Lindflur
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Lindflur | |
Ortstyp | Ortsteil |
Markt | Reichenberg |
Landkreis | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Freistaat | Bayern |
Land | Deutschland |
Kfz-Kennzeichen | WÜ |
Einwohner | 384 |
Eingemeindung | 1. Mai 1978 |
Lindflur ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Reichenberg im Landkreis Würzburg.
Geografie
Geografische Lage
Lindflur liegt westlich der Bundesstraße 19 und grenzt an die Gemarkungsgrenze von Würzburg. Lindflur wird von der Kreisstraße WÜ 15 durchquert.
Religionen
- Für die überwiegende Zahl von evangelischen Christen ist die Evang.-Luth. Kirchengemeinde Albertshausen-Fuchsstadt-Lindflur zuständig.
- Die katholischen Bürger werden von der Pfarrei St. Bartholomäus in Kist mitbetreut.
- Bestattet werden die Verstorbenen des Ortes auf dem Friedhof Lindflur.
Geschichte
Lindflur, 1190 erstmals erwähnt, entwickelte sich rund um den Pachthof, der schon im Hochmittelalter aus zwei Domherrnhöfen zusammenwuchs. Am 18. Mai 1356 bestätigte eine Würzburger Urkunde von Fürstbischof Albrecht II. von Hohenlohe die Besitzungen des Benediktinerkloster St. Burkard in „Lyntflur“. Um 1450 kam das Dorf in das Eigentum der Ritter von Wolffskeel, deren Nachfahren ihn bis heute besitzen. Mit Freiherr Neidhard starb die Albertshäuser Linie 1620 aus, da sie keinen männlichen Nachfolger aufbringen konnte, der das Lehen weiterführen konnte. Lindflur und Albertshausen wurden daraufhin geteilt und erfuhren dadurch trotz gemeinsamer Pfarrei eine eigenständige Geschichte. Lindflur wurde einer wolffskeelischen Linie zugeteilt, die eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Markgrafschaft Ansbach spielte. Von Kanzler Reichsfreiherr Julius Friedrich zu Reichenberg wurden Ansiedlungen von Hugenotten um 1700 durchgeführt.
Namensgeber
Die ältere Forschung geht davon aus, dass in Lindflur ein Feld lag, auf dem es viele Schlangen (aus dem althochdeutschen „lint“ (Schlange) gab. Vielleicht ist auch der Name vom Lindbach abgeleitet, der durch das Dorf fließt. Am wahrscheinlichsten ist allerdings, dass hier eine Mühle am Bach entstand um die herum einige Linden angepflanzt wurden. Demnach würde sich der Name von den Linden herleiten.
Politik
Bürgermeister
- ► Siehe Bürgermeister Lindflur
Sehenswertes
- Evangelisch-Lutherische Kirche
- Großer Pachthof, einst auch Standort des Geyerschlosses (Herrenhaus, wurde 1816 abgerissen)
- Dorfbrunnen mit kleinem Fischweiher in der Ortsmitte
- ► Siehe auch Baudenkmäler in Lindflur
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr Lindflur
- Lokomotive Lindflur
- Singkreis Frohsinn Lindflur
- Jugendchor Sound of Lindflur
Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen
ÖPNV
Nächste Bushaltestelle: | Lindflur/Friedhofstraße | |
Nächste Bahnstation: | Reichenberg |
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Adolf Keßler und Heinrich Jülichs: Lindflur - ein Dorf im Wandel der Zeit. Lindflur 2018.
- Werner Kleinschroth: Kleinschroth-Stammlisten. Neustadt an der Aisch 1984.
- Markt Reichenberg: Markt Reichenberg. Fünf Dörfer, eine Gemeinde. Würzburg ca. 2000.
- Ulrich Rüthel: Die Wappen am Epitaph der Anna Wolfskeel in der Dorfkirche zu Lindflur. Eine Untersuchung. Reichenberg 1998.
- Ulrich Rüthel: Lindflur - ein Dorf in der Idylle
- Ulrich Rüthel: Marktgemeinde Reichenberg - Chronik Zeitleiste
- Wolfgang Schindler: Geschichte der Lindflurer Feuerwehr. In: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Lindflur . Lindflur 1987. S. 15-37.
- Wolfgang Schindler und Ulrich Rüthel: Markt Reichenberg mit seinen Ortsteilen Albertshausen, Fuchsstadt, Lindflur und Uengershausen. Bilder aus vergangener Zeit. 2. Auflage. Horb am Neckar 1990.
- Über Lindflur, Ortsportrait auf lindflur.jimdofree.com