Matterstockstraße
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Stadtbezirk: Grombühl
Postleitzahl: 97080
Straßenbahn: Straßenbahnlinie 1und 5
Straßenverlauf
Die Matterstockstraße verbindet die Rimparer Straße mit der Gabelsbergerstraße in Ost-West-Richtung. An ihr liegt der Wagner-Platz. Nach Nordosten setzt sie sich in der Scharoldstraße fort. Parallel zu ihr läuft, etwas südlich, versetzt die Petrinistraße.
Namensgeber
Die Straße hieß ursprünglich Fabrikstraße. Am 28. März 1934 erfolgte durch die Nationalsozialisten die Umbenennung der Straße in Danziger Straße. [1] Nach 1945 wurde sie dem 1915 verstorbenen Professor Georg Matterstock für Innere Medizin und Vorstand der Medizinischen Poli- und Kinderklinik, der sein großes Vermögen für die Armen und Kinder stiftete, gewidmet. [2]
Der Name „Danziger Straße“ wurde in den 1970er Jahren erneut in einem Neubaugebiet der südlichen Sanderau vergeben.
Einrichtungen
- Kunst-K.L.E.K.S.-haus e.V. (Matterstockstr. 32)
- Pfarramt St. Josef (Matterstockstr. 39)
Unternehmen
- Buchhandlung erLesen (Inhaberin Petra Pohl) (Matterstockstr. 22)
- Kupsch (Matterstockstr. 29)
- Norma (Matterstockstr. 38)
Ehemalige Unternehmen
- Apfelweinkelterei und Weinkellerei mit Schankraum Rudolf Russ (Matterstockstr. 12) (bis 2012)
- HypoVereinsbank UniCredit Bank (Matterstockstr. 20) (seit 2015 geschlossen)
ÖPNV
Nächste Straßenbahnhaltestelle: | Wagnerplatz |
Stolpersteine
In der Matterstockstraße wurden die folgenden Stolpersteine verlegt:
Adresse | Erinnerung an / Historische Notizen | Verlegejahr | ||
Matterstockstraße 19 | Für Hermann Gernet / Das erste Mal aktenkundig wurde er in Zusammenhang mit der Verhaftung von Hans Mattes im Jahr 1935. Hans Mattes war wegen Vergehen nach § 175 RStGB verhaftet worden und hatte im Verlauf seiner Vernehmung auch den Namen von Hermann Gernet genannt. Gernet wurde folglich einbestellt und verhört, aber am 8. Mai 1935 aus der Polizeihaft entlassen. Es ist anzunehmen, dass er bis dato nicht polizeibekannt war. Ansonsten wäre er – wie die anderen fünf Männer, die Mattes in seiner Vernehmung belastet hatte – in Schutzhaft genommen worden. Am 11. Januar 1936 verurteilte das Gericht Würzburg Hermann Gernet wegen des Verstoßes gegen § 175 RStGB zu einer Freiheitsstrafe von 5 Jahren und 6 Monaten. Am 21. Februar 1941 wurde Hermann Gernet im Konzentrationslager Dachau registriert. Mit der Haft-Nummer 23911 wurde er in der Häftlingskategorie „Polizeiliche Sicherungsverwahrung“ aufgelistet. Von Dachau aus wurde er am 8. April 1941 in das Konzentrationslager Ravensbrück überstellt. Am 23. März 1942 wurde Gernet in die Tötungsanstalt Bernburg überstellt. Es ist als sicher anzunehmen, dass er unmittelbar nach seiner Ankunft in Bernburg ermordet wurde. [3] | 2023 | ||
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Geschichte der Stadt Würzburg. Band III. Vom Übergang an Bayern 1814 bis zum 21. Jahrhundert. Hrsg: Ulrich Wagner. Verlag Theiss, Stuttgart 2004, S. 280 ff.
- ↑ Siehe Stadtplan 1905 und Umbenennung 1945/46 im Würzburger Straßenverzeichnis 1946/1947 (S. 101 ff.) (Onlinefassung)
- ↑ Hermann Gernet auf den Internetseiten der Stolpersteine Würzburg