Bütthard
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Bütthard | |
Ortstyp | Markt |
Verwaltungsgemeinschaft | Giebelstadt |
Landkreis | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Freistaat | Bayern |
Land | Deutschland |
Kfz-Kennzeichen | WÜ / OCH |
Höhe | 290 m ü. NN |
Fläche | 36,26 km² |
Einwohner | 1.279 (Stand: 31. Dezember 2023) [1] |
Gemeindekennzahl | 09 6 79 122 |
Postleitzahl | 97244 |
Anschrift | Raiffeisenstraße 4, 97244 Bütthard |
Telefon | 09336 - 864 |
Telefax | 09336 - 99839 |
rathaus@buetthard.de | |
Webseite | www.buetthard.de |
1. Bürgermeister | Peter Ernst (CSU) |
Wappen | |
Bütthard ist eine Marktgemeinde im Landkreis Würzburg und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Giebelstadt.
Geografie
Geografische Lage
Bütthard liegt im südwestlichen Teil des Landkreises Würzburg und wird von zwei Seiten von der Landesgrenze zu Baden-Württemberg eingerahmt.
Ortsteile
Es existieren folgende Ortsteile:
Bevölkerung
Religion
- Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul
- Bestattet werden die Verstorbenen des Ortes auf dem Friedhof Bütthard.
Ehrenbürger
- Robert Düchs
- Roman Floth, ehemaliger Bürgermeister
Geschichte
Der Ort wird in einem Schutzbrief des Königs Arnulf von Kärnten im Jahr 889 erstmals erwähnt. 1095 wird Bütthard vom fränkischen Ritter Gerhard an die Benediktinerabtei zu Neustadt am Main verschenkt. 1209 übergibt das Benediktinerkloster seine Güter in Bütthard an Albert von Hohenlohe. Albert und seine Ehefrau Hedwig bekommen fortan, aber nur zu ihren Lebzeiten, ein Drittel der Einkünfte aus diesen Gütern, die anderen zwei Drittel müssen sie an die Klosterbrüder in der Stadt Würzburg abliefern. Sollte sich Hedwig nach dem Tod Alberts wieder verheiraten verlöre sie alle Ansprüche auf die Güter. 1210 wird Vogt Gernot von Bütthard in Urkunden genannt. Ein Nachkomme Gernot’s, Gernodus Herolt, verkauft am 15. März 1304 seine Ansprüche auf den Büttharder Hocker-Hof an die Zisterze Bronnbach.
Die Herrschaft übten ab 1310 die Herren von Hanau aus. Am 12. Januar 1377 kam das Dorf durch Ulrich IV. von Hanau im Zuge eines Tausches gegen die zweite Hälfte des Gerichtes Schlüchtern und Altenhaslau mit Schloss und „Ambt Buttriet“ an das Hochstift Würzburg. 1487 wurde das Dorf aus dem Pfarrverband von Gaurettersheim herausgelöst und erhielt eine eigenständige Pfarrei. Fürstbischof Lorenz von Bibra verlieh dem Dorf im Jahr 1503 die Marktrechte. Im Bauernkrieg wurde Bütthard gebrandschatzt. Der Wiederaufbau fand in Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn einen hochherzigen Förderer. Auf den Ruinen der alten Burg ließ er Kirche, Pfarrhaus (jetzt Benefiziatenhaus) und Schule (jetzt Rathaus) erstellen. Das ehemalige Amt Bütthard des Hochstiftes Würzburg wurde nach der Säkularisation 1803 zugunsten Bayerns 1805 Erzherzog Ferdinand III. von Toskana zur Bildung des Großherzogtum Würzburg überlassen und fiel mit diesem 1814 endgültig zum Königreich Bayern.
Namensherkunft
Der Ort ist eine uralte Siedlung. Zwischen 927 und 956 wird als Erstbeleg des Ortnamens mit Schreibfehler als „Duotiruot“ in einem Buch aus dem Jahr 1607 überliefert, wobei Buotiruot richtig gewesen wäre. Schon der ursprünglich kurzsilbige und schwer zu enträtselnde Name lässt auf eine Siedlung aus vorfränkischer Zeit schliessen.
Historische Abbildungen
Politik
Bürgermeister
- ► Siehe Bürgermeister Bütthard
Wappen
Blasonierung
In Rot auf grünem Boden schreitend ein silbernes Lamm, das einen goldenen Dreschflegel schultert.
Wappendeutung
Das Wappenbild ist in einem Relief über dem Westportal der 1620 fertig gestellten Marienkapelle (Bütthard) überliefert. Im Marktsiegel von 1673 steht unter dem nimbierten Lamm mit Kreuzstab ein Kleeblatt. Im Schrifttum des 19. Jahrhunderts steht das Lamm in silbernem Feld auf rotem, in Streifen geteiltem Schildfuß. Das Bild stellt wohl den einstigen bäuerlichen Charakter des Marktes dar mit Viehzucht und Ackerbau. Dies kommt auch durch den Dreschflegel zum Ausdruck.
Sehenswertes
- Marienkapelle, eine barocke Wallfahrtskirche aus dem 15. Jahrhundert (etwa 800 m südlich des Ortskerns)
- Rathaus (Bütthard), Fachwerkbau aus dem frühen 17. Jahrhundert
- Mariensäule aus dem Jahre 1886 auf dem Marktplatz
- Bütthard ist geprägt von fränkischen Fachwerkbauten des 17. und 18. Jahrhunderts.
- ► Siehe auch Baudenkmäler in Bütthard
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr Bütthard
- SV Bütthard 1947 e.V.
- Skiclub Bütthard
- Musikverein „Frankonia“ Bütthard e.V.
- Frauenbund Bütthard
- VdK OV Bütthard
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 5, im produzierenden Gewerbe 60 und im Bereich Handel und Verkehr 8 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 63 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 396. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 3 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 79 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2716 ha, davon waren 2675 ha Ackerfläche und 32 ha Dauergrünfläche.
Gastronomie
- Gasthaus Henneberger (Marktplatz 9)
- Gasthaus Zum Stern (Hauptstraße 4)
Unternehmen
- Auto Motorrad Stengel (Kapellenweg 6)
- Lutze-Bäck (Raiffeisenstr. 1)
- Raiffeisenbank Bütthard-Gaukönigshofen e.G. (Raiffeisenstr. 8)
Öffentliche Einrichtungen
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: Juli 2019):
- Krabbelgruppe
- Katholischer Kindergarten St. Josef
- Grundschule Bütthard
Verkehr
In Bütthard kreuzen sich die Kreisstraßen WÜ 36 und WÜ 37.
ÖPNV
Nächste Bahnstation: | Wittighausen |
Fahrradwege
- Kulturradweg „Dreiländereck“ [1]
Siehe auch
- Baudenkmäler in Bütthard
- Bürgermeister Bütthard
- DenkOrt Deportationen Bütthard
- Fränkischer Süden
- Landkreis Würzburg
- Lieblingsplätze im Landkreis Würzburg
- Personen, die in Bütthard geboren sind
- Straßenverzeichnis von Bütthard
- Verwaltungsgemeinschaft Giebelstadt
Quellen und Literatur
- Paul Hartung & Stefan Fach: Familienbuch Bütthard. Für den Zeitraum 1592 bis etwa 1930. Überarbeitete und erweiterte Neuauflage. Verlag Andreas Stephan, Genealogische Dienstleistungen, Otzberg 2015.
- Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen: Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C.H.Beck, München, 2013, S. 43.
- Philipp Kuhn, Stefan Fach (Hrsg.): Bütthard - eine Ortschronik von Philipp Kuhn., GENDI-Verlag, Otzberg 2017, ISBN: 978-3-946295-47-1
Weblinks
- Internetseiten der Gemeinde Bütthard
- Wappen im Landkreis Würzburg in hdbg.eu
- Kulturweg „Buetthard: Ruewer und nuewer durch das alte Buettharder Amt“ auf den Internetseiten des Archäologischen Spessartprojekts
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bütthard aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |