Bibrastraße
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Stadtbezirk: Altstadt
Postleitzahl: 97070
Straßenverlauf
Die Bibrastraße verbindet die Hofstraße mit der Domerschulstraße.
Namensgeber
Früher Domerpfaffengasse wurde der Name wegen des anstößigen Wortes Pfaff und wegen Verwechslung mit der Domerpfarrgasse umbenannt in Bibrastraße, nach Lorenz von Bibra, dem trefflichen und kunstfreundlichen Würzburger Fürstbischof (1495 - 1519). [1] [2]
Geschichte
Domherrnhöfe
- Kurie Grindlach und zur Weide (Bibrastraße 2) [3]
- Kurie Schrotzberg (Bibrastraße 3/5), Ende des 19. Jahrhunderts Brauerei Martin Gäbhard
Reuerer Vogteiamt
Das Haus Bibrastraße 11 war früher Sitz des Reuerer Vogteihofes. [4]
Israelitische Lehrerbildungsanstalt
Das Haus Bibrastraße 6 war bis 1803 die Domvikarie zu Allen Seelen. 1884 zog die israelitische Lehrerbildungsanstalt in dieses Haus. Hier wirkte der Rabiner Seligmann Bär Bamberger. Die Anstalt, die nach mehrjährigen Verhandlungen durch Regierungsentschließung vom 5. Oktober 1864 genehmigt und am 1. November 1864 eröffnet wurde, war zuerst in einem außerhalb der Stadt gelegenen Mietshaus untergebracht. Nach Ablauf des 1. Schuljahres erwiesen sich die Räumlichkeiten für die Dauer nicht mehr hinreichend und die Anstalt erwarb das Haus Kettengasse 6, das 1865 bezogen wurde. Im Jahre 1883 wurde das geräumigere Anwesen in der Bibrastraße 6 erworben und die Anstalt am 20. November 1884 eingeweiht. [5]
Bildergalerie
Unternehmen
- I Capelli das Haar - Friseursalon (Bibrastraße 7)
Ehemalige Unternehmen
- Schlosserei Anton Uhl (heute: Uhl GmbH + Co. Stahl- und Metallbau KG)
Einrichtungen
- „Theater in der Bibrastraße“ der Hochschule für Musik [1]
Vereine
- Haus- und Grundbesitzerverein Würzburg und Umgebung e.V. (Bibrastraße 5) [2]
ÖPNV
Nächste Bushaltestelle: | Spiegelstraße | |
Nächste Straßenbahnhaltestelle: | Dom |
Stolpersteine
In der Bibrastraße wurden die folgenden Stolpersteine verlegt:
Adresse | Erinnerung an / Historische Notizen | Verlegejahr | ||
Bibrastraße 2 ½ | Für Alfred Ludwig Johann, genannt Fred Joseph / Im November 1942 nach Auschwitz deportiert und dort am 21. Januar 1943 ermordet. | 2006 | ||
Bibrastraße 2 ½ | Für Sara Rau / Am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und vermutlich wenig später dort ermordet. | 2013 | ||
Bibrastraße 6 | Für Hermann Loewy / Am 11. Juni 1941 in Amsterdam verhaftet, am 24. Juni 1941 ins KZ Mauthausen deportiert und dort am 24. Juli 1941 ermordet. | 2017 | ||
Bibrastraße 6 | Für Eduard Paim / Ende 1938 Flucht aus Deutschland über Luxemburg nach Belgien; deportiert am 31. Juli 1944 vom belgischen Sammellager Malines (Mechelen) nach Auschwitz-Birkenau und dort vermutlich unmittelbar nach der Ankunft ermordet. | 2015 | ||
Siehe auch
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Adreßbuch Stadt Würzburg und Umgebung 1977. Verlag Universitätsdruckerei H. Stürtz AG, Würzburg 1976, S. II - 27
- ↑ Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 49
- ↑ Das Haus Bibrastr. 2 wurde im 19. Jahrhundert auch Papiushof genannt, da es lange im Besitz der alten Würzburger Familie von Papius war (siehe auch: Johann Philipp von Papius). Der letzte seines Stammes, Georg von Papius, starb am 13. Januar 1854 im Hause Bibrastraße 2 (Quelle: Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 49)
- ↑ Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 321
- ↑ Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 3. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1923, S. 46