalige Neubrunner Kemmerbräu und gab dafür den alten Standort auf. Die Brauerei blieb fortan im Besitz der Familie Menig (Brauerei Menig) und wurde später als Brauhaus Neubrunn bezeichnet. 1969 wurde die Brauerei an die Brau AG Nürnberg verpachtet und diente lediglich noch als Depot. | [38] | |
Kemmerbräu (Neubrunn) | 1838-1915 | 1828 erwarb Martin Kemmer sen. die Konzession zur Übernahme der bestehenden Brauerei Huller. 1864 bis 1866 erbaute der Bierbrauer Martin Kemmer jun. die Brauerei seines Vaters neu. 1871 starb Martin Kemmer jun., sein Sohn Eduard führte den Betrieb noch bis zum 1. Juni 1909. Verkauf an Braumeister Alfred Philipp aus Nürnberg, der die Brauerei herunterwirtschaftete. 1915 Konkurs. Am 2. Juni 1936 erwarb Carl Eugen Menig mit seinem Sohn Leo (Brauhaus Neubrunn) das Anwesen. | [39] | |
Brauerei Horn (Posthäuser) | 1816-1900 | Johann Jakob Horn beantrage für das ehemalige Gasthaus Horn (Posthäuser 7) 1816 eine Bierbrauerlizenz. Die Brauerei schloß um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert, als die königlich-bayerische Poststation geschlossen wurde. | ||
Brauerei Kaspar Schmidt (Randersacker) | 1858-1875 | Nach der Eröffnung 1858 braute sie nur knapp zwanzig Jahre. Heute ist in dem Gebäude Urlaubs Weinstube beheimatet. | [40] | |
Brauerei Dietrich (Reichenberg) | 1870 - 1922 | Nach der Eröffnung 1870 existierte ab 1886 auch eine Mälzerei in Reichenberg, die ein Gasthaus betrieb. Die Brauerei firmierte ab 1895 unter dem Namen Brauerei Georg Dietrich. Dieser betrieb im Ort noch eine Landwirtschaft, das Gasthaus Schwarzer Adler und eine weitere Gartenwirtschaft. | [41] | |
Hirschbräu (Rottendorf) | 1870-1922 | Joël Jakob von Hirsch auf Gereuth, seit 1837 Inhaber der Hirsch'sche Zuckerfabrik (Rottendorf), erwarb die Rottendorfer Gaststätten „Krone" und „Adler“, ließ letztere 1863 abreißen und produzierte dort in seiner Brauerei ab 1870 das „Hirschbräu“. Acht Jahre später firmierte sie unter J. J. Hirschsche Bierbrauerei und nach der Verleihung des königlichen Adelstitels 1888 als Freiherr von Hirsche Brauerei. 1893 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. 1903 übernahmen Siegfried und Adolf Stern die Brauerei, ab 1912 Johann Bachmann, der als Bachmann & Müller KG Bier in Rottendorf braute. | [42] | |
Brauerei Heil (Tückelhausen), Stadt Ochsenfurt | 1803-1979 | auch mit Zusatz Karthäuserbrauerei bzw. Karthäuserbräu. Beheimatet war die Heil-Brauerei in Tückelhausen (Ochsenfurt) neben der Kartause. Die Würzburger Hofbräu braut laut Etikett nach der Rezeptur der Brauerei Heil ihr Niedrigpreisbier „Jagdherren-Pils“. Die große Brauereigaststätte wurde im März 2010 zwangsversteigert. | [43] | |
Brauerei Zapf (Uettingen) | 1818-1918, ab 2018 |
Die Brauerei Zapf ist eine kleine Gasthausbrauerei in Uettingen. Die Geschichte der Brauerei begann im Jahr 1818 mit der Erteilung der Braukonzession durch die königliche Verwaltung an die Freiherrn von Wolfskeel. Zunächst betrieb Andreas Fleischmann, anschließend seine Söhne Johann und Michael Fleischmann -zeitweise sogar ohne Braukonzession- die Brauerei mit Gaststätte. Johann Fleischmann verstarb früh und die Umsätze waren rückläufig, so dass schließlich Wilhelm Gottlieb Zapf, ein aus Prühl (Steigerwald) stammender Bierbrauer, das gesamte Anwesen Haus Nr. 83 (jetzt Kirchplatz 2) im Jahre 1883 mit allem Zubehör kaufte und fortan bewirtschaftete. 1918 wurde in Uettingen zum letzten Mal Bier gebraut, da Wilhelm Gottliebs Sohn Leonhard Zapf, ein gelernter Bierbrauer, im Ersten Weltkrieg gefallen war. 2018 wurde die Brauerei wieder aufgenommen. | [44] | |
Brauerei Zum Hirschen (Unterpleichfeld) | 1870-1920 | Die Brauerei zum Hirschen der Familie Bötsch war eine Gasthofbrauerei in Unterpleichfeld. Betrieben wurde sie ab 1876 von Josef Bötsch, danach von seinem Sohn Nikolaus. | [45] | |
Brauerei Zum Schießhaus (Winterhausen) | 1858-1914 | Die Brauerei zum Schießhaus der Familie Dauch war eine Kleinbrauerei in Winterhausen. Betrieben wurde sie ab 1858 von Kaspar Dauch über fünf bis sechs Generationen hinweg bis zum Ersten Weltkrieg. | [46] | |
Siehe auch
Literatur
- Braun, B., Braun, A., Bauer, G. (2010): Brauns Brauerei-Atlas Franken. Carl-Verlag - ISBN: 978-3-418-00122-7
- Jörg Lusin: Würzburg, wie es früher war. Band 1. Mainpresse Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co, Würzburg 1999 (u.a. S. 7, S. 35 ff.; Fokus auf Mainviertel)
- Jörg Lusin: Würzburg, wie es früher war. Band 2. Mainpresse Zeitungsverlagsgesellschaft mbH & Co, Würzburg 2000 (S. 12 f.; Brauerei Bauch, Bierkrawall)
- Julia Hecht: Die Würzburger Weizenbierbrauereien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In: „Aspekte der Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte Würzburgs im 19. und 20. Jahrhundert“. Veröffentlichungen des Stadtarchivs Würzburg Bd. 10, Herausgeber Ulrich Wagner, Würzburg 2002, ab S. 253
- Mack, S. (1990): Fränkische Brauereikarte. Eigenverlag - ISBN: 3-927868-00-0
- Raupach, M., Böttner, B. (2010): Frankens Brauereien und Brauereigaststätten. Mediengruppe Oberfranken - ISBN: 978-3-936897-80-7
Alle Titel sind in der Universitätsbibliothek ausleihbar bzw. bestellbar.
Weblinks
- Bierfranken: Informationen über die aktiven Würzburger Braustätten
- Online-Bierkrug-Museum Würzburg
- Main-Post: „Weil Deutsche weniger trinken: Mainfranken-Bier nach China“ (25. März 2013)
- Gemeinschaft Mainfranken Bier
- Biermarkendatenbank beim Internetportal Historisches Unterfranken
- Bierdeckeldatenbank beim Internetportal Historisches Unterfranken
- Frankenwiki: Brauereien in Franken