Grenze des Landkreises Würzburg zu Baden-Württemberg

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Hoheitssäulen im Irtenberger Wald

Die Grenze zu Baden-Württemberg ist die einzige Grenze des Landkreises Würzburg zu einem anderen Bundesland.

Verlauf

Die Grenze beginnt südöstlich von Aub, verläuft zunächst nach Westen und dann nach Norden und endet nordwestlich von Wüstenzell. Alle angrenzenden baden-württembergischen Gemarkungen gehören zum Main-Tauber-Kreis.

Geschichte

Von Grenzstreitigkeiten zwischen dem Fürstbistum Würzburg und dem westlichen Nachbarn Kurmainz zeugen heute noch die Hoheitssäulen im Irtenberger Wald unweit des Forsthauses Irtenberg. Diese wurden unter Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn im Jahre 1584 an der Kreuzung der einstigen Geleit- und der alten Weinstraße (historischer Handelsweg vom badischen Taubertal in den Ochsenfurter Gau) errichtet. Die Weinstraße wurde im Vertrag vom 30. März 1585 als Grenze festgelegt. [1] Nach der Gründung des Königreichs Bayern erfolgte eine Neufestlegung der Grenze zwischen Bayern und Württemberg, die im Grenzvertrag vom 18. Mai 1810 beschrieben ist. [2] Kleinere Grenzverschiebungen an der Landkreisgrenze erfolgten in Staatsverträgen zwischen dem Freistaat Bayern und dem Land Baden-Württemberg über die Änderung der Landesgrenze vom 22. Oktober 1987 und 3. September 1996[3] Vor der Bildung des Main-Tauber-Kreises gehörten die ehemals badischen Gemarkungen zum Landkreis Tauberbischofsheim und die württembergischen zum Landkreis Mergentheim.

Gemarkungen beiderseits der Grenze

Entsprechend der Nummerierung der Grenzsteine erfolgt die Auflistung von Süd nach Nord. Ein Wechsel der Gemarkung in einer Spalte bedeutet den Beginn einer neuen Gemarkung und damit gleichzeitig das Ende der vorherigen Gemarkung. Beispielsweise grenzt die Gemarkung Waldmannshofen an die Grenzsteine 43 bis 92, während die Gemarkung Aub von 43 bis 57 reicht und dann an Baldersheim übergibt. Alle Grenzsteine in der mittleren Spalte sind somit Dreimärkersteine. Falls Informationen zu den Dreimärkersteinen vorhanden sind, sind die Nummern verlinkt und fett gesetzt. Nummern in Klammern lassen sich mit dem verfügbaren Kartenmaterial nicht eindeutig festlegen.

Württemberg Nr. Bayern
Waldmannshofen [4] 43 Aub
Waldmannshofen 57 Baldersheim
Waldmannshofen 83 Burgerroth
Waldmannshofen 91 Buch
Reinsbronn 97 Buch
Reinsbronn 113 Bieberehren
Creglingen (127) Bieberehren
Creglingen (138) Klingen
Niederrimbach (140) Klingen
Neubronn 168 Klingen
Neubronn 170 Röttingen
Neubronn 173 Tauberrettersheim
Queckbronn 174 Tauberrettersheim
Weikersheim 181 Tauberrettersheim
Schäftersheim 193 Tauberrettersheim
Schäftersheim 217 Strüth
Nassau 219 Strüth
Nassau 242 Riedenheim
Nassau 248 Stalldorf
Bernsfelden 271 Stalldorf
Simmringen 301 Stalldorf
Simmringen 313 Tiefenthal
Simmringen 323 Gaurettersheim
Simmringen 337 Bütthard
Bernsfelden 387 Bütthard
Bernsfelden 389 Oesfeld
Harthausen 435 Oesfeld
Oberbalbach (457) Oesfeld
Messelhausen (461) Oesfeld
Vilchband (465) Oesfeld
Bernsfelden (Bowiesen) (466) Oesfeld
Vilchband 473 Oesfeld
Dreiländerstein an der Grenze zwischen dem Königreich Bayern, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogtum Baden
Baden Nr. Bayern
Vilchband 1 Oesfeld
Vilchband 19 Bütthard
Unterwittighausen 245 Bütthard
Unterwittighausen 321 Gützingen
Oberwittighausen 332 Gützingen
Oberwittighausen 364 Gaubüttelbrunn
Oberwittighausen 416 Kirchheim
Poppenhausen 440 Kirchheim
Ilmspan 499 Kirchheim
Schönfeld 509 Kirchheim
Schönfeld 533 Guttenberger Wald (Hainsberg)
Schönfeld 540 Kleinrinderfeld
Schönfeld 603 Irtenberger Wald
Gerchsheim 611 Irtenberger Wald
Gerchsheim 637 Oberaltertheim
Gerchsheim 682 Unteraltertheim
Gerchsheim 693 Steinbach
Großrinderfeld 695 Steinbach
Wenkheim 715 Steinbach
Wenkheim 756 Unteraltertheim
Wenkheim 763 Neubrunn
Wenkheim 806 Böttigheim
Werbachhausen 828 Böttigheim
Werbach 839 Böttigheim
Niklashausen 878 Böttigheim
Höhefeld 915 Böttigheim
Höhefeld 926 Neubrunn
Kembach 953 Neubrunn
Kembach [5] 28 Holzkirchhausen
Dertingen 38 Holzkirchhausen
Dertingen 58 Wüstenzell
Dertingen 84 Homburg a. Main

Siehe auch

Quellen und Weblinks

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Vertrag vom 30. März 1585 zwischen dem Erzstift Mainz und dem Hochstift Würzburg unter Bischof Julius Echter von Mespelbrunn in Dr. Johann Nepomuk Buchinger: „Julius Echter von Mespelbrunn, Bischof von Würzburg und Herzog von Franken“, Würzburg 1843, S. 93
  2. Grenzvertrag zwischen Bayern und Württemberg bei wikipedia.org
  3. Zweiter und dritter Staatsvertrag zwischen dem Freistaat Bayern und dem Land Baden-Württemberg über die Änderung der Landesgrenze
  4. Die Nummerierung beginnt bei Nonnenhorn am Bodensee, wobei nach 999 Grenzsteinen wieder bei 1 begonnen wird. Der Grenzstein hätte die Nummer 3040 bei durchgängiger Nummerierung.
  5. Grenzstein 994 ab Dreiländerstein
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