Weinstraße
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Die Weinstraße ist ein historischer Handelsweg von Wertheim im badischen Taubertal nach Aub im Ochsenfurter Gau.
Verlauf
Der genaue Verlauf lässt sich heute nicht mehr über die gesamte Strecke sicher nachweisen. In unterschiedlichen Quellen werden übereinstimmend die Orte Wertheim – Neubrunn – Oberaltertheim – Kleinrinderfeld – Giebelstadt – Aub genannt. Gesichert ist der Verlauf zwischen Oberaltertheim und Kleinrinderfeld, der in der Uraufnahme im BayernAtlas durchgehend verzeichnet ist und über den größten Teil der Strecke die Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg markiert. [1] Der Abschnitt von Oberaltertheim bis zu Verbindungstraße zwischen Kist und Gerchsheim (Staatsstraße 578) ist heute die Staatsstraße 2297. Danach folgen Wald- und Feldwege, die durch die Bundesautobahn 81 durchschnitten sind bis die Weinstraße nach Überquerung des Grundgrabens in Kleinrinderfeld in der Gerchsheimer Straße aufgeht.
Namensgebung
„Name einiger Straßen im Untermain-Kreise, auf welchen vor Erbauung der Chausseen die Weine verführt wurden.“ [2]
Geschichte
Bei der am 30. März 1585 vereinbarten Verlagerung des Würzburger Geleits (Zollhoheit) nach Westen in den Irtenberger Wald wurde festgelegt, dass die sogenannte „Weinstraße“ nunmehr die Grenze zwischen dem fürstbischöflich-würzburgerischem und erzbischöflich-kurmainzischen Gebiet sein soll. [3] Die beiden Altstraßen, auf die sich diese Vereinbarung bezieht, sind die von Osten nach Westen verlaufende „Nürnberger Geleitstraße“ (= Kaiserstraße) von Nürnberg über Würzburg – Höchberg – Kist – Gerchsheim – Tauberbischofsheim bis nach Frankfurt/Main und die von Süden nach Norden verlaufende „Weinstraße“. An der Kreuzung der beiden Straßen in der Nähe des Forsthauses Irtenberg wurden die Hoheitssäulen Irtenberger Wald aufgestellt.
Siehe auch
Quellen
- Festschrift 950 Jahre Kleinrinderfeld: „Ein Ort an der Weinstraße“ (2010), S. 15
- Meinrad Schaab: „Geleitstrassen um 1550 im Raum Worms-Würzburg-Straßburg-Ulm“, Historischer Atlas von Baden-Württemberg (1982)
- Weinstraße bei Irtenberg in der Uraufnahme im BayernAtlas
Einzelnachweise
- ↑ Die Flurlage „Tännigwald“ nahe Oberaltertheim gehörte 1848 noch zu Bayern. Vergleich Karte von 1998 mit Uraufnahme im BayernAtlas
- ↑ Joseph Anton Eisenmann: „Topo-geographisch-statistisches Lexicon vom Königreiche Bayern“ Palm und Enke, Erlangen 1832, S. 1030
- ↑ Johann Nepomuk Buchinger: „Julius Echter von Mespelbrunn, Bischof von Würzburg und Herzog von Franken“ Würzburg 1843, S. 93