Barbarossaplatz
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Lage
Der Barbarossaplatz gehört größtenteils zur Fußgängerzone. Er befindet sich an der Kreuzung der Theaterstraße, Juliuspromenade, Kaiserstraße und Haugerpfarrgasse.
Namensgeber
Benannt wurde der Platz zu Ehren des Stauferkaiser Friedrich Barbarossa I., der durch seine Aufenthalte in Würzburg bei Reichstagen und an seiner Hochzeit einen besonderen Bezug zur Stadt aufgebaut hatte.
Geschichte
- In vergangenen Jahrhunderten durchfloss die Kürnach als offener Bach den Barbarossaplatz in Richtung Juliuspromenade.
- In den 1920er Jahren befand sich auf einer Verkehrsinsel in der Mitte des Platzes eine Persil-Uhr (siehe Bilder Barbarossaplatz 1930 und Kaiserstraße). Die Uhr mit vier Schauseiten warb mit einer ganz in Weiß gekleideten Frau („Weiße Dame“) und dem Spruch „Für alle Wäsche“ für den Waschmittel-Hersteller Persil. In den 1930er oder 1940er Jahren wurde die Uhr durch eine normale vierseitige Uhr auf einem Mast ersetzt. Über den Verbleib der Persil-Uhr ist nichts bekannt. In der Nachkriegszeit trug die Uhr wieder Persil-Reklame, allerdings im Design deutlich schlichter als zuvor bei der Persil-Uhr.
- 1935 wurde auf dem Platz (ebenso wie am Paradeplatz) durch den Reichsluftschutzbund eine Fliegerbombe auf einem Sockel aufgestellt. Sie trug die Inschrift „Luftschutz tut not“ und sollte die Bevölkerung für das Thema Luftschutz sensibilisieren. [1]
- Das Gebäude in dem sich eine Woolworth-Filiale befindet, wurde im Jahr 1990 von einem zweistöckigen Gebäude auf die jetzigen fünf Geschosse aufgestockt und damit den Häusern der Umgebung angepasst.
- 1966 wurde die Fußgängerunterführung Barbarossaplatz fertiggestellt. Diese bestand bis 1996 und sollte den Fußgängern mehr Sicherheit am stark vom Verkehr belasteten Barbarossaplatz bieten. Mit der Erweiterung der Fußgängerzone Ende der 1990er Jahre im Bereich Juliuspromenade wurde die Unterführung jedoch überflüssig und deren Eingänge 1998 deshalb verfüllt. Auf dem Platz wurde in den 1990er Jahren ein überdimensionaler Zebrastreifen aufmarkiert.
- Im Jahr 2000 wurde ein großer Stahl- und Glasschirm aufgestellt, der als Unterstand dienen soll. An diesem befindet sich ein Haltepunkt der Bushaltestelle Barbarossaplatz. Der Platz erhielt zur Jahrtausendwende sein heutiges Erscheinungsbild.
- Am 25. Juni 2021 ermordete ein Mann mit einem Messer drei Frauen am Barbarossaplatz und verletzte weitere schwer. Durch das beherzte Eingreifen von Passanten konnte noch Schlimmeres verhindert werden. Knapp zwei Jahre danach, am 14. Juni 2023, weihte die Stadt Würzburg dort eine Gedenk-Stele aus Muschelkalk mit der Aufschrift „Hier wurden am 25. Juni 2021 drei Menschen ermordet und mehrere schwer verletzt und traumatisiert. Wir erinnern und gedenken.“ zusammen mit zwei Sitzquadern ein.
Verkehrssituation
Die Stammstrecke der Würzburger Straßenbahn verläuft über den Platz (Kaiserstraße - Juliuspromenade). Am Barbarossaplatz befand sich eine Straßenbahnhaltestelle. Diese wurde aber 1999 im Zuge der Umbauarbeiten in der Juliuspromenade in diese verschoben.
Für den Verkehr ist nur ein Stück von der Haugerpfarrgasse in die Theaterstraße und die Oberthürstraße frei. Der restliche Bereich des Platzes ist Fußgängerzone und nur für den Busverkehr und Zulieferfahrzeuge frei.
Historische Abbildungen
Barbarossaplatz mit Blick auf St. Johannes in Stift Haug (1946)
Damals und heute


Unterwegs in Würzburg (Video)
„Unterwegs in Würzburg zwischen Dominikanerplatz und Kaiserstraße“ von wuerzburg-fotos.de (1. April 2018)
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Hotel
- Hotel Würzburger Hof (Barbarossaplatz 2)
Unternehmen
- Filiale der Sparkasse Mainfranken Würzburg (Barbarossaplatz 2)
- Filiale der Sparda-Bank (Barbarossaplatz 5-7, ehemals edc)
Ehemalige Unternehmen
- Metzgerei Dotzel (Barbarossaplatz 1) (bis 2024)
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Bruno Rottenbach: Würzburger Straßennamen. Band I. Fränkische Gesellschaftsdruckerei GmbH, Würzburg 1967, S. 10
Einzelnachweise und Erläuterungen
- ↑ Würzburg. Die Stadt und ihre Bewohner in historischen Aufnahmen. Reihe Archivbilder. Sutton Verlag, Erfurt 2006. ISBN: 3-89702-966-9. S. 46