Unteraltertheim

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Unteraltertheim
Ortstyp Ortsteil
Gemeinde Altertheim
Verwaltungs­gemeinschaft Kist
Landkreis Würzburg
Regierungsbezirk Unterfranken
Freistaat Bayern
Land Deutschland
Kfz-Kennzeichen
Einwohner 854
Postleitzahl 97237
Fläche 1.060 ha
Eingemeindung 1. Mai 1978
Unteraltertheim

Unteraltertheim ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Altertheim im Landkreis Würzburg

Geografie

Geografische Lage

Altbach bei Unteraltertheim

Unteraltertheim liegt an der Staatsstraße 2297 zwischen Oberaltertheim und Steinbach im Altbachtal.

Bevölkerung

Religionen

Martinskirche

Geschichte

Unteraltertheim wird erstmals im Jahre 775 urkundlich erwähnt, als Kaiser Karl der Große das Kloster Holzkirchen mit mehreren umliegenden Orten, so auch Oberaltertheim dem Kloster Fulda schenkte. Vom 11. bis 15. Jahrhundert existierte das Rittergeschlecht von Altertheim. In auswärtigen Urkunden finden sich häufig Hinweise auf die Ritter von Altertheim, die einen Bockskopf in ihrem Wappen führten. Nach den Rittern von Altertheim kam die Gemeinde zur Grafschaft Wertheim. 1528 kam Unteraltertheim als Mitgift von Martha von Wertheim bei ihrer Heirat an den Grafen Wolfgang I. zu Castell. Dieser Heirat verdankt Unteraltertheim seine heutige Zuhehörigkeit zu Bayern und die evangelisch-lutherische Glaubenszugehörigkeit.

Im Dreißigjährigen Krieg lagerte 1631 Graf Johann T'Serclaes von Tilly in Unteraltertheim, wo seine Soldaten schlimm gehaust haben müssen. Die Chronik weist in den Jahren 1644 bis 1654 keine Heiratsabrede aus, da die jungen Männer größtenteils dem Krieg zum Opfer gefallen waren.

Im Zuge des Krieges zwischen Frankreich und den spanischen Niederlanden ab 1672 unterstützten der große Kurfürst und der Kaiser die Holländer. König Ludwig XIV. von Frankreich schickte daraufhin eine Armee unter Feldmarschall Turenne nach Süddeutschland. Am 20. September 1673 lagerte Marschall Henri de Turenne in Wenkheim. Als in der Gemarkung Unteraltertheim einer seiner Soldaten erschlagen aufgefunden wurde, ließ Turenne ganz Unteraltertheim niederbrennen. Die ganze Gemeinde samt Kirche, Pfarrhaus und Schulhaus wurden ein Raub der Flammen. 1806 wurde Unteraltertheim zugunsten Bayerns mediatisiert. Von diesem wurden die Orte 1810 (Grenzpurifikation) dem Großherzogtum Würzburg des Erzherzogs Ferdinand III. von Toskana überlassen, mit welchem sie 1814 endgültig an Bayern fielen. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde. Auch am 1. Juni 1811 und am 2. Oktober 1838 verwüsteten Brände große Teile von Unteraltertheim. Die Not war in der damaligen Zeit so groß, dass zwischen 1840 und 1847 viele Einwohner nach Amerika ausgewandert sind.

Politik

Bürgermeister

► Siehe Bürgermeister Unteraltertheim

Sehenswertes

Architektur

Dorfbrunnen
► Siehe auch Baudenkmäler in Unteraltertheim

Natur

Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Staatsstraße 2297 durchfährt als Lindenstraße den Ortsteil Unteraltertheim.

ÖPNV

Fahrradwege

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Direktion für Ländliche Entwicklung in Würzburg: Dorferneuerung Altertheim. Unteraltertheim, Steinbach. Würzburg 1998.
  • Friedrich Hauck und Herbert Thoma: Geschichte von Unteraltertheim und Steinbach. Unteraltertheim 1992.
  • Werner Kleinschroth: Kleinschroth-Stammlisten. Neustadt an der Aisch 1984.
  • Johann Steger: Quellenbüchlein zur Kirchen- und Familiengeschichte des Dorfes und Marktfleckens Wenkheim. Wertheim 1929.

Weblinks

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