Acholshausen
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Acholshausen | |
Ortstyp | Ortsteil |
Gemeinde | Gaukönigshofen |
Landkreis | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Freistaat | Bayern |
Land | Deutschland |
Kfz-Kennzeichen | WÜ / OCH |
Einwohner | 400 |
Webseite | www.acholshausen.de |
Eingemeindung | 1. Mai 1978 |
Ehemaliges Wappen | |
Das am Thierbach gelegene Acholshausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Gaukönigshofen im südlichen Landkreis Würzburg im Regierungsbezirk Unterfranken.
Bevölkerung
Religion
- Katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus
- Bestattet werden die Verstorbenen des Ortes auf dem Friedhof Acholshausen.
Persönlichkeiten
- Georg Englert, Landwirt und Landtagsabgeordneter
- Hugo Wilz, Lehrer und Ehrenbürger (ernannt im Jahre 1949)
- Adam Wolfenstetter, Lehrer und Ehrenbürger (ernannt im Jahre 1909)
Geschichte
Urkundlich wurde Acholshausen erstmals 1125 erwähnt. Die Anfänge reichen jedoch viel weiter zurück. Die Vermutung liegt nah, dass die Ansiedlung um den merowingisch-karolingischen Königshof Gaukönigshofen um 800 entstanden ist. Zahlreiche vorgeschichtliche Funde an Scherben in der Gemarkung Acholshausen belegen, dass bereits in der Jungsteinzeit, der Hallstattzeit und der keltischen Latènezeit Siedlungen vorhanden waren. Erst im Laufe des Hoch- und Spätmittelalters wachsen die einzelnen Höfe zum Dorfe zusammen. Zwanglos, wie es dem einzelnen gerade gefällt, rückten die Häuser aneinander und es entstand ein germanische Haufendorf. Während ab 1481 das Hochstift Würzburg in Gaukönigshofen die Dorfherrschaft besaß, hat überwiegend das Kloster Stift Haug in Würzburg die Dorfherrschaft in Acholshausen und Rittershausen besessen.
In seiner mehr als tausendjährigen Geschichte wurde Acholshausen immer wieder Opfer von Kriegen und Auseinandersetzungen. Den traurigen Höhepunkt bildet der Zweite Weltkrieg, als am 10. September 1944 Acholshausen durch einen Luftangriff fast völlig zerstört wurde. 1.750 Stabbrandbomben waren auf den kleinen Ort niedergegangen. 32 Wohnhäuser, 38 Scheunen, 35 Stallungen, 22 Nebengebäude, die Schule und die Kirche waren völlig niedergebrannt. Nur fünf Häuser waren verschont geblieben. Dank der Tatkraft und Hoffnung der Dorfbewohner entstand Acholshausen aus den Trümmern neu.
1970 wurde auf einer Anhöhe in der Nähe der Kesselwagen von Acholshausen aus der Spätbronzezeit (1300 bis 800 v. Chr.) bei Aushubarbeiten gefunden.
Namensherkunft
Aus den alten Ortsnamen Accolveshusen (1130) oder Hacholdeshusen (1182) lässt sich zurückverfolgen, dass der Ortsname auf eine Person zurückgeht. Unklar ist, ob es sich dabei um den ersten Siedler oder den Siedlungsführer gehandelt hat.
Sehenswertes
- Amtshaus von Stift Haug: Mansarddachbau mit Eckpilastern und geohrten Fensterrahmungen, 1716 nach Plänen von Joseph Greissing errichtet, mit zwei Nebengebäuden und Umfassungsmauer.
- Katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus mit angrenzender Mariengrotte
- Katholisches Pfarrhaus vom 1617
- Auf dem Friedhof in einer Nische: Geistlicher Glückshafen, die Seelen aus dem Fegefeuer zu erlösen - fünf gebetete Vater unser und Ave Maria sollen die Seelen von denen aus dem Fegefeuer erlösen, deren Nummer man zuvor aus einem in der Nische stehenden Kästchen gezogen hat.
- Dorfplatz mit Dorfbrunnen, Mariensäule (1877) und früherem Feuerhaus
- Pfeilerbrunnen an der Straße Hecke
- Gottesmutterkapelle
- Zahlreiche Bildstöcke und Heiligenfiguren in und um Acholshausen
- ► Siehe auch Baudenkmäler in Acholshausen
Bildergalerie
Vereine
Die Acholshausener Vereine sind im Vereinsring zusammengefasst. Der Vereinsring veranstaltet jedes Jahr an Palmsonntag den Ostermarkt in der Hugo-Wilz-Straße.
- Arbeitsgemeinschaft Abenteuerspielplatz Acholshausen
- Club der Bettschoner Acholshausen
- Bürgerverein Acholshausen
- Freiwillige Feuerwehr Acholshausen
- Musikkapelle Acholshausen e.V.
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
Verkehr
Acholshausen wird von der Kreisstraße WÜ 46 tangiert.
ÖPNV
Nächste Bushaltestelle: | Acholshausen/Ort | |
Nächste Bahnstation: | Ochsenfurt |
Freizeit
Fahrradwege
Siehe auch
- Baudenkmäler in Gaukönigshofen
- Burg Vogtsberg (Burgstall am südlichen Ortsrand)
- Gaukönigshofen
- Stolpersteine in Gaukönigshofen
Quellen und Literatur
- Hugo Wilz: Zur Geschichte des Dorfes Acholshausen. in: Heimatgeschichtliche Reihe Heft 1, Ochsenfurt 1977