Siegfried Haenle

Franz Theodor Siegfried Haenle (Geburtsvorname: Samuel) (geboren am 28. Juni 1814 in Heidingsfeld; gestorben am 30. September 1889 in Ansbach) war Rechtsanwalt, Regionalhistoriker und Schriftsteller.

Leben und Wirken

Haenle wurde als Sohn eines jüdischen Weinhändlers geboren und machte 1834 am Gymnasium in Schweinfurt sein Abitur. Er schloss sein Philosophie- und Jura-Studium an der Universität München und der Universität Würzburg mit Universitätsexamen ab und war anschließend als Schriftsteller, langjähriger Redakteur, Paris/London-Korrespondent und ab 1841 Schriftleiter der Neuen Würzburger Zeitung tätig. Das Revolutionsgeschehen von 1848 begleitete er aktiv als Parlamentsberichterstatter in Frankfurt. Nach deren Scheitern entschloss er sich, das zweite juristische Staatsexamen abzulegen. Er konvertierte 1854 mit seiner Familie vom Judentum zum Protestantismus. Im Zuge dessen nannte er sich nun Franz Theodor Siegfried Haenle und ließ sich als Rechtsanwalt, zunächst von 1855 bis 1858 in Feuchtwangen und anschließend in Ansbach, nieder.

Ehrenamtliches Engagement

Er gehörte zu den Mitbegründern des Deutschen Anwaltsvereins, war 1871 Mitbegründer des Deutschen Anwaltvereinss, Schriftleiter von dessen Organ, der "Juristischen Wochenschrift" und 1862 Vorstandsmitglied des Historischen Vereins für Mittelfranken. Er verfasste zahlreiche Untersuchungen zur Geschichte der Stadt und der Markgrafschaft Ansbach.

Publikationen (Auszug)

Hänle, Siegfried: Würzburg und seine Umgebungen. Würzburg 1844
Hänle, Siegfried: Deutsche Lustschlösser. 1,2, Württembergische Lustschlösser; Abth. 2. Freudenthal, Solitude, Hohenheim, Bellevue und Rosenstein. Stahel, Würzburg 1847
Hänle, Siegfried: Urkunden und Nachweise zur Geschichte des Schwanen-Ordens. Brügel, Ansbach 1876
Hänle, Siegfried: Handbuch für Reisende auf dem Maine. Stahel, Würzburg 1845
Hänle, Siegfried: Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach. 1867
Hänle, Siegfried: Erinnerungen an die Hohenzollern in Ansbach. 1873

Siehe auch

Weblinks