Bütthard

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Bütthard
Ortstyp Markt
Verwaltungs­gemeinschaft Giebelstadt
Landkreis Würzburg
Regierungsbezirk Unterfranken
Freistaat Bayern
Land Deutschland
Kfz-Kennzeichen WÜ / OCH
Höhe 290 m ü. NN
Fläche 36,26 km²
Einwohner 1.279 (Stand: 31. Dezember 2023) [1]
Gemeindekennzahl 09 6 79 122
Postleitzahl 97244
Anschrift Raiffeisenstraße 4,
97244 Bütthard
Telefon 09336 - 864
Telefax 09336 - 99839
E-Mail rathaus@buetthard.de
Webseite www.buetthard.de
1. Bürgermeister Peter Ernst (CSU)
Wappen
Wappen Buetthard.jpg
Mariensäule (1886) auf dem Marktplatz in Bütthard

Bütthard ist eine Marktgemeinde im Landkreis Würzburg und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Giebelstadt.

Geografie

Geografische Lage

Bütthard liegt im südwestlichen Teil des Landkreises Würzburg und wird von zwei Seiten von der Landesgrenze zu Baden-Württemberg eingerahmt.

Ortsteile

Es existieren folgende Ortsteile:

Bevölkerung

Religion

Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul in Bütthard

Ehrenbürger

Geschichte

Der Ort wird in einem Schutzbrief des Königs Arnulf von Kärnten im Jahr 889 erstmals erwähnt. 1095 wird Bütthard vom fränkischen Ritter Gerhard an die Benediktinerabtei zu Neustadt am Main verschenkt. 1209 übergibt das Benediktinerkloster seine Güter in Bütthard an Albert von Hohenlohe. Albert und seine Ehefrau Hedwig bekommen fortan, aber nur zu ihren Lebzeiten, ein Drittel der Einkünfte aus diesen Gütern, die anderen zwei Drittel müssen sie an die Klosterbrüder in der Stadt Würzburg abliefern. Sollte sich Hedwig nach dem Tod Alberts wieder verheiraten verlöre sie alle Ansprüche auf die Güter. 1210 wird Vogt Gernot von Bütthard in Urkunden genannt. Ein Nachkomme Gernot’s, Gernodus Herolt, verkauft am 15. März 1304 seine Ansprüche auf den Büttharder Hocker-Hof an die Zisterze Bronnbach.

Die Herrschaft übten ab 1310 die Herren von Hanau aus. Am 12. Januar 1377 kam das Dorf durch Ulrich IV. von Hanau im Zuge eines Tausches gegen die zweite Hälfte des Gerichtes Schlüchtern und Altenhaslau mit Schloss und „Ambt Buttriet“ an das Hochstift Würzburg. 1487 wurde das Dorf aus dem Pfarrverband von Gaurettersheim herausgelöst und erhielt eine eigenständige Pfarrei. Fürstbischof Lorenz von Bibra verlieh dem Dorf im Jahr 1503 die Marktrechte. Im Bauernkrieg wurde Bütthard gebrandschatzt. Der Wiederaufbau fand in Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn einen hochherzigen Förderer. Auf den Ruinen der alten Burg ließ er Kirche, Pfarrhaus (jetzt Benefiziatenhaus) und Schule (jetzt Rathaus) erstellen. Das ehemalige Amt Bütthard des Hochstiftes Würzburg wurde nach der Säkularisation 1803 zugunsten Bayerns 1805 Erzherzog Ferdinand III. von Toskana zur Bildung des Großherzogtum Würzburg überlassen und fiel mit diesem 1814 endgültig zum Königreich Bayern.

Namensherkunft

Der Ort ist eine uralte Siedlung. Zwischen 927 und 956 wird als Erstbeleg des Ortnamens mit Schreibfehler als „Duotiruot“ in einem Buch aus dem Jahr 1607 überliefert, wobei Buotiruot richtig gewesen wäre. Schon der ursprünglich kurzsilbige und schwer zu enträtselnde Name lässt auf eine Siedlung aus vorfränkischer Zeit schliessen.

Historische Abbildungen

Politik

Rathaus der Marktgemeinde Bütthard

Bürgermeister

► Siehe Bürgermeister Bütthard

Wappen

Blasonierung

In Rot auf grünem Boden schreitend ein silbernes Lamm, das einen goldenen Dreschflegel schultert.

Wappendeutung

Das Wappenbild ist in einem Relief über dem Westportal der 1620 fertig gestellten Marienkapelle (Bütthard) überliefert. Im Marktsiegel von 1673 steht unter dem nimbierten Lamm mit Kreuzstab ein Kleeblatt. Im Schrifttum des 19. Jahrhunderts steht das Lamm in silbernem Feld auf rotem, in Streifen geteiltem Schildfuß. Das Bild stellt wohl den einstigen bäuerlichen Charakter des Marktes dar mit Viehzucht und Ackerbau. Dies kommt auch durch den Dreschflegel zum Ausdruck.

Sehenswertes

Marienkapelle am Ortsrand von Bütthard
  • Marienkapelle, eine barocke Wallfahrtskirche aus dem 15. Jahrhundert (etwa 800 m südlich des Ortskerns)
  • Rathaus (Bütthard), Fachwerkbau aus dem frühen 17. Jahrhundert
  • Mariensäule aus dem Jahre 1886 auf dem Marktplatz
  • Bütthard ist geprägt von fränkischen Fachwerkbauten des 17. und 18. Jahrhunderts.
► Siehe auch Baudenkmäler in Bütthard

Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 5, im produzierenden Gewerbe 60 und im Bereich Handel und Verkehr 8 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 63 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 396. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 3 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 79 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2716 ha, davon waren 2675 ha Ackerfläche und 32 ha Dauergrünfläche.

Gastronomie

Unternehmen

Öffentliche Einrichtungen

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: Juli 2019):

Verkehr

In Bütthard kreuzen sich die Kreisstraßen WÜ 36 und WÜ 37.

ÖPNV

Eisenbahn.png Nächste Bahnstation: Wittighausen


Fahrradwege

  • Kulturradweg „Dreiländereck“ [1]

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Paul Hartung & Stefan Fach: Familienbuch Bütthard. Für den Zeitraum 1592 bis etwa 1930. Überarbeitete und erweiterte Neuauflage. Verlag Andreas Stephan, Genealogische Dienstleistungen, Otzberg 2015.
  • Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen: Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C.H.Beck, München, 2013, S. 43.
  • Philipp Kuhn, Stefan Fach (Hrsg.): Bütthard - eine Ortschronik von Philipp Kuhn., GENDI-Verlag, Otzberg 2017, ISBN: 978-3-946295-47-1

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bütthard aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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