Semmelstraße

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Semmelstraße  

Stadtbezirk: Altstadt/Haug
Postleitzahl: 97070

Würzburg - Semmelstraße (Straßenschild)-1.JPG
Semmelstraße
Semmelstraße
Bäckerbrunnen
Parking Day 2012
Kleiner Kreisverkehr zwischen Semmelstraße, Heinestraße, Neutorstraße, Kroatengasse und Kartause, Blick auf Heinestraße/Neutorstraße

Straßenverlauf

Die Semmelstraße reicht von der Textorstraße stadtauswärts bis zu einem kleinen Kreisverkehr. Die Fortsetzung stadtauswärts ist die Kroatengasse.

Namensgeber

Zahlreiche Semeler [1] (Weißbäcker) hatten in der früher auch Semmelsgasse [2] genannten Straße ihre Bäckereien und Verkaufsläden. Die „Semelergasse“ findet man bereits als „Zunftstraße der Weißbrotbäcker“ in einer Urkunde des Jahres 1253. Sie beginnt am Bürgerspital und endet an der Kroatengasse. [3]

Geschichte

Die Semmelstraße leitete in früheren Zeiten den von Norden aus Richtung Schweinfurt kommenden Verkehr durch das Neutor des Festungsringes in die Eichhornstraße zum Marktplatz.

Sehenswertes

Historische Abbildungen

Besondere Merkmale

  • Mit der Werbegemeinschaft Schaufenster Semmelstrasse e.V. gibt es in der Straße einen Verein, der sich für die Belange der Geschäftsleute in der Semmelstraße einsetzt und aktiv Marketing für die Einkaufsstraße betreibt. Auch verschiedene Veranstaltungen werden von dem eingetragenen Verein ausgerichtet. Der Verein hat sowohl mit einer Homepage, als auch mit einer Facebook-Seite Onlineauftritte.
  • Zur Textorstraße hin überspannt seit Sommer 2011 ein beleuchteter 0,5 Meter hoher und 5 Meter breiter „Semmelstraße“-Schriftzug die Straße. Zum kleinen Kreisverkehr hin am anderen Ende der Straße heißen Banner mit Semmeln den Besucher willkommen.
  • Seit 2013 schmückt Strick-Kunst, sogenannte „Knitting-Art“ (auch als „Urban Knitting“ bezeichnet), rund 60 Masten und Rohrpfosten von Schildern sowie drei Bäume. Die bunten, teilweise mit liebevollen Details versehenen Attraktionen wurden von Bewohnerinnen und Betreuerinnen aus acht Würzburger Senioreneinrichtungen in Handarbeit gestrickt und angebracht. [4]
  • Mit der Erweiterung der Fußgängerzone in die Eichhornstraße soll die Semmelstraße mittelfristig noch besser an die restliche Innenstadt angebunden werden. Geplant ist im Zuge dessen außerdem eine Beseitigung der Barriere (Fußgängerampel Textorstraße) im Bereich der Kreuzung Semmelstraße/Eichhornstraße.

Veranstaltungen

Einrichtungen

Gastronomie und Hotels

Unternehmen

Ehemalige Unternehmen

Stolpersteine

In der Semmelstraße wurden die folgenden Stolpersteine verlegt:

Adresse Erinnerung an / Historische Notizen Verlegejahr
Semmelstraße 1 Für Johanna Gundersheim / Deportiert am 27. November 1941 nach Riga und bei Riga am 26. März 1942 ermordet. 2010
Semmelstraße 6 Für Luise Arnold / Im Zuge der Räumung der Heil- und Pflegeanstalt Werneck wurde sie am 4. Oktober 1940 in die Heil- und Pflegeanstalt Lohr gebracht. Von dort wurde sie zunächst am 13. Oktober 1940 in die Heilanstalt Weinsberg überführt und dann weiter in die Tötungsanstalt Grafeneck, wo sie am 11. Dezember 1940 ermordet wurde. 2019
Semmelstraße 12 Für Julius Hirsch, einen durch das Nazi-Regime zu Tode gekommenen Homosexuellen, der am 17. Juli 1935 in Würzburg verhaftet wurde um am selben Tag sich in der Zelle erhängte. [5]

Pate des Stolpersteins: Hubert Beck

2006
Semmelstraße 13 Für Georg Kleider, einen durch das Nazi-Regime umgekommenen Homosexuellen, der am 15. Oktober 1941 in Buchenwald ermordet wurde. [6]

Pate des Stolpersteins: Wolfgang Keller

2007
Semmelstraße 40 Für Friedrich Röchner / Er gehörte zur Opfergruppe der „Asozialen“. Als solche bezeichneten die Nationalsozialisten gesellschaftliche Außenseiter oder wie sie es nannten „Gemeinschaftsfremde“. Am 19. März 1944 wurde Friedrich Röchner in das Konzentrationslager Mauthausen eingeliefert. Er verstarb im Außenlager Ebensee am 29. Juni 1944 im Alter von 38 Jahren. Als Todesursache wurde „Magen- und Darmkatarrh und Herz- und Kreislaufschwäche“ angegeben. 2022
Semmelstraße 52 Für Franz Herrmann Rohrer, einen durch das Nazi-Regime zu Tode gekommenen Homosexuellen / Am 27. Juli 1939 verurteilte ihn die große Strafkammer beim Landgericht Würzburg wegen zweier Verbrechen der erschwerten Unzucht zwischen Männern. Die Strafe wurde im Strafgefängnis Nürnberg vollstreckt und endete am 22. Januar 1941. Anschließend wurde er in Vorbeugungshaft genommen und in das Konzentrationslager Dachau eingewiesen. Dort verstarb er am 9. April 1941. 2019
Semmelstraße 67 Für Helene Kürzinger / Deportiert am 23. September 1942 nach Theresienstadt und dort am 2. Februar 1943 ermordet. 2010
Semmelstraße 69 Für Alexander, Gertrude und Henriette Hahn / Deportiert am 17. Juni 1943 nach Auschwitz und dort ermordet. 2010

Siehe auch

Weblinks

Anmerkungen und Einzelnachweise

Angrenzende Straßen

Kartenausschnitt

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