Straßenbenennungen in der Zeit des NS-Regimes

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Einweihung der „Adolf-Hitler-Straße“ am 4. April 1933
Einweihung der „Horst-Wessel-Straße“ am 4. April 1933

Durch Straßenbenennungen in der Zeit des NS-Regimes und Flaggen versuchten die nationalsozialistischen Machthaber das Gesicht der Stadt zu verändern, jedoch bewahrte Würzburg bis zu seiner Zerstörung am 16. März 1945 seinen Charakter als Domstadt.

Die Umbenennungen und Neubenennungen der Straßen in der Zeit nach der Machtergreifung im Jahre 1933 dienten dem Kult des Nationalsozialismus. Teilweise erhielten die Straßen nach dem Zweiten Weltkrieg ihre alten Namen zurück, manche Umbenennungen wurden jedoch beibehalten.

Um- und neubenannte Straßen

(in alphabetischer Reihenfolge der um- bzw. neubenannten Straßen)

Alte Bezeichnung Umbenennung/Neubenennung ab 1933 Datum der Um-/Neubenennung Rück- oder Umbenennung 1945/46
Theaterstraße Adolf-Hitler-Straße
*Adolf Hitler (1889-1945), Führer der NSDAP und Reichskanzler [1]
24. März 1933 Theaterstraße
Allendorfweg
*Johann von Allendorf, Stiftpropst von St. Burkard und bischöflicher Kanzler.
vor Oktober 1935 Allendorfweg
Argonnenweg
*Landschaft in Frankreich, Schlachtenort im 1. Weltkrieg unter Beteiligung Würzburger Regimenter. [2] Wikipedia
Vierter Siedlungsweg
Frühlingstraße, Maistraße Arndtstraße
*Ernst Moritz Arndt (1769-1860), deutscher Schriftsteller, der mit seinen patriotischen Schriften entschieden Partei für die deutsche Einheit und gegen Napoleon ergriff. [1] „Dichter der Freiheitskriege, Vorkämpfer für ein geeintes Deutsches Reich“. [2] Wikipedia
9. August 1933 Arndtstraße
Aumühlweg
*Die an der Kürnach liegende Aumühle (in einer Urkunde 1616 als Aubmühle bezeichnet) wurde 1806 neu erbaut und war ein beliebtes Ausflugsziel der Würzburger Bevölkerung.
1937 Aumühlweg
Juliuspromenade (Oberster Teil) Barbarossaplatz
*Friedrich I., genannt Barbarossa, Stauferkaiser.
13. März 1934 Barbarossaplatz
Bauriedlstraße
*Andreas Bauriedl, Würzburger Nationalsozialist, der am 9. November 1923 (Hitler-Putsch) beim Marsch auf die Feldherrnhalle in München von der Bayrischen Bereitschaftspolizei erschossen wurde.
1937 Kettelerstraße
Friedhofstraße Beethovenstraße
*Ludwig van Beethoven (getauft 17. Dezember 1770 in Bonn, Kurköln; † 26. März 1827 in Wien, Kaisertum Österreich) war ein deutscher Komponist. (Bisherige Beethovenstraße wird zum Taschenäckerweg, siehe unten) Wikipedia
11. Februar 1935 Beethovenstraße
Domstraße (Unterster Teil, Alte Mainbrücke) Beim Grafeneckart
*Grafeneckart, ältester Bauteil des Rathauses. Laut Wohnungsbuch 1939 Wiedereinführung einer früheren Bezeichnung. [2]
1937 Beim Grafeneckart
Alleestraße Bertholdstraße
*Rudolf Berthold (* 24. März 1891 in Ditterswind, Unterfranken; † 15. März 1920 in Harburg an der Elbe, heute Hamburg-Heimfeld), deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg und Führer eines Freikorps, nach der Kapitulation seines Freikorps im Zuge des Kapp-Putsches misshandelt und durch Schüsse getötet. Wikipedia
1933 1946 wieder Alleestraße,
seit 1948 St.-Benedikt-Straße
Betpfad
*Alte volkstümliche Bezeichnung. [2]
1937 Betpfad
Am Galgenberg, Gerbrunner Land-Straße, Unterer Stadtweg Boelckestraße
*Oswald Boelcke (* 19. Mai 1891 in Giebichenstein, Saalkreis; † 28. Oktober 1916 bei Bapaume, Pas-de-Calais, Frankreich), deutsche Jagdflieger des Ersten Weltkriegs, 1916 tödlich abgestürzt, posthum als Kriegsheld verklärt. [1] Wikipedia
21. April 1934 Am Galgenberg
Bossistraße
*Antonio Bossi (* 1699 in Porto Ceresio; † 10. Februar 1764 in Würzburg) war im 18. Jahrhundert Hofstuckateur in Würzburg.
1937 Bossistraße
Conradistraße
*Hermann Conradi (* 12. Juli 1862 in Jeßnitz (Anhalt); † 8. März 1890 in Würzburg) war ein deutscher Schriftsteller.
1936 Conradistraße
Florastraße Daniel-Sauer-Straße
*Daniel Sauer war Mitbegründer der NSDAP. Er wurde bei Auseinandersetzungen mit Sozialdemokraten während der Maifeiern in Sickershausen erschossen. Sauer avancierte später zum „Blutzeugen“ der Nationalsozialisten. Geschichte von Sickershausen
29. August 1933 Florastraße
Fabrikstraße (Teil) Danziger Straße
*Danzig ist eine Hafen- und ehemalige Hansestadt in Polen. „Durch den Versailler Friedensvertrag abgetretenes Gebiet.“ [2] Wikipedia
28. März 1934 Matterstockstraße
Sonnenstraße Dietrich-Eckart-Straße
*Dietrich Eckart (* 23. März 1868 in Neumarkt in der Oberpfalz; † 26. Dezember 1923 in Berchtesgaden) war ein Publizist, Verleger, früher Anhänger des Nationalsozialismus und Ideengeber Adolf Hitlers. Wikipedia
29. August 1933 Sonnenstraße
Klingenweg Ebertsklinge
*Flurname. [2]
14. Dezember 1933 Ebertsklinge
Blumenstraße Eichendorffstraße
*Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff (* 10. März 1788 Schloss Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien; † 26. November 1857 in Neiße, Oberschlesien) war ein deutscher Schriftsteller. Wikipedia
29. August 1933 Eichendorffstraße
Kolpingstraße Eisenmannstraße
*Johann Gottfried Eisenmann (* 20. Mai 1795 in Würzburg; † 23. März 1867 in Würzburg) war Arzt, Publizist und Politiker. Er gründete am 27. Juni 1818 die Burschenschaft Germania zu Würzburg und saß für Würzburg als Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung.
28. November 1935 Eisenmannstraße
Kürnacher Bergweg Elferweg
*11. königlich-bayerisches Feldartillerie-Regiment, das vor dem 1. Weltkrieg Würzburg stationiert war. [2]
1936 Elferweg
Elsässer Weg
*Elsass, Region in Frankreich. "Im Krieg 1914-18 verlorenes Gebiet". [2]
vor Oktober 1935 Rübezahlweg
Enzelinstraße
*Enzelin, Baumeister, Erbauer der ersten steinernen Mainbrücke in Würzburg. [2]
vor Oktober 1935 Enzelinstraße
Frankfurter Straße Eppstraße
*Franz Xaver Epp, seit 1916 Ritter von Epp (* 16. Oktober 1868 in München; † 31. Januar 1947 ebenda) war ein deutscher Berufssoldat, Politiker (NSDAP) und von 1933 bis 1945 Reichsstatthalter in Bayern.
29. August 1933 Frankfurter Straße
Eupener Weg
*Eupen, belgische Stadt. „Im Krieg 1914-18 verlorenes Gebiet“. [2] Wikipedia
vor Oktober 1935 Dornröschenweg
Kantstraße (Teil) Fichtestraße
*Johann Gottlieb Fichte (* 19. Mai 1762 in Rammenau bei Bischofswerda; † 29. Januar 1814 in Berlin) war ein deutscher Erzieher und Philosoph. Er gilt neben Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling und Georg Wilhelm Friedrich Hegel als wichtigster Vertreter des Deutschen Idealismus. Wikipedia
18. September 1933 Fichtestraße
Flandernstraße
*Flandern ist eine der drei Regionen des Königreichs Belgien, Würzburger Regimenter beteiligten sich hier an Schlachten des 1. Weltkriegs. [2] Wikipedia
Zweiter Siedlungsweg
Max-Schnabel-Straße Florian-Geyer-Straße
*Florian Geyer (auch: Florian Geier von Giebelstadt; * um 1490 in Giebelstadt; † 10. Juni 1525 im Gramschatzer Wald) stammte aus dem Geschlecht der Geyer von Giebelstadt und war fränkischer Reichsritter und Führer eines Heeres im Bauernkrieg 1525. (Die heutige Florian-Geyer-Straße liegt im Stadtbezirk Lengfeld.)
10. August 1933 Max-Schnabel-Straße
Franz-Liszt-Straße
*Franz Liszt, (* 22. Oktober 1811 in Raiding/Doborján, damals ungarisches Kronland des Kaisertums Österreich, heute Burgenland; † 31. Juli 1886 in Bayreuth), war ein deutsch-ungarischer Komponist, Pianist, Dirigent, Theaterleiter, Musiklehrer und Schriftsteller. Die Benennung erfolgte anlässlich seines 50. Todestages. [2] Wikipedia
1936 Franz-Liszt-Straße
Adelgundenstraße Friedrichstraße
*Anlässlich des 150. Todestages im Jahr 1936 nach König Friedrich II. von Preußen. Wikipedia
vor Oktober 1936 Friedrichstraße
Gosbertsteige
*Gosbert ( † 689) war ostfränkischer Herzog im Fränkischen Reich, regierte in Würzburg und wurde einer der ersten Christen der Region.
vor Oktober 1935 Gosbertsteige
Unterer Grasweg Grasweg
*Aufgrund der Umbenennung des Oberen Grasweges in Sterenstraße. (Siehe unten)
23. August 1934 Grasweg
Grillparzerstraße
*Franz Grillparzer, geborener Österreicher, Dichter und Verfasser deutscher Dramen, gestorben 1872. Wikipedia
vor Oktober 1935 Grillparzerstraße
Händelstraße
*Georg Friedrich Händel (1685-1759), Barock-Komponist, Benennung anlässlich des 250. Geburtstags. Wikipedia
vor Oktober 1935 Händelstraße
Franz-Ludwig-Straße Hans-Schemm-Straße
*Hans Schemm (mit vollem Namen Hans Heinrich Georg Schemm; * 6. Oktober 1891 in Bayreuth; † 5. März 1935 ebenda) war NSDAP-Gauleiter der Bayerischen Ostmark, Reichswalter des Nationalsozialistischen Lehrerbunds (NSLB) und Bayerischer Kultusminister. Wikipedia
vor Oktober 1935 Franz-Ludwig-Straße
Hebbelstraße
*Christian Friedrich Hebbel (* 18. März 1813 in Wesselburen, Dithmarschen; † 13. Dezember 1863 in Wien), deutscher Dramatiker und Lyriker. Wikipedia
vor Oktober 1935 Hebbelstraße
Bronnbacherhof Höllriegel
*Die Bezeichnung Höllriegel gab es bereits früher, allerdings weiter östlich gelegen, an der heutigen Adresse Bronnbacherhof.
1937 Einbeziehung in Bronnbachergasse
Hollebekeweg
*Ort in Ypern, Schlachtfeld des ersten Weltkriegs mit Beteiligung Würzburger Regimenter. [2] Wikipedia
1938 Erster Siedlungsweg
Friedrich-Ebert-Straße Horst-Wessel-Straße
*Horst Ludwig Wessel (* 9. Oktober 1907 in Bielefeld; † 23. Februar 1930 in Berlin) war ein Sturmführer der SA, der paramilitärischen Kampforganisation der NSDAP. Nachdem Wessel von KPD-Mitgliedern getötet wurde, stilisierte ihn die NS-Propaganda zu einem „Märtyrer der Bewegung“. Er verfasste das Horst-Wessel-Lied, das der Nationalhymne gleichgestellt wurde. Wikipedia
1933 Grombühlstraße
Immelmannstraße
*Max Immelmann (* 21. September 1890 in Dresden; † 18. Juni 1916 abgestürzt über Annay, Département Pas-de-Calais, Frankreich) war ein deutscher Jagdpilot im Ersten Weltkrieg. Seine Erfolge im Luftkampf trugen ihm den Beinamen „Adler von Lille“ ein. Wikipedia
23. August 1934 Eisenmannstraße
Johann-Sperl-Straße
*Johann Sperl (1840 - 1914), Maler, der im Grabe seines Freundes Leibl die letzte Ruhestätte fand. [2]
vor Oktober 1935 Johann-Sperl-Straße
Brunostraße Kemmelstraße
*Kemmel, ein kleines Dorf in Belgien, war ein Schlachtort im 1. Weltkrieg. Wikipedia
Brunostraße
Kieseläckerweg
*Flurlage
1937 Kieseläckerweg
Klessbergsteige
*Klessberg = alter Name des Nikolausbergs. [2]
1937 Klessbergsteige
Eisenstraße Kliebertstraße
*In Erinnerung an Hofrat Dr. Karl Kliebert, dem verdienstvollen Leiter der Würzburger Musikhochschule von 1870 bis 1907.
1937 Kliebertstraße
Kniebreche
*Im Volksmund übliche Bezeichnung. [2]
1937 Kniebreche
Kieselweg, Guttenbergerwaldstraße König-Heinrich-Straße
*Umbenennung durch Entschließung des Oberbürgermeisters Theo Memmel anlässlich des 1000-jährigen Todestags König Heinrich I. (2. Juli 936). [3]
1. Juli 1936 König-Heinrich-Straße
Scherenbergstraße Langemarckstraße
*Langemarck, ein Ort in der belgischen Provinz Westflandern, war ein Schlachtort im 1. Weltkrieg. Wikipedia
Scherenbergstraße
Jakobstraße Leiblstraße
*Wilhelm Leibl (* 23. Oktober 1844 in Köln; † 4. Dezember 1900 in Würzburg) war als Maler ein bedeutender Vertreter des Realismus in Deutschland.
29. August 1933 Leiblstraße
Jägerstraße Litzmannstraße
*Karl Litzmann (* 22. Januar 1850 in Neuglobsow; † 28. Mai 1936 ebenda) war ein preußischer Offizier, im Ersten Weltkrieg General der Infanterie, später Politiker (NSDAP). Wikipedia
18. Juni 1936 Jägerstraße
Rottendorfer Straße Ludendorffstraße
*Erich Friedrich Wilhelm Ludendorff (* 9. April 1865 in Kruszewnia bei Schwersenz, Provinz Posen; † 20. Dezember 1937 in München) war ein deutscher General und Politiker. Wikipedia
1938 Rottendorfer Straße
Rennwegerglacisstraße Martin-Luther-Straße
*Martin Luther (* 10. November 1483 in Eisleben, Grafschaft Mansfeld; † 18. Februar 1546 ebenda) war der theologische Urheber der Reformation.
23. Oktober 1933 Martin-Luther-Straße
Am Flugplatz Nopitschstraße
*Heinrich Nopitsch war der ersten Direktor der Fliegerschule Würzburg Er starb bei einem Absturz am 16. August 1925.
29. August 1936 Nopitschstraße
Gartenstraße (Teilstück) Platenstraße
*Karl August Georg Maximilian Graf von Platen-Hallermünde (* 24. Oktober 1796 in Ansbach, Ansbach-Bayreuth; † 5. Dezember 1835 in Syrakus, Königreich beider Sizilien) war ein deutscher Dichter. Oft wird er August Graf von Platen oder schlicht Graf Platen genannt.
18. September 1933 Platenstraße
Richthofenstraße
*Freiherr Manfred Albrecht von Richthofen (* 2. Mai 1892 in Breslau; † 21. April 1918 bei Vaux-sur-Somme, Département Somme) war ein deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg. Wikipedia
23. August 1934 Hermann-Schell-Straße
Fabrikstraße (Teil) Robert-Koch-Straße
*Robert Koch (* 11. Dezember 1843 in Clausthal; † 27. Mai 1910 in Baden-Baden; vollständiger Name Heinrich Hermann Robert Koch) war ein deutscher Mediziner und Mikrobiologe. Wikipedia
23. August 1934 Robert-Koch-Straße
Weg zur Neuen Welt Saarlandstraße
*Am 1920 wurde das Saarland für 15 Jahre der Verwaltung des Völkerbundes unterstellt, 1935 Anschluss an das Deutsche Reich nach Volksabstimmung. Die Umbenennung unterstreicht die Bedeutung dieses Ereignisses.
vor Oktober 1935 Weg zur Neuen Welt
Vincentinumstraße Schiestlstraße
*Zum Gedächtnis an die bekannte fränkische Künstlerfamilie Schiestl.
1937 Schiestlstraße
Schillingerweg
*Schillinger war Gründer der ersten Ortsgruppe der NSDAP in Würzburg.
1937 Betpfad
Sanderglacisstraße Schlageterstraße
*Albert Leo Schlageter (* 12. August 1894 in Schönau im Schwarzwald (Baden); † 26. Mai 1923 auf der Golzheimer Heide, Düsseldorf) wurde im Ruhrkampf 1923 von den Franzosen wegen Spionage verhaftet und erschossen. Die NS-Propaganda stilisierte ihn zum Märtyrer. Wikipedia
11. Mai 1933 Sanderglacisstraße
Unterer Bogenweg Silcherstraße
*Philipp Friedrich Silcher (auch: Friederich, * 27. Juni 1789 in Schnait im Remstal, heute zu Weinstadt; † 26. August 1860 in Tübingen) war ein deutscher Komponist und Musikpädagoge, der heute hauptsächlich aufgrund seiner Lieder bekannt ist. Daneben komponierte er aber auch Motetten, Kammermusik und zwei Ouvertüren für großes Orchester. Wikipedia
29. November 1935 Silcherstraße
Weg zur Zeller Waldspitze (Teil) Spessartstraße
*Der Spessart ist ein Mittelgebirge zwischen Vogelsberg und Rhön sowie Odenwald im südwestlichen Deutschland in den Bundesländern Bayern (Regierungsbezirk Unterfranken) und Hessen. Wikipedia
1935 Spessartstraße
Oberer Grasweg Sterenstraße
*Johannes d.Ä. von Steren war ein Würzburger Patrizier ministerialischer Herkunft. Er überließ um 1316 sein Anwesen Semmelstraße 2 der Stadt zur Aufnahme pflegebedürftiger Menschen und begründete damit die zunächst „Neues Spital“ und ab dem 16. Jahrhundert „Bürgerspital zum Heiligen Geist“ genannte Stiftung.
23. August 1934 Sterenstraße
Heidingsfelder Straße Südtiroler Straße
*1919 Abtretung von Südtirol durch Österreich an Italien.
4. September 1934 Friedrich-Spee-Straße
Fabrikstraße (Teil) Tannenbergstraße
*Die Schlacht bei Tannenberg war eine Schlacht des Ersten Weltkrieges und fand in der Gegend südlich von Allenstein in Ostpreußen vom 26. August bis 30. August 1914 zwischen deutschen und russischen Armeen statt. Wikipedia
23. August 1934 Scharoldstraße
Beethovenstraße Taschenäckerweg
*Taschenäcker ist eine Flurlage in Heidingsfeld (heute Stadtbezirk von Würzburg). (Namensvergabe "Beethovenstraße" rückt näher ans Stadtzentrum, siehe oben)
29. Januar 1935 Taschenäckerweg
1. Schlossgasse Tellsteige
*Bezeichnung für den nördlichen Teil des Festungsberges unterhalb der äußeren Burgmauern (Telle = Einbuchtung in Gelände).
10. Juli 1936 Tellsteige
Innerer Kürnacher Bergweg Zweierweg
*Das 2. königlich-bayerische Feldartillerie-Regiment „Horn“ (die „Zweier“) war ein Teil der königlich-bayerischen Armee und in Würzburg stationiert. Für das Regiment war zwischen 1876 und 1879 die Artilleriekaserne (heute Faulenbergkaserne) gegenüber der Bahnstrecke Würzburg-Nürnberg errichtet worden.
1936 Zweierweg
Fröhlichstraße Zwerchgraben
*Benannt nach der dortigen Feldlage. [4]
1939 Zwerchgraben

Siehe auch

Weiterführende Literatur

  • Rainer Pöppinghege: Wege des Erinnerns. Was Straßennamen über das deutsche Geschichtsbewusstsein aussagen. agenda Verlag, Münster 2007
  • Eva Siebenherz: Wie hieß die Straße früher?, Eigenverlag, 2015

Quellen

  • Würzburger Wohnungsbuch 1939
  • Würzburger Adreßbuch 1947, Verlag Ferdinand Schöningh, Würzburg 1946, S. 101 (Onlinefassung)
  • Bruno Fries, Paul Pagel, Christian Roedig, Kurt Scheidenberger: Würzburg im Dritten Reich. Selbstverlag der Autoren, Würzburg 1983
  • Peter Weidisch: Würzburg im „Dritten Reich“, in: Geschichte der Stadt Würzburg, Band III: Vom Übergang an Bayern 1814 bis zum 21. Jahrhundert. Hrsg: Ulrich Wagner. Verlag Theiss, Stuttgart 2007, S. 196-289, hier: S. 280-282.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Rainer Pöppinghege: Wege des Erinnerns, Personenregister
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 2,15 Würzburger Wohnungsbuch 1939
  3. Stadtarchiv Würzburg, Mappe „König-Heinrich-Straße“
  4. Adreßbuch Würzburg und Umgebung 1977. Verlag Universitätsdruckerei H. Stürtz AG, Würzburg 1976, S. II - 237
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