Unterpleichfeld

Unterpleichfeld
Ortstyp	Gemeinde
Landkreis	Würzburg
Regierungsbezirk	Unterfranken
Bundesland	Bayern
Land	Deutschland
KFZ-Kennzeichen	WÜ
Höhe	265 m über NN
Fläche	23,95 km²
Einwohner	3.243 (Stand: 31. Dezember 2023)
Postleitzahl	97294
Gemeindekennzahl	09 6 79 201
Anschrift	Gemeinde Unterpleichfeld, Kirchstr. 14, 97294 Unterpleichfeld
Telefon	09367 - 9080-0
Telefax	09367 - 9080-99
E-Mail	gemeinde@​unterpleichfeld.bayern.de
Webseite	www.unterpleichfeld.de
1. Bürgermeister	Alois Fischer (FW)
Wappen

Unterpleichfeld ist eine Gemeinde im Landkreis Würzburg und liegt 12 km nördlich von Würzburg.

Geografie

Ortsteile

Die Gemeinde Unterpleichfeld hat neben dem eigentlichen Ort folgende Ortsteile:

• Burggrumbach
• Hilpertshausen
• Rupprechtshausen

Weiterhin gehört der Aussiedlerhof Holzäckerhof (Unterpleichfeld) im Norden der Gemeinde dazu.

Bevölkerung

Religion

Katholische Pfarrkirche St. Laurentius in Unterpleichfeld

• Katholische Pfarrkirche St. Laurentius
• Bestattet werden die Verstorbenen des Ortes auf dem Friedhof Unterpleichfeld.

Ehrenbürger

• Ludwig Ort, Pfarrer (1989)
• Lorenz Göbel, Bürgermeister (2004)

Persönlichkeiten

• Alfons Streit, Missionsbischof
• Lorenz Georg Bauer, Theologieprofessor

Geschichte

752 findet man die erste Erwähnung Unterpleichfelds, nach welcher, Pippin der Jüngere, 10 Jahre nach der Gründung des Würzburger Bistums, der Fiskalische Zehnt vom Königsgut zu Blaichfeld gegeben wurde.  780 berichtet eine Urkunde, dass Alwalah, ein fuldischer Mönch seinen Familienbesitz in Pleichfeld dem Kloster Fulda vermacht. Auch schenkten Graf Manto, 788 und Reginolt 819 Güter in Pleichfeld dem Stift Fulda. 844 tauscht Graf Hasi vom Saalgau seine zu Lehen erhaltenen Königsgüter in Kürnach und Estenfeld mit Genehmigung Ludwigs des Deutschen gegen Fuldaer Güter in bleiufeld und gruonbach, also Unterpleichfeld und Burggrumbach. 1412 kaufte Eberhard von Grumbach seiner Frau Pleichfeld, von nun an teilte es das Schicksal mit den Grumbachschen Besitzungen. 1526 gaben die Grumbacher dem Dorf eine eigene
 Dorf- und Gerichtsordnung. 1564 rief Fürstbischof Friedrich von Wirsberg, in der Zeit der Gegenreformation, die Jesuiten nach Würzburg und übergab ihnen das Agnetenkloster. Mit der Übergabe des Klosters kam auch das Dorf Hilpertshausen in den Besitz des Ordens.

Nachdem das Schloss und Dorf Unterpleichfeld an das Hochstift Würzburg kam, verlieh Fürstbischof Julius Echter dem Ort eine neue Gerichtsordnung.

Abziehende französische Truppen brannten den Ort nach der Schlacht von Würzburg im Jahr 1796 nieder. Als Teil des Hochstiftes Würzburg (Bürgerspital) wurde Unterpleichfeld 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg (1805) Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern fiel. Von 1978 bis 1980 war Unterpleichfeld Teil der Verwaltungsgemeinschaft Bergtheim.

Historische Abbildungen

• 

  Ehemalige Schule (heute Rathaus) und katholische Pfarrkirche St. Laurentius (1938)

• 

  Sauerkrautfabrik und Gasthof Bötsch (1939)

Politik

Rathaus in Unterpleichfeld

Bürgermeister

► Siehe Bürgermeister Unterpleichfeld

Gemeindepartnerschaften

Die Gemeinde Unterpleichfeld unterhält Partnerschaften mit drei französischen Gemeinden: Saint Manvieu-Norrey, Grainville sur Odon und Cheux.

Gemeindewappen

Das Wappen ist zweigeteilt. Auf der linken Seite das Wappen der Familie Grumbach mit dem Mohr und den drei Rosen, die bis 1604 die Herrschaft über Unterpleichfeld ausübten, auf der rechten Seite das Echter-Wappen.

Kultur

Regelmäßige Veranstaltungen

Über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist unter anderem das traditionelle Krautfest, und das Symphonische Blasorchester des Musikverein Unterpleichfeld e.V.

Sehenswertes

► Siehe Baudenkmäler in Unterpleichfeld

Vereine

• Freiwillige Feuerwehr Unterpleichfeld
• Musikverein Unterpleichfeld e.V.
• TSV 1926 Unterpleichfeld e.V.
• Obst- und Gartenbauverein
• Pläfelder Läushammel

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Hauptstraße 37

Lange war Unterpleichfeld auch durch seine drei Sauerkrautfabriken bekannt, von denen heute nur noch eine existiert.

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 10, im produzierenden Gewerbe 62 und im Bereich Handel und Verkehr 44 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 48 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 924. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 3 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 2 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 59 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2.345 ha, davon waren 2.309 ha Ackerfläche und 28 ha Dauergrünfläche.

Gastronomie

Sauerkrautfabrik Unterpleichfeld

Gasthof Bötsch

• Gasthof Bötsch
• Eva's - Natürlich lecker
• Sportgaststätte

Unternehmen

• Früchteverwertung Wald (Lerchenweg 2)
• GSW GmbH & Co. KG (Langhausstr. 7)
• Kiliansbäck (An der Spielleite 1)
• Müller Landtechnik KG (An der Spielleite 2)
• Netto (An der Spielleite 3)
• Raiffeisenbank Estenfeld-Bergtheim e.G. (Kirchstr. 10)
• Verantec WSYE GmbH (An der Spielleite 5)
• regiogate GmbH (An der Spieleite 9)

Ehemalige Unternehmen

• Unterpleichfelder Sauerkrautfabrik Wilhelm Bötsch oHG

Energieversorgung

• Fränkisches Überlandwerk (seit 2000: N-ERGIE)

Öffentliche Einrichtungen

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

• Kindergärten: 125 Kindergartenplätze mit 102 Kindern
• Pleichachschule mit 27 Lehrern und 399 Schülern

Verkehr

Der Ort hat durch den Neubau der B 19 an Bedeutung gewonnen, da dadurch eine schnelle Anbindung ohne weitere Ortsdurchfahrten nach Würzburg bzw. auf die A 7 möglich ist. Eine Ortsumgehung als Ausweichstrecke für die sieben Kurven im Ortsgebiet ist derzeit nicht in Planung.

ÖPNV

	Nächste Bushaltestellen:	Unterpleichfeld/Schloßweth, Unterpleichfeld/Pleichachbrücke, Unterpleichfeld/Weinbergstraße
	Nächste Bahnstationen:	Seligenstadt, Bergtheim

Fahrradwege

• Zwei Bäche Tour

Ehrungen und Auszeichnungen

• 2002: Partnerschaftspreis des Bezirks Unterfranken

Siehe auch

• Baudenkmäler in Unterpleichfeld
• Bürgermeister Unterpleichfeld
• Gewerbegebiet Spielleite (Unterpleichfeld)
• Kommunale Allianz Würzburger Norden
• Landkreis Würzburg
• Lieblingsplätze im Landkreis Würzburg
• Schlacht von Würzburg
• Straßenverzeichnis von Unterpleichfeld

Quellen und Literatur

• Robert Roos: Unterpleichfeld und was dazu gehört im kirchlichen und historischen Bereich. Hrsg.: Gemeinde Unterpleichfeld, 2015 (Stadtbücherei Würzburg Dem Unt)
• 1200 Jahre Unterpleichfeld. Kurzfassung der Ortsgeschichte. Hrsg.: Gemeinde Unterpleichfeld, 1982 (UB 20 NZ 97696 Z98)
• Unterpleichfeld vor 1945. Hrsg.: Arbeitskreis für Heimatgeschichte Unterpleichfeld, 1989 (UB 53/Rp 23,4747)

Weblinks

• Internetseiten der Gemeinde Unterpleichfeld
• Wappen im Landkreis Würzburg in hdbg.eu

Kartenausschnitt

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