Neubrunn
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Neubrunn | |
Ortstyp | Markt |
Landkreis | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Freistaat | Bayern |
Land | Deutschland |
Kfz-Kennzeichen | WÜ / MAR |
Höhe | 293 m ü. NN |
Fläche | 26,56 km² |
Einwohner | 2.332 (Stand: 31. Dezember 2023) [1] |
Gemeindekennzahl | 09 6 79 164 |
Anschrift | Hauptstr. 27, 97277 Neubrunn |
Telefon | 09307 - 9809-0 |
Telefax | 09307 - 9809-10 |
info@neubrunn.de | |
Webseite | www.neubrunn.de |
1. Bürgermeister | Heiko Menig (CSU) |
Wappen | |
Neubrunn ist eine Marktgemeinde im Landkreis Würzburg im Regierungsbezirk Unterfranken im Freistaat Bayern.
Geografie
Geografische Lage
Neubrunn liegt an der westlichen Grenze des Landkreises Würzburg und des Freistaates Bayern zu Baden-Württemberg und ist durch drei Kreisstraßen an den Straßenverkehr angebunden.
Ortsteile
Neben Neubrunn gehört die bis 1978 selbständige Gemeinde Böttigheim zur Marktgemeinde.
Bevölkerung
Religionen
- Für die katholischen Christen ist die Pfarrei St. Georg als Teil der Pfarreiengemeinschaft Hl. Benedikt zwischen Tauber & Main zuständig.
- Die evangelischen Christen werden von der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Altertheim mitbetreut.
- Bestattet werden die Verstorbenen des Ortes auf dem Friedhof Neubrunn.
Ehrenbürger und Persönlichkeiten
- Emil Kemmer (1914-1965), Bundestagsabgeordneter
Geschichte
Der Ort Neubrunn wird urkundlich erstmals am 27. März 815 als „Niunnenbrunno” im so genannten Retzbacher Vertrag erwähnt, einem Sühnevertrag über umstrittene Zehntansprüche zwischen Abt Ratgar aus Fulda und Bischof Wolfgar aus Würzburg. Ab 1290 ist eine Klostergründung des Deutschen Ordens bezeugt. Um 1310 schenkte die verwitwete Elisabeth von Hohenlohe, eine geboren Gräfin von Wertheim, ein von ihr gestiftetes Siechenspital und andere Besitzungen in Neubrunn dem Deutschen Haus zu Mergentheim, nachdem bereits 1305 auf ihre Fürsprache hin das Dorf zur selbständigen Pfarrei - mit den Nebenorten Kembach und Helzenberg - erhoben und somit eine geregelte Seelsorge gesichert war. 1311 wurde der Filialort Kembach allerdings von der jungen Pfarrei und somit vom Ordensgut abgetrennt. Die Gräfin entschädigte den Orden dafür durch Überlassung des Fronhofes Böttigheim, wo der Deutsche Orden bereits über das Patronatsrecht der Kirche verfügten. Weitere Schenkungen Elisabeths erfolgten 1325, wo sie die Hälfte ihrer Zehnten aus Böttigheim und Neubrunn dem Orden überlässt, während die andere Hälfte dem Kloster Holzkirchen zufiel.
Ludwig IV. der Bayer verlieh Neubrunn am 16. Dezember 1323 das Stadtrecht. Dies erlaubte dem Deutschen Orden, „aus dem Dorf Neubrunn eine Stadt zu machen mit Befestigung, Wochenmarkt und Recht.“ Überreste der Stadtmauer nahe des Friedhofs zeugen heute noch vom ehemaligen Stadtrecht.
Mit der Erbhuldigung an den Erzbischof und Kurfürsten von Mainz am 13. Mai 1483 wurden die Einwohner von Neubrunn Mainzer Untertanen, und in das ehemalige Deutschherren-Schloss zog ein kurmainzischer Amtsmann ein. 1655 wurde Neubrunn, zusammen mit Böttigheim, vom Hochstift Würzburg zurückgekauft. Das ehemalige Amt des Hochstiftes Würzburg wurde nach der Säkularisation 1803 zugunsten Bayerns 1805 Erzherzog Ferdinand III. von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen und fiel mit diesem 1814 endgültig an das Königreich Bayern.
Bei der Gebietsreform 1972 wurde die Gemeinde aufgrund der Auflösung des Alt-Landkreis Marktheidenfeld dem Landkreis Würzburg zugeordnet. 1978 wurde Böttigheim nach Neubrunn eingegliedert und gemeinsam Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt. Am 1. Januar 1980 schied Neubrunn mit Böttigheim auf Antrag des Gemeinderates aus der Verwaltungsgemeinschaft aus und wurde eine selbständige Einheitsgemeinde.
Namensherkunft
Der Name der Gemeinde geht auf neun Brunnen zurück, die damals im Ortsgebiet standen (also eigentlich Neunbrunn).
Politik
Bürgermeister
- ► Siehe Bürgermeister Neubrunn
Wappen
Blasonierung
In Schwarz über einer goldenen Zinnenmauer mit goldenem Torturm nebeneinander schwebend zwei Schilde; rechts in Silber ein durchgehendes schwarzes Tatzenkreuz, links in Rot drei silberne Spitzen.
Wappendeutung
Neubrunn war bis Ende des 14. Jahrhunderts stark befestigt. Darauf weisen die Mauer und der Torturm hin. Die kleinen Schilde erinnern an die beiden wichtigsten Herrschaftsinhaber Neubrunns. Das Tatzenkreuz ist das Wappen des Deutschen Ordens, der seit 1290 in Neubrunn belegt ist. Die drei silbernen Spitzen in Rot sind die Zeichen des Hochstifts Würzburg, zu dessen Herrschaftsbereich Neubrunn von 1655 bis 1803 gehörte.
Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche St. Georg (Neubrunn)
- Schloss Neubrunn
- Friedhof Neubrunn
- ► Siehe auch Baudenkmäler in Neubrunn
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr Neubrunn
- FV Sportfreunde Neubrunn e.V.
- FSV 07 Holzkirchhausen/Neubrunn e.V.
- Liederkrone Neubrunn e.V.
- Fränkische Herolde Neubrunn
- Tennis-Club Neubrunn e.V.
- Verein der Garten- und Blumenfreunde Neubrunn
- Schützenverein Neubrunn e.V.
- VdK OV Neubrunn / Böttigheim
Wirtschaft und Infrastruktur
Gastronomie
- Jägerstüble (Haupstr. 15a)
- Gasthaus Kupferkessel (Hauptstr. 48)
- Gasthaus Zum Ochsen (Gäßlein 13)
Unternehmen
- Möbel Spitzhüttl (Unteraltertheimer Str. 2)
- Raiffeisenbank Höchberg e.G. (Hauptstr. 56)
Öffentliche Einrichtungen
- Kindergärten: 100 Kindergartenplätze mit 90 Kindern
- Grundschule: Filiale der Astrid-Lindgren-Grundschule Helmstadt
Fördereinrichtungen
Freizeiteinrichtungen
Verkehr
In Neubrunn kreuzen sich die Kreisstraße WÜ 11, 17 und 59
ÖPNV
Nächste Bushaltestellen: | Neubrunn/Rathaus, Neubrunn/Geiersberg |
Siehe auch
- Allianz Waldsassengau
- Alt-Landkreis Marktheidenfeld
- Baudenkmäler in Neubrunn
- Landkreis Würzburg
- Lieblingsplätze im Landkreis Würzburg
- Ortsbefestigung Neubrunn
- Straßenverzeichnis von Neubrunn
- Synagoge in Neubrunn
Quellen und Literatur
- Gerd Zimmermann: 1150 Jahre Neubrunn. (1965), S. 19-31
Weblinks
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Neubrunn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |