Freiherrliche Zobel'sche Bierbrauerei (Giebelstadt)

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Die Freiherrliche Zobel'sche Bierbrauerei war eine herrschaftliche Familienbrauerei im Friesenhäuser Schloss.

Geschichte

Mit dem Bau einer Brauerei im Schloss wurde 1814 begonnen. Im Jahr 1916 stellte die Freiherrliche Zobel'sche Brauerei ihren Betrieb für immer ein. Wechselnde Pächter prägten die Geschichte der Braustätte, der Brauer Peter Konrad ging 1846 sogar in Konkurs.

Seitherige Nutzung

Friesenhäuser Schloss (Nordost-Ansicht)

Die im Jahr 1874 erbaute Gaststätte wurde 1918 von der Würzburger Hofbräu AG übernommen und durch sie weiterverpachtet. Zwei Jahre später wurden die Brauereieinrichtungen entfernt. Von 1922 bis 1955 wurden die Räume der Brauerei zur Postagentur und zu Dienstwohnungen der Post umgewandelt. 1945 wurden Gaststätte und Saal zur Flüchtlingsunterkunft, 1957 zog ein Schreibwarengeschäft ein. Das gesamte Schloss ist heute Rathaus und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Giebelstadt.

Heutige Zeugnisse der Brauerei

Bier- und Eiskeller unter dem Schlosspark existieren auch heute noch.

Eiskeller

Vor Erfindung der künstlichen Kühltechnik durch Carl von Linde Ende des 19. Jahrhunderts, verwendete man in der Brauerei zum Kühlen des Bieres natürliches Stangeneis, das insbesondere in den warmen Sommertagen das Bier kühlen musste. Im Winter mussten diese Eisstangen mit Muskelkraft und einer Handsäge aus den zugefrorenen Seen und Teichen geschnitten werden und in den Eiskeller eingelagert. Bis zum Jahr 1900 existierten dafür sieben Seen in Giebelstadt, der letzte von ihnen, der Döller-See, wurde in der 1960er Jahren mangels Wasser aufgelassen.

Siehe auch

Weblinks

Kartenausschnitt

Ehemaliger Standort
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