Kirchheim
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Kirchheim i. Ufr. | |
Ortstyp | Gemeinde |
Verwaltungsgemeinschaft | Kirchheim |
Landkreis | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Freistaat | Bayern |
Land | Deutschland |
Kfz-Kennzeichen | WÜ |
Postleitzahl | 97268 |
Höhe | 277m ü. NN |
Fläche | 18,99 km² |
Einwohner | 2.289 (Stand: 30. Juni 2023) [1] |
Gemeindekennzahl | 09 6 79 153 |
Anschrift | Rathausstraße 2 97268 Kirchheim |
Telefon | 09366 - 9061-0 |
Telefax | 09366 - 9061-60 |
verwaltungsgemeinschaft @kirchheim-ufr.de | |
Webseite | www.kirchheim-ufr.de |
1. Bürgermeister | Christian Stück (Bündnis 90/Die Grünen) |
Wappen | |
Kirchheim i. Ufr. ist eine Gemeinde im Landkreis Würzburg und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Kirchheim im Regierungsbezirk Unterfranken im Freistaat Bayern.
Geografie
Ortsteile
Zum namensgebenden Ort wurde 1978 die Gemeinde Gaubüttelbrunn eingemeindet.
Bevölkerung
Religionen
- Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Geroldshausen hat ca. 1400 Kirchengemeindemitglieder. Zur Kirchengemeinde gehören neben Geroldshausen die Orte Moos, Kleinrinderfeld, Kirchheim, Gaubüttelbrunn, Röttingen, Tauberrettersheim und Bieberehren.
- Die katholische Pfarrei St. Michael (Kirchheim) ist neben der Gemeinde Kirchheim zuständig für die Gemeinden Geroldshausen, Moos und Uengershausen.
- Bestattet werden die Verstorbenen des Ortes auf dem Friedhof Kirchheim.
Ehrenbürger
Persönlichkeiten
- Steffen Hofmann (Fußballer)
- Martha Merz (erste Standesbeamtin)
Geschichte
Erstmals genannt wird Kirchheim im Jahr 742. In einer Urkunde aus dem Jahr 832 werden Schenkungen von Kirchheim an das Würzburger Benediktinerkloster St. Burkard erwähnt. Urkundlich belegt ist aber erst eine Nennung 1191. Im August 1236 belehnt Gottfried von Hohenlohe durch den Abt des Benediktinerklosters in Würzburg mit der Vogtei über Kirchheim. Im 16. Jahrhundert übte dann das Adelige Ritterstift St. Burkard zusammen mit den Geyer von Giebelstadt zu Ingolstadt (bis 1601) die Vogtherrschaft über das Dorf aus. Danach gehörte Kirchheim zum Hochstift Würzburg und wurde 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert. 1805 wurde es Teil des Großherzogtums Würzburg und fiel mit diesem 1814 endgültig an das Königreich Bayern. Die heutige Gemeinde entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818.
Bis zum Ende des 19. Jh. unterschied sich Kirchheim von den Dörfern des Ochsenfurter Gaus nur durch seine besonders steinigen Äcker und die prächtige Ausstattung seiner Kirche. Etwa 500 Einwohner lebten von der Landwirtschaft oder als Kleinhandwerker. Der anstehende Muschelkalk wurde mit wenigen Ausnahmen nur für örtliche Bauten genutzt. Der Bau der Eisenbahnstrecke Würzburg-Lauda-Osterburken 1868 änderte die Situation grundlegend. Kirchheim bekam eine Bahnhaltestelle und damit die Möglichkeit, seinen Quaderkalk über weite Strecken und in alle Richtungen zu transportieren. Kurz nach 1900 entdeckten große Berliner Steinmetzfirmen die Qualität des Kirchheimer Steines, gründeten hier Zweigwerke und schufen so die Grundlage für die dann nahezu weltweite Nachfrage nach diesem Material. Von da an entwickelte sich Kirchheim schnell von einem Bauerndorf zu einem Arbeiterdorf mit guten Kontakten nach Berlin und anderen Großstädten. Viele Großbauten des Kaiserreiches und des Dritten Reiches (Olympiastadion Berlin, Parteitagsgelände Nürnberg) wurden aus Kirchheimer Muschelkalk errichtet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Kirchheim zum Zentrum der deutschen Natursteinindustrie und zu einem Kleinzentrum innerhalb der umliegenden Ortschaften.
Namensherkunft
Wie aus der Wortendung -heim geschlossen werden kann, ist Kirchheim eine Ortschaft, die in Folge der fränkischen Landnahme im 5. oder 6. Jahrhundert gegründet wurde. Da die neue Ansiedlung sicherlich eine der ersten Kirchen in der Gegend besaß, wurde sie von den umliegenden Dörfern wohl „das Dorf mit der Kirche“ genannt, woraus sich später der Name Kirchheim ableitete.
Historische Abbildungen
Politik
Bürgermeister
- ► Siehe Bürgermeister Kirchheim
ILEK Fränkischer Süden
Die Gemeinde Kirchheim ist Mitglied in der interkommunalen Allianz Fränkischer Süden. Die Bürgermeister der 14 beteiligten Kommunen treffen sich zu regelmäßigen Sitzungen der Lenkungsgruppe.
Wappen
Blasonierung
Geteilt von Blau und Rot; oben eine halbe silberne Lilie, unten drei silberne Spitzen.
Wappendeutung
Die silberne Lilie erinnert an die einstige Herrschaft des Würzburger Benediktinerklosters St. Burkard, das um 750 vom ersten Würzburger Bischofs Burkard als Andreaskloster gegründet wurde. Die blaue Feldfarbe ist die Farbe Mariens und steht für die besondere Verehrung der Gottesmutter. Die drei silbernen Spitzen in Rot sind der sogenannte Fränkische Rechen und stehen für das Hochstift Würzburg.
Sehenswertes
- ► Siehe Baudenkmäler in Kirchheim
Vereine
- Badmintonclub 1957 Kirchheim e.V.
- Freiwillige Feuerwehr Kirchheim
- Fotoclub Kirchheim
- 1. FC Kirchheim 1919 e.V.
- Historischer Verein Kirchheim e.V.
- Johanniszweigverein Kirchheim
- Kleingartenverein Kirchheim
- Krieger- und Soldaten-Kameradschaft Kirchheim e.V.
- Männergesangverein Liederkranz Kirchheim
- Kirchheimer Musikanten
- Obst- und Gartenbauverein Kirchheim e.V.
- Schäferhundeverein Kirchheim
- Schützenverein von 1924 Kirchheim e.V.
- Förderverein Schwimmbad Kirchheim e.V.
- Tennisclub Kirchheim e.V.
- Tischtennisverein-KJG Kirchheim e.V.
- Turnverein Kirchheim 1951 e.V.
- VDK OV Kirchheim
Wirtschaft und Infrastruktur
Die einheimische Wirtschaft ist geprägt von den Muschelkalk-Vorkommen in den Natursteinbrüchen rund um Kirchheim. Die Naturstein- und Steinmetzindustrie ist ein wichtiger Arbeitgeber der Gemeinde.
Gastronomie
Ehemalige Gastronomiebetriebe
- Mai Linh Restaurant - Zum alten Bahnhof (2020-2023)
Unternehmen
- Bäckerei Scheckenbach (Würzburger Str. 7)
- Gandl Natursteine GmbH (Konsul-Metzing-Straße 1)
- Hans Kern Naturstein GmbH (Vorstadt 29)
- Kirchheimer Kalksteinwerke GmbH (Egenburgstr. 15)
- Natursteinwerk Borst (Konsul-Metzing-Straße 40-44)
- Raiffeisenbank Bütthard-Gaukönigshofen e.G. (Egenburgstr. 7)
- Sparkasse Mainfranken Würzburg, Zweigstelle Kirchheim (Würzburger Str. 6)
- VeroStone GmbH (Mergentheimer Str. 1)
- Zeidler & Wimmel (Konsul-Metzing-Straße 7-9)
Öffentliche Einrichtungen
- Grundschule Kirchheim
- Katholischer Kindergarten St. Michael (Kirchheim)
- Katholische öffentliche Bücherei (Kirchheim)
Freizeiteinrichtungen
Verkehr
Der Ort wird von der Staatsstraße 511 durchquert, in die im Ort die Staatsstraße 2296 mündet.
ÖPNV
Nächste Bushaltestellen: | Kirchheim/Neue Bahnstraße, Kirchheim/Rothweg, Kirchheim/Kleinrinderfelder Straße | |
Nächste Bahnstation: | Kirchheim |
Siehe auch
- Bürgermeister Kirchheim
- Landkreis Würzburg
- Lieblingsplätze im Landkreis Würzburg
- Straßenverzeichnis von Kirchheim
- Verwaltungsgemeinschaft Kirchheim
- Windpark Kirchheim
Quellen
Das Kapitel „Geschichte“ basiert auf Informationen der Gemeinde Kirchheim
Weblinks
- Internetseiten der Gemeinde Kirchheim
- Internetseiten der Kirchengemeinde Geroldshausen
- Internetseiten der Pfarreiengemeinschaft Kirchheim
- Wappen im Landkreis Würzburg in hdbg.eu
- Gemeindesteckbrief Kirchheim auf den Internetseiten der Allianz Fränkischer Süden