Hirschbräu (Rottendorf)
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Die Hirschbräu Bachmann & Müller KG war eine Braustätte in der Gemeinde Rottendorf von 1870 bis 1922.
Geschichte
Joël Jakob von Hirsch auf Gereuth, seit 1837 Inhaber der Hirsch'sche Zuckerfabrik (Rottendorf), erwarb die Rottendorfer Gaststätten „Krone“ und „Adler“, ließ letztere 1863 abreißen und produzierte dort in seiner Brauerei ab 1870 das „Hirschbräu“. Acht Jahre später firmierte sie unter J. J. Hirschsche Bierbrauerei und nach der Verleihung des königlichen Adelstitels 1888 als Freiherr von Hirsche Brauerei. 1893 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. 1903 übernahmen Siegfried und Adolf Stern die Brauerei, ab 1912 Johann Bachmann, der als Bachmann & Müller KG Bier in Rottendorf braute.
Ende der Bierproduktion
Im Zuge der nahenden Weltwirtschaftskrise wurden die meisten Anteile der ehemaligen Hirsch’schen Güter veräußert und gingen an Herrn von Deustern, da die Rottendorfer Landwirte nicht mitzubieten vermochten. Deustern erwarb aus der zum Verkauf stehenden Masse auch die Brauerei für sich, die 1922, nach zahlreichen weiteren Besitzwechseln, den Betrieb einstellte und damit die örtliche Bierproduktion endgültig abschloss. Das Braukontingent erwarb im selben Jahr die heutige Würzburger Hofbräu AG. Auf dem Gelände entstand die Malzfabrik von Anton Faust.
Siehe auch
Quellen
- Historische Postkarten des Archivs im Landratsamt Würzburg