Straßenbenennungen in der Zeit des NS-Regimes
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Durch Straßenbenennungen in der Zeit des NS-Regimes und Flaggen versuchten die nationalsozialistischen Machthaber das Gesicht der Stadt zu verändern, jedoch bewahrte Würzburg bis zu seiner Zerstörung am 16. März 1945 seinen Charakter als Domstadt.
Die Umbenennungen und Neubenennungen der Straßen in der Zeit nach der Machtergreifung im Jahre 1933 dienten dem Kult des Nationalsozialismus. Teilweise erhielten die Straßen nach dem Zweiten Weltkrieg ihre alten Namen zurück, manche Umbenennungen wurden jedoch beibehalten.
Um- und neubenannte Straßen
(in alphabetischer Reihenfolge der um- bzw. neubenannten Straßen)
Alte Bezeichnung | Umbenennung/Neubenennung ab 1933 | Datum der Um-/Neubenennung | Rück- oder Umbenennung 1945/46 |
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Theaterstraße | Adolf-Hitler-Straße *Adolf Hitler (1889-1945), Führer der NSDAP und Reichskanzler [1] |
24. März 1933 | Theaterstraße |
Allendorfweg *Johann von Allendorf, Stiftpropst von St. Burkard und bischöflicher Kanzler. |
vor Oktober 1935 | Allendorfweg | |
Argonnenweg *Landschaft in Frankreich, Schlachtenort im 1. Weltkrieg unter Beteiligung Würzburger Regimenter. [2] Wikipedia |
Vierter Siedlungsweg | ||
Frühlingstraße, Maistraße | Arndtstraße *Ernst Moritz Arndt (1769-1860), deutscher Schriftsteller, der mit seinen patriotischen Schriften entschieden Partei für die deutsche Einheit und gegen Napoleon ergriff. [1] „Dichter der Freiheitskriege, Vorkämpfer für ein geeintes Deutsches Reich“. [2] Wikipedia |
9. August 1933 | Arndtstraße |
Aumühlweg *Die an der Kürnach liegende Aumühle (in einer Urkunde 1616 als Aubmühle bezeichnet) wurde 1806 neu erbaut und war ein beliebtes Ausflugsziel der Würzburger Bevölkerung. |
1937 | Aumühlweg | |
Juliuspromenade (Oberster Teil) | Barbarossaplatz *Friedrich I., genannt Barbarossa, Stauferkaiser. |
13. März 1934 | Barbarossaplatz |
Bauriedlstraße *Andreas Bauriedl, Würzburger Nationalsozialist, der am 9. November 1923 (Hitler-Putsch) beim Marsch auf die Feldherrnhalle in München von der Bayrischen Bereitschaftspolizei erschossen wurde. |
1937 | Kettelerstraße | |
Friedhofstraße | Beethovenstraße *Ludwig van Beethoven (getauft 17. Dezember 1770 in Bonn, Kurköln; † 26. März 1827 in Wien, Kaisertum Österreich) war ein deutscher Komponist. (Bisherige Beethovenstraße wird zum Taschenäckerweg, siehe unten) Wikipedia |
11. Februar 1935 | Beethovenstraße |
Domstraße (Unterster Teil, Alte Mainbrücke) | Beim Grafeneckart *Grafeneckart, ältester Bauteil des Rathauses. Laut Wohnungsbuch 1939 Wiedereinführung einer früheren Bezeichnung. [2] |
1937 | Beim Grafeneckart |
Alleestraße | Bertholdstraße *Rudolf Berthold (* 24. März 1891 in Ditterswind, Unterfranken; † 15. März 1920 in Harburg an der Elbe, heute Hamburg-Heimfeld), deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg und Führer eines Freikorps, nach der Kapitulation seines Freikorps im Zuge des Kapp-Putsches misshandelt und durch Schüsse getötet. Wikipedia |
1933 | 1946 wieder Alleestraße, seit 1948 St.-Benedikt-Straße |
Betpfad *Alte volkstümliche Bezeichnung. [2] |
1937 | Betpfad | |
Am Galgenberg, Gerbrunner Land-Straße, Unterer Stadtweg | Boelckestraße *Oswald Boelcke (* 19. Mai 1891 in Giebichenstein, Saalkreis; † 28. Oktober 1916 bei Bapaume, Pas-de-Calais, Frankreich), deutsche Jagdflieger des Ersten Weltkriegs, 1916 tödlich abgestürzt, posthum als Kriegsheld verklärt. [1] Wikipedia |
21. April 1934 | Am Galgenberg |
Bossistraße *Antonio Bossi (* 1699 in Porto Ceresio; † 10. Februar 1764 in Würzburg) war im 18. Jahrhundert Hofstuckateur in Würzburg. |
1937 | Bossistraße | |
Conradistraße *Hermann Conradi (* 12. Juli 1862 in Jeßnitz (Anhalt); † 8. März 1890 in Würzburg) war ein deutscher Schriftsteller. |
1936 | Conradistraße | |
Florastraße | Daniel-Sauer-Straße *Daniel Sauer war Mitbegründer der NSDAP. Er wurde bei Auseinandersetzungen mit Sozialdemokraten während der Maifeiern in Sickershausen erschossen. Sauer avancierte später zum „Blutzeugen“ der Nationalsozialisten. Geschichte von Sickershausen |
29. August 1933 | Florastraße |
Fabrikstraße (Teil) | Danziger Straße *Danzig ist eine Hafen- und ehemalige Hansestadt in Polen. „Durch den Versailler Friedensvertrag abgetretenes Gebiet.“ [2] Wikipedia |
28. März 1934 | Matterstockstraße |
Sonnenstraße | Dietrich-Eckart-Straße *Dietrich Eckart (* 23. März 1868 in Neumarkt in der Oberpfalz; † 26. Dezember 1923 in Berchtesgaden) war ein Publizist, Verleger, früher Anhänger des Nationalsozialismus und Ideengeber Adolf Hitlers. Wikipedia |
29. August 1933 | Sonnenstraße |
Klingenweg | Ebertsklinge *Flurname. [2] |
14. Dezember 1933 | Ebertsklinge |
Blumenstraße | Eichendorffstraße *Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff (* 10. März 1788 Schloss Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien; † 26. November 1857 in Neiße, Oberschlesien) war ein deutscher Schriftsteller. Wikipedia |
29. August 1933 | Eichendorffstraße |
Kolpingstraße | Eisenmannstraße *Johann Gottfried Eisenmann (* 20. Mai 1795 in Würzburg; † 23. März 1867 in Würzburg) war Arzt, Publizist und Politiker. Er gründete am 27. Juni 1818 die Burschenschaft Germania zu Würzburg und saß für Würzburg als Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung. |
28. November 1935 | Eisenmannstraße |
Kürnacher Bergweg | Elferweg *11. königlich-bayerisches Feldartillerie-Regiment, das vor dem 1. Weltkrieg Würzburg stationiert war. [2] |
1936 | Elferweg |
Elsässer Weg *Elsass, Region in Frankreich. "Im Krieg 1914-18 verlorenes Gebiet". [2] |
vor Oktober 1935 | Rübezahlweg | |
Enzelinstraße *Enzelin, Baumeister, Erbauer der ersten steinernen Mainbrücke in Würzburg. [2] |
vor Oktober 1935 | Enzelinstraße | |
Frankfurter Straße | Eppstraße *Franz Xaver Epp, seit 1916 Ritter von Epp (* 16. Oktober 1868 in München; † 31. Januar 1947 ebenda) war ein deutscher Berufssoldat, Politiker (NSDAP) und von 1933 bis 1945 Reichsstatthalter in Bayern. |
29. August 1933 | Frankfurter Straße |
Eupener Weg *Eupen, belgische Stadt. „Im Krieg 1914-18 verlorenes Gebiet“. [2] Wikipedia |
vor Oktober 1935 | Dornröschenweg | |
Kantstraße (Teil) | Fichtestraße *Johann Gottlieb Fichte (* 19. Mai 1762 in Rammenau bei Bischofswerda; † 29. Januar 1814 in Berlin) war ein deutscher Erzieher und Philosoph. Er gilt neben Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling und Georg Wilhelm Friedrich Hegel als wichtigster Vertreter des Deutschen Idealismus. Wikipedia |
18. September 1933 | Fichtestraße |
Flandernstraße *Flandern ist eine der drei Regionen des Königreichs Belgien, Würzburger Regimenter beteiligten sich hier an Schlachten des 1. Weltkriegs. [2] Wikipedia |
Zweiter Siedlungsweg | ||
Max-Schnabel-Straße | Florian-Geyer-Straße *Florian Geyer (auch: Florian Geier von Giebelstadt; * um 1490 in Giebelstadt; † 10. Juni 1525 im Gramschatzer Wald) stammte aus dem Geschlecht der Geyer von Giebelstadt und war fränkischer Reichsritter und Führer eines Heeres im Bauernkrieg 1525. (Die heutige Florian-Geyer-Straße liegt im Stadtbezirk Lengfeld.) |
10. August 1933 | Max-Schnabel-Straße |
Franz-Liszt-Straße *Franz Liszt, (* 22. Oktober 1811 in Raiding/Doborján, damals ungarisches Kronland des Kaisertums Österreich, heute Burgenland; † 31. Juli 1886 in Bayreuth), war ein deutsch-ungarischer Komponist, Pianist, Dirigent, Theaterleiter, Musiklehrer und Schriftsteller. Die Benennung erfolgte anlässlich seines 50. Todestages. [2] Wikipedia |
1936 | Franz-Liszt-Straße | |
Adelgundenstraße | Friedrichstraße *Anlässlich des 150. Todestages im Jahr 1936 nach König Friedrich II. von Preußen. Wikipedia |
vor Oktober 1936 | Friedrichstraße |
Gosbertsteige *Gosbert ( † 689) war ostfränkischer Herzog im Fränkischen Reich, regierte in Würzburg und wurde einer der ersten Christen der Region. |
vor Oktober 1935 | Gosbertsteige | |
Unterer Grasweg | Grasweg *Aufgrund der Umbenennung des Oberen Grasweges in Sterenstraße. (Siehe unten) |
23. August 1934 | Grasweg |
Grillparzerstraße *Franz Grillparzer, geborener Österreicher, Dichter und Verfasser deutscher Dramen, gestorben 1872. Wikipedia |
vor Oktober 1935 | Grillparzerstraße | |
Händelstraße *Georg Friedrich Händel (1685-1759), Barock-Komponist, Benennung anlässlich des 250. Geburtstags. Wikipedia |
vor Oktober 1935 | Händelstraße | |
Franz-Ludwig-Straße | Hans-Schemm-Straße *Hans Schemm (mit vollem Namen Hans Heinrich Georg Schemm; * 6. Oktober 1891 in Bayreuth; † 5. März 1935 ebenda) war NSDAP-Gauleiter der Bayerischen Ostmark, Reichswalter des Nationalsozialistischen Lehrerbunds (NSLB) und Bayerischer Kultusminister. Wikipedia |
vor Oktober 1935 | Franz-Ludwig-Straße |
Hebbelstraße *Christian Friedrich Hebbel (* 18. März 1813 in Wesselburen, Dithmarschen; † 13. Dezember 1863 in Wien), deutscher Dramatiker und Lyriker. Wikipedia |
vor Oktober 1935 | Hebbelstraße | |
Bronnbacherhof | Höllriegel *Die Bezeichnung Höllriegel gab es bereits früher, allerdings weiter östlich gelegen, an der heutigen Adresse Bronnbacherhof. |
1937 | Einbeziehung in Bronnbachergasse |
Hollebekeweg *Ort in Ypern, Schlachtfeld des ersten Weltkriegs mit Beteiligung Würzburger Regimenter. [2] Wikipedia |
1938 | Erster Siedlungsweg | |
Friedrich-Ebert-Straße | Horst-Wessel-Straße *Horst Ludwig Wessel (* 9. Oktober 1907 in Bielefeld; † 23. Februar 1930 in Berlin) war ein Sturmführer der SA, der paramilitärischen Kampforganisation der NSDAP. Nachdem Wessel von KPD-Mitgliedern getötet wurde, stilisierte ihn die NS-Propaganda zu einem „Märtyrer der Bewegung“. Er verfasste das Horst-Wessel-Lied, das der Nationalhymne gleichgestellt wurde. Wikipedia |
1933 | Grombühlstraße |
Immelmannstraße *Max Immelmann (* 21. September 1890 in Dresden; † 18. Juni 1916 abgestürzt über Annay, Département Pas-de-Calais, Frankreich) war ein deutscher Jagdpilot im Ersten Weltkrieg. Seine Erfolge im Luftkampf trugen ihm den Beinamen „Adler von Lille“ ein. Wikipedia |
23. August 1934 | Eisenmannstraße | |
Johann-Sperl-Straße *Johann Sperl (1840 - 1914), Maler, der im Grabe seines Freundes Leibl die letzte Ruhestätte fand. [2] |
vor Oktober 1935 | Johann-Sperl-Straße | |
Brunostraße | Kemmelstraße *Kemmel, ein kleines Dorf in Belgien, war ein Schlachtort im 1. Weltkrieg. Wikipedia |
Brunostraße | |
Kieseläckerweg *Flurlage |
1937 | Kieseläckerweg | |
Klessbergsteige *Klessberg = alter Name des Nikolausbergs. [2] |
1937 | Klessbergsteige | |
Eisenstraße | Kliebertstraße *In Erinnerung an Hofrat Dr. Karl Kliebert, dem verdienstvollen Leiter der Würzburger Musikhochschule von 1870 bis 1907. |
1937 | Kliebertstraße |
Kniebreche *Im Volksmund übliche Bezeichnung. [2] |
1937 | Kniebreche | |
Kieselweg, Guttenbergerwaldstraße | König-Heinrich-Straße *Umbenennung durch Entschließung des Oberbürgermeisters Theo Memmel anlässlich des 1000-jährigen Todestags König Heinrich I. (2. Juli 936). [3] |
1. Juli 1936 | König-Heinrich-Straße |
Scherenbergstraße | Langemarckstraße *Langemarck, ein Ort in der belgischen Provinz Westflandern, war ein Schlachtort im 1. Weltkrieg. Wikipedia |
Scherenbergstraße | |
Jakobstraße | Leiblstraße *Wilhelm Leibl (* 23. Oktober 1844 in Köln; † 4. Dezember 1900 in Würzburg) war als Maler ein bedeutender Vertreter des Realismus in Deutschland. |
29. August 1933 | Leiblstraße |
Jägerstraße | Litzmannstraße *Karl Litzmann (* 22. Januar 1850 in Neuglobsow; † 28. Mai 1936 ebenda) war ein preußischer Offizier, im Ersten Weltkrieg General der Infanterie, später Politiker (NSDAP). Wikipedia |
18. Juni 1936 | Jägerstraße |
Rottendorfer Straße | Ludendorffstraße *Erich Friedrich Wilhelm Ludendorff (* 9. April 1865 in Kruszewnia bei Schwersenz, Provinz Posen; † 20. Dezember 1937 in München) war ein deutscher General und Politiker. Wikipedia |
1938 | Rottendorfer Straße |
Rennwegerglacisstraße | Martin-Luther-Straße *Martin Luther (* 10. November 1483 in Eisleben, Grafschaft Mansfeld; † 18. Februar 1546 ebenda) war der theologische Urheber der Reformation. |
23. Oktober 1933 | Martin-Luther-Straße |
Am Flugplatz | Nopitschstraße *Heinrich Nopitsch war der ersten Direktor der Fliegerschule Würzburg Er starb bei einem Absturz am 16. August 1925. |
29. August 1936 | Nopitschstraße |
Gartenstraße (Teilstück) | Platenstraße *Karl August Georg Maximilian Graf von Platen-Hallermünde (* 24. Oktober 1796 in Ansbach, Ansbach-Bayreuth; † 5. Dezember 1835 in Syrakus, Königreich beider Sizilien) war ein deutscher Dichter. Oft wird er August Graf von Platen oder schlicht Graf Platen genannt. |
18. September 1933 | Platenstraße |
Richthofenstraße *Freiherr Manfred Albrecht von Richthofen (* 2. Mai 1892 in Breslau; † 21. April 1918 bei Vaux-sur-Somme, Département Somme) war ein deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg. Wikipedia |
23. August 1934 | Hermann-Schell-Straße | |
Fabrikstraße (Teil) | Robert-Koch-Straße *Robert Koch (* 11. Dezember 1843 in Clausthal; † 27. Mai 1910 in Baden-Baden; vollständiger Name Heinrich Hermann Robert Koch) war ein deutscher Mediziner und Mikrobiologe. Wikipedia |
23. August 1934 | Robert-Koch-Straße |
Weg zur Neuen Welt | Saarlandstraße *Am 1920 wurde das Saarland für 15 Jahre der Verwaltung des Völkerbundes unterstellt, 1935 Anschluss an das Deutsche Reich nach Volksabstimmung. Die Umbenennung unterstreicht die Bedeutung dieses Ereignisses. |
vor Oktober 1935 | Weg zur Neuen Welt |
Vincentinumstraße | Schiestlstraße *Zum Gedächtnis an die bekannte fränkische Künstlerfamilie Schiestl. |
1937 | Schiestlstraße |
Schillingerweg *Schillinger war Gründer der ersten Ortsgruppe der NSDAP in Würzburg. |
1937 | Betpfad | |
Sanderglacisstraße | Schlageterstraße *Albert Leo Schlageter (* 12. August 1894 in Schönau im Schwarzwald (Baden); † 26. Mai 1923 auf der Golzheimer Heide, Düsseldorf) wurde im Ruhrkampf 1923 von den Franzosen wegen Spionage verhaftet und erschossen. Die NS-Propaganda stilisierte ihn zum Märtyrer. Wikipedia |
11. Mai 1933 | Sanderglacisstraße |
Unterer Bogenweg | Silcherstraße *Philipp Friedrich Silcher (auch: Friederich, * 27. Juni 1789 in Schnait im Remstal, heute zu Weinstadt; † 26. August 1860 in Tübingen) war ein deutscher Komponist und Musikpädagoge, der heute hauptsächlich aufgrund seiner Lieder bekannt ist. Daneben komponierte er aber auch Motetten, Kammermusik und zwei Ouvertüren für großes Orchester. Wikipedia |
29. November 1935 | Silcherstraße |
Weg zur Zeller Waldspitze (Teil) | Spessartstraße *Der Spessart ist ein Mittelgebirge zwischen Vogelsberg und Rhön sowie Odenwald im südwestlichen Deutschland in den Bundesländern Bayern (Regierungsbezirk Unterfranken) und Hessen. Wikipedia |
1935 | Spessartstraße |
Oberer Grasweg | Sterenstraße *Johannes d.Ä. von Steren war ein Würzburger Patrizier ministerialischer Herkunft. Er überließ um 1316 sein Anwesen Semmelstraße 2 der Stadt zur Aufnahme pflegebedürftiger Menschen und begründete damit die zunächst „Neues Spital“ und ab dem 16. Jahrhundert „Bürgerspital zum Heiligen Geist“ genannte Stiftung. |
23. August 1934 | Sterenstraße |
Heidingsfelder Straße | Südtiroler Straße *1919 Abtretung von Südtirol durch Österreich an Italien. |
4. September 1934 | Friedrich-Spee-Straße |
Fabrikstraße (Teil) | Tannenbergstraße *Die Schlacht bei Tannenberg war eine Schlacht des Ersten Weltkrieges und fand in der Gegend südlich von Allenstein in Ostpreußen vom 26. August bis 30. August 1914 zwischen deutschen und russischen Armeen statt. Wikipedia |
23. August 1934 | Scharoldstraße |
Beethovenstraße | Taschenäckerweg *Taschenäcker ist eine Flurlage in Heidingsfeld (heute Stadtbezirk von Würzburg). (Namensvergabe "Beethovenstraße" rückt näher ans Stadtzentrum, siehe oben) |
29. Januar 1935 | Taschenäckerweg |
1. Schlossgasse | Tellsteige *Bezeichnung für den nördlichen Teil des Festungsberges unterhalb der äußeren Burgmauern (Telle = Einbuchtung in Gelände). |
10. Juli 1936 | Tellsteige |
Innerer Kürnacher Bergweg | Zweierweg *Das 2. königlich-bayerische Feldartillerie-Regiment „Horn“ (die „Zweier“) war ein Teil der königlich-bayerischen Armee und in Würzburg stationiert. Für das Regiment war zwischen 1876 und 1879 die Artilleriekaserne (heute Faulenbergkaserne) gegenüber der Bahnstrecke Würzburg-Nürnberg errichtet worden. |
1936 | Zweierweg |
Fröhlichstraße | Zwerchgraben *Benannt nach der dortigen Feldlage. [4] |
1939 | Zwerchgraben |
Siehe auch
Weiterführende Literatur
- Rainer Pöppinghege: Wege des Erinnerns. Was Straßennamen über das deutsche Geschichtsbewusstsein aussagen. agenda Verlag, Münster 2007
- Eva Siebenherz: Wie hieß die Straße früher?, Eigenverlag, 2015
Quellen
- Würzburger Wohnungsbuch 1939
- Würzburger Adreßbuch 1947, Verlag Ferdinand Schöningh, Würzburg 1946, S. 101 (Onlinefassung)
- Bruno Fries, Paul Pagel, Christian Roedig, Kurt Scheidenberger: Würzburg im Dritten Reich. Selbstverlag der Autoren, Würzburg 1983
- Peter Weidisch: Würzburg im „Dritten Reich“, in: Geschichte der Stadt Würzburg, Band III: Vom Übergang an Bayern 1814 bis zum 21. Jahrhundert. Hrsg: Ulrich Wagner. Verlag Theiss, Stuttgart 2007, S. 196-289, hier: S. 280-282.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Rainer Pöppinghege: Wege des Erinnerns, Personenregister
- ↑ 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 2,15 Würzburger Wohnungsbuch 1939
- ↑ Stadtarchiv Würzburg, Mappe „König-Heinrich-Straße“
- ↑ Adreßbuch Würzburg und Umgebung 1977. Verlag Universitätsdruckerei H. Stürtz AG, Würzburg 1976, S. II - 237