Rottendorfer Straße

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Rottendorfer Straße  

Stadtbezirk: Altstadt, Frauenland
Postleitzahl: 97072, 97074
Bus: Buslinie 14, 28 und 29

Rottendorfer Straße, mittig die Kuppel der Luitpold-Apotheke, zwischen 1934 und 1944
Rottendorfer Straße in den 1960er Jahren

Straßenverlauf

Die Rottendorfer Straße beginnt als Fortsetzung des Rennweges an der Kreuzung Martin-Luther-Straße / Friedrich-Ebert-Ring am Ringpark. Sie verläuft in östliche Richtung gen Stadtring Süd, als Straßenbrücke Rottendorfer Straße über die Bahnlinien und führt ab dem Stadtring Süd weiter bergaufwärts durch den Stadtbezirk Frauenland vorbei am Letzten Hieb. Zunächst flankiert sie zusammen mit der Straße Am Galgenberg die Kriegersiedlung Galgenberg. Im Anschluss führt sie durch die ehemaligen Leighton Barracks und mündet an einer Straßenkreuzung in die Kitzinger Straße.

Namensgeber

Namensgeber ist die östlich von Würzburg gelegene Gemeinde Rottendorf mit der kürzesten Verbindung dorthin über den Mönchberg. [1]

1938 erfolgte durch die Nationalsozialisten die Umbenennung der Straße in Ludendorffstraße. [2] Nach 1945 wurde die Straße wieder in Rottendorfer Straße umbenannt. [3]

Besondere Merkmale

Einrichtungen

Unternehmen

Gastronomie

Ehemalige gastronomische Betriebe

Galerie 1970er

ÖPNV


Stolpersteine

In der Rottendorfer Straße wurden die folgenden Stolpersteine verlegt:

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Rottendorfer Straße 3 ½ Für Ernst, Nanny und Rudolf (Rudi) Mayer
Ernst: deportiert am 23. November 1942 nach Theresienstadt, ermordet am 20. Dezember 1942 in Theresienstadt
Nanny: deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt, ermordet am 15. Februar 1944 in Theresienstadt
2009
Rottendorfer Straße 9 Für Gustav Frankenthal / am 25. April 1942 über Kransnystaw nach Krasnyczin deportiert und vermutlich kurz darauf dort oder in den Vernichtungslagern der Region ermordet 2014
Rottendorfer Straße 10 Für Berta Heimann, geb. Schur / Die Würzburger Universitätsklinik, in die sie im Sommer 1939 eingeliefert worden war, verlegte sie „wegen Überfüllung“ am 16. August 1939 nach Werneck. Von dort aus wurde sie wie alle jüdischen Insassen der Heil-und Pflegeanstalten in Bayern im September 1940 in die Anstalt Eglfing-Haar bei München verlegt. Am 20. September wurden alle diese Patienten mit Bussen in die Euthanasie Tötungsanstalt Schloss Hartheim gebracht und dort noch am gleichen Tag in der Gaskammer ermordet. [4] 2023
Rottendorfer Straße 23 Für Karl und Franziska Lonnerstädter / deportiert am 17.06.1943 nach Theresienstadt, im Oktober 1944 weiter nach Auschwitz transportiert und dort vermutlich wenig später ermordet 2013

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 327
  2. Geschichte der Stadt Würzburg. Band III. Vom Übergang an Bayern 1814 bis zum 21. Jahrhundert. Hrsg: Ulrich Wagner. Verlag Theiss, Stuttgart 2004, S. 280 ff.
  3. Würzburger Adreßbuch 1947. Verlag Ferdinand Schöningh, Würzburg 1946, S. 101
  4. Berta Heimann auf den Internetseiten der Stolpersteine Würzburg

Angrenzende Straßen

südlich
nördlich

Kartenausschnitt

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