Arndtstraße
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Stadtbezirk: Sanderau
Postleitzahl: 97072
Straßenverlauf
Die Arndtstraße verläuft vom Ludwigkai bis zur Neubergstraße. Die Max-Dauthendey-Straße ist die Verlängerung in nordöstlicher Richtung.
Namensgeber
Sie wurde 1934 nach dem Historiker, Theologen und Schriftsteller Prof. Ernst Moritz Arndt (1769-1860), einem Angehörigen der Frankfurter Nationalversammlung von 1848/49 und Kämpfer für ein deutsches Reich in Einheit und Freiheit, benannt. [1]
Ehemalige Namen
Zur Zeit der Planung des Stadtbezirks Sanderau wird im Stadtplan von 1879 der Straßenabschnitt vom Oberen Heidingsfelder Weg bis zum Main als „Dritte Verbindungsstraße zum Main“ bezeichnet. Später bekommt er den Namen Frühlingstraße (manchmal auch Frühlingsstraße geschrieben). Der Abschnitt von der Randersackerer Straße bis zur Neubergstraße wird Maistraße genannt. [2] Memminger kommentiert die Namensgebungen: „Nach der Jahreszeit benannt. Auf die drei anderen Zeiten legt man hier wohl wenig Wert, da sie unter den Straßennamen nicht vertreten sind.“ und „Unbegreiflicherweise nach dem Monat Mai benannt.“ Da die Gastwirtschaft „Zum Frühlingsgarten“ bereits seit 1851 im nahegelegenen Maingäßchen bestand und später in die Frühlingstraße umzog, ist die Wirtschaft vermutlich die Namensgeberin für die Frühlingstraße und Memminger irrt mit seiner Namensdeutung.
Bei der Vereinigung der Frühlingstraße und Maistraße zur Arndtstraße änderten sich alle Hausnummern.
Besondere Merkmale
- Die Arndtstraße ist 30-Zone.
- Das Linksabbiegen ist an der Kreuzung Friedrich-Spee-Straße und an der Einmündung Ludwigkai untersagt.
- Ampelanlagen für Fußgänger stehen an der Kreuzung Ludwigkai und Kreuzung Randersackerer Straße.
Baudenkmäler
- Arndtstraße 19, ein 1895 errichtetes Mietshaus in Backstein mit Hausteingliederung. [Fl.-Nr. 2150/5, Gemarkung Würzburg]
- Arndtstraße 22, ein 1898 in Neurenaissance erbautes Mietshaus. [Fl.-Nr. 2152, Gemarkung Würzburg]
- Arndtstraße 37, ein 1907 errichtes Mietshaus dessen neugotische Hausteingliederung nur noch in Fragmenten vorhanden ist. [Fl.-Nr. 2067/9, Gemarkung Würzburg]
(entnommen der Liste der Baudenkmale in Würzburg)
Gastronomie
- Trattoria La Piccola (Arndtstr. 30)
Ehemalige gastronomische Betriebe
- Ristorante Pizzeria Da Lele (Arndtstr. 30)
- Heidingsfelder Hof (Arndtstr. 30)
- Zum Frühlingsgarten (Frühlingstr. 10)
Unternehmen
- Reiseland Take-Off Ticketservice [1] (Arndtstr. 30)
- Klaus Schöneborn Versandantiquariat [2] (Arndtstr. 22)
- Sandler Datentechnik Computerdienstleistung [3] (Arndtstr. 18)
- Vollkornbäckerei Köhler (Arndtstr. 14)
- Werbeatelier A. Bartholomäi [4] (Arndtstr. 11)
- Buchversand Alexander Gipp [5] (Arndtstr. 1)
Ehemalige Unternehmen
- Metzgerei Seubert (Frühlingstr. 9)
- Lebensmittel Adam (Arndtstr. 30)
ÖPNV
Nächste Straßenbahnhaltestelle: | Arndtstraße |
Stolpersteine
In der Arndtstraße wurden die folgenden Stolpersteine verlegt:
Adresse | Erinnerung an / Historische Notizen | Verlegejahr | ||
Arndtstraße 25 | Für Ludwig Oppenheim / Während des Novemberpogroms festgenommen, am 11. November ins KZ Buchenwald gebracht und dort am 15. November 1938 ermordet. | 2014 | ||
Arndtstraße 42 | Für Rudolf Klier / Am 15. Mai 1941 brachte man ihn in die Anstalt Karthaus-Prüll in Regensburg, von wo aus er am 5. August 1941 „in eine andere Reichsanstalt verlegt“ wurde. Vermutlich wurde er noch am Tag seiner Ankunft in der Tötungsanstalt Hartheim im Alter von 19 Jahren ermordet. | 2016 | ||
Einzelnachweise
- ↑ Bernd Eusemann: Würzburger Straßen und Plätze erzählen Geschichte(n). Echter Verlag GmbH, Würzburg 2014, S. 30
- ↑ Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 157 bzw. S. 256