1933

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Ereignisse

24. Januar
Der Würzburger Schlüssel - ein Klassifizierungssystem für psychiatrische Krankheiten - wird in Deutschland eingeführt.
18. Februar
Dr. Heinrich Brüning, Reichskanzler a.D., eröffnet in der Frankenhalle den Wahlkampf der Bayerischen Volkspartei für die letzte freie Reichstagswahl (5. März) vor dem Ermächtigungsgesetz (23. März).
5. März
Die Würzburger gehen zu den Wahlurnen, um den am 1. Februar aufgelösten Reichstag neu zu wählen. Die Wahlbeteiligung liegt bei 84,7 Prozent. Die Bayerische Volkspartei erhält 36 Prozent, die NSDAP 31,5 Prozent, die SPD 16,6 Prozent, der Kampfbund Schwarz-Weiß-Rot 6,45 Prozent und die KPD 5,85 Prozent.
9. März
SA- und SS-Formationen hissen gegen den Willen des Oberbürgermeisters Hans Löffler am Rathaus die Hakenkreuzfahne.
10. März
SA- und SS-Formationen besetzen die Betriebsgebäude des Fränkischen Volksblattes, Organ der Bayerischen Volkspartei, und des Fränkischen Volksfreundes, Organ der Sozialdemokraten. Auf der Festung Marienberg ziehen sie die Hakenkreuzfahne auf. Auf dem Residenzplatz wird beschlagnahmtes sozialistisches Propagandamaterial verbrannt. Am gleichen Tag wird das Gewerkschaftshaus (Augustinerstraße 6) besetzt und in Dr.-Otto-Hellmuth-Haus umbenannt.
11. März
Jüdische Geschäfte und das CC-Varieté müssen eintägig geschlossen bleiben.
23. März
Oberbürgermeister Hans Löffler tritt von seinem Amt zurück.
24. März
Der nationalsozialistische Gymnasiallehrer Theo Memmel wird zum kommissarischen 1. Bürgermeister ernannt.
1. April
Gauleiter Otto Hellmuth ruft zum Boykott jüdischer Geschäfte, Warenhäuser, Rechtsanwälte und Ärzte auf. SA- und SS-Posten erzwingen dessen Beachtung.
4. April
Die Theaterstraße wird in Adolf-Hitler-Straße und die Friedrich-Ebert-Straße in Horst-Wessel-Straße umbenannt.
24. April
Bei den Gemeinderatswahlen bleibt die Bayerische Volkspartei mit elf Sitzen stärkste Fraktion im Stadtrat. Die NSDAP erhält zehn Sitze, die SPD fünf Sitze und die Kampffront Schwarz-Weiß-Rot zwei Sitze.
27. April
Der Stadtrat wählt einstimmig Theodor Memmel (NSDAP) zum Oberbürgermeister. Der bisherige Rechtsrat Franz Stadelmayer (Bayerische Volkspartei) wird ebenfalls einstimmig zum 2. Bürgermeister gewählt.
2. Mai
Gegen die Stimmen der SPD ernennt der Stadtrat Paul von Hindenburg und Adolf Hitler zu Ehrenbürgern der Stadt Würzburg.
10. Mai
Auf dem Residenzplatz findet die feierliche Verbrennung beschlagnahmter Bücher statt. An den Verbrennungsakt von mindestens 280 Büchern schließt sich ein Fackelzug durch die Stadt an.
20. Juni
Oberbürgermeister Theo Memmel (NSDAP) informiert den Stadtrat von einem Ministerialerlass, wonach die sozialdemokratischen Gemeinderäte von den Sitzen fernzuhalten seien, da die sozialdemokratische Reichsleitung ihren Sitz nach Prag verlegt habe. Die fünf sozialdemokratischen Stadträte werden wie die bald ebenfalls zum Rücktritt gezwungenen neun Stadträte der Bayerischen Volkpartei durch Nationalsozialisten ersetzt.
7. August
Der Dichter und Journalist Felix Fechenbach stirbt im Kleinenberger Wald.
26. August
Der Stadtrat besteht nur noch aus Nationalsozialisten.

Geboren

18. März
Helmut Bauer, von 1988 bis 2003 Weihbischof des Bistums Würzburg, wird in Schimborn geboren.
10. Dezember
Der Bildhauer Lothar Forster wird in Würzburg geboren.

Siehe auch

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